Als Robert Bosch Stiftung wollen wir zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen und zu einer nachhaltigen Lebenswelt beitragen. Nachhaltigkeit bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden.
Die Klimakrise bedroht zunehmend unsere Lebensgrundlagen und betrifft in ihren Auswirkungen oftmals diejenigen besonders stark, die kaum zu ihrem Entstehen beigetragen haben. Seit 2020 haben wir ein eigenes Förderthema Klimawandel eingerichtet. Wir konzentrieren uns darauf, zu einer nachhaltigen und klimaresilienten Landnutzung in Europa und ausgewählten Ländern in West- und Ostafrika beizutragen. Aus unserer Arbeit im Fördergebiet Globale Fragen wissen wir um die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und beispielsweise Migration, Ungleichheit, oder Frieden.
Um als Organisation nachhaltiger zu werden, haben wir uns als Robert Bosch Stiftung entschieden, in unserem eigenen Handeln die ökologische Dimension von Nachhaltigkeit in den Fokus zu stellen und den CO2-Fußabdruck der Stiftung auf ein Minimum zu reduzieren. Unser Ziel ist es, bis 2050 eine Netto-Null-Organisation zu werden. Das bedeutet, dass bis auf unvermeidbare Reste alle Emissionen vermieden, reduziert oder kompensiert werden, wobei die Prämisse gilt: Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren. Die notwendigen Kompensationen sollen im Verlauf immer weiter reduziert werden. Ein erster wichtiger Schritt stellt für uns die Klimaneutralität (inklusive Kompensationen) bis 2025 dar.
Zur Ermittlung unserer Emissionen erheben wir für unsere Geschäftstätigkeit seit 2019 einen Corporate Carbon Footprint (CCF) nach dem Greenhouse Gas (GHG) Protocol. Aus diesen Ergebnissen haben wir Maßnahmen abgeleitet und eine Roadmap zum Erreichen der gesetzten Ziele entwickelt. Der CCF 2019 stellt dabei für die Zielformulierung und Fortschrittsmessung der CO2-Reduktion unser Basisjahr dar.
Die Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente, abgekürzt CO2e) wurden in allen drei Scopes ermittelt. Das Prinzip der Scopes basiert auf der Unterscheidung von direkten und indirekten Emissionsquellen. Direkte Emissionen (Scope 1) entstehen direkt im Unternehmen (z.B. Gebäude). Indirekte Emissionen (Scope 2 und 3) sind Emissionen, die in Folge der Unternehmensaktivitäten entstehen, aber nicht in unmittelbarem Besitz oder Kontrolle der Stiftung liegen.
Unsere Emissionen aus den Scopes 1-3 beliefen sich 2019 auf 998t CO2. Der Großteil der Emissionen fiel dabei in Scope 3 an und wurde hauptsächlich verursacht durch Dienstreisen und Übernachtungen.
Im Jahr 2020 zeigt sich ein deutlicher Rückgang der CO2e auf 357 t, der sich im Wesentlichen durch pandemiebedingt stark verringerte Reise- und Veranstaltungsaktivitäten der Robert Bosch Stiftung erklären lässt.
Das Ergebnis im Jahr 2021 weist im Vergleich zu 2020 einen leichten Anstieg der Emissionen um 7 Prozent auf 382 t CO2e auf. Verursacht wird er vor allem durch wieder zunehmende Reisen aufgrund der veränderten Pandemielage und das Arbeiten vor Ort an den Standorten. Für 2022 erwarten wir durch eine wieder stärkere Mobilität vorübergehend einen Anstieg unserer Emissionen. Unser Ziel ist es jedoch, diesen Footprint kontinuierlich und dauerhaft zu reduzieren.
Um Nachhaltigkeit in unserer eigenen Organisation und im philanthropischen Sektor fest zu verankern, suchen wir auch den Austausch mit anderen. Als eine der ersten deutschen Stiftungen hat die Robert Bosch Stiftung das „International Philanthropy Commitment on Climate Change“ unterzeichnet. Gemeinsam mit philanthropischen Organisationen aus aller Welt setzen wir mit dieser Selbstverpflichtung öffentlich ein Zeichen für ein größeres Engagement im Kampf gegen die Klimakrise.