Manchmal reicht schon der Blick ins Netz, um zu begreifen: Die Gesellschaft ist gespalten. In unterschiedliche Lager, zwischen denen der Austausch schnell eskaliert, zumindest auf verbaler Ebene. Meinungen, die zunehmend unvereinbar scheinen, und zu Fronten werden. Doch nicht nur in der Anonymität des Netzes kommt es zu Anfeindungen. Auch in Nachbarschaften, Schulen, bei der Arbeit. Politiker:innen, die sich qua Amt öffentlich positionieren, erfahren zunehmend offene Gewalt.
Wenn die Dialogbereitschaft endet und Meinungsverschiedenheiten in Hass übergehen, betrifft das uns alle: Es gefährdet das demokratische Zusammenleben. Was können wir dem entgegensetzen?
Ermutigende Ansätze gibt es aus all unseren Fördergebieten – und um diese Ansätze geht es in diesem Dossier. Die unterschiedlichsten Akteurinnen und Akteure zeigen mit ihrer Arbeit, wie sie den sozialen Zusammenhalt stärken; was entstehen kann, wenn Menschen auch unter schwierigen Bedingungen in Verbindung bleiben.
So beleuchten wir, wie Menschen mit sehr kontroversen Meinungen diskutieren können, ohne im Konflikt auseinanderzugehen. Warum Lehrer:innen an Schulen in ganz Deutschland die Frage nach Zusammenhalt umtreibt – und warum sie dafür eine Initiative gestartet haben. Wir blicken über den deutschen Tellerrand auf Post-Bürgerkriegsgesellschaften, wo sich die Frage nach sozialem Zusammenhalt der Bevölkerungsgruppen besonders fundamental stellt. Und auf die Ukraine, wo mutige Aktivist:innen den sozialen Zusammenhalt in ihrem vom Krieg geschundenen Land erhalten wollen.
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