Im Folgenden finden Sie die bereits abgeschlossenen Projekte. Die Zuordnung zu den Themen dient allein der Übersichtlichkeit: StadtentwicklungKlimaTechnikErneuerbare EnergienWasserBiodiversitätKonsum

Stadtentwicklung

Kooperationspartner: Technische Universität Chemnitz, Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium Chemnitz, Universität Hamburg, Stadtteilschule Hamburg Poppenbüttel
Projektrahmen: Workshops
Förderzeitraum: September 2018 – November 2020

„Anstatt das Automobil immer weiter zu entwickeln, sollten wir uns überlegen, wie wir Mobilität in Zukunft anders gestalten.“ Diese Aussage Hans-Peter Dürrs (1929–2014) war der Grundgedanke des Projekts, im Rahmen dessen sich über 40 Unter- und Mittelstufenschülerinnen und -schüler in Chemnitz und Hamburg mit den Bedingungen aktiver Mobilität von Jugendlichen im städtischen Raum beschäftigten. In drei Workshops analysierten und reflektierten die Jugendlichen mit wissenschaftlicher Anleitung u.a. ihr eigenes Mobilitätsverhalten und ihren CO2-Austoß. Die Zwischenerkenntnisse wurden im April und September 2019 auf der Tagung der dvs Kommission Gesundheit in Hamburg sowie beim Sportwissenschaftlichen Hochschultag des dvs in Berlin präsentiert und wissenschaftlich diskutiert. Die gesammelten Daten (z.B. Schrittzählung auf dem Schulweg) werden außerdem im Rahmen von Abschlussarbeiten an der TU Chemnitz ausgewertet und fließen so in wissenschaftliche Diskurse.

Kooperationspartner: Gretel-Bergmann-Schule, Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg
Projektrahmen: Profilfach, Wahlkurs
Förderzeitraum: Februar 2018 – Januar 2021

Wie sich der Klimawandel auf das lokale Wetter auswirkt und welchen Einfluss die Bebauung auf das menschliche Wind- und Temperaturempfinden hat, das erforschten über 100 Schülerinnen und Schüler der 9. bis 13. Jahrgangsstufe in einem Zeitraum von drei Jahren. Meteorologische Messungen im eigenen Garten, Hauttemperaturmessungen und Befragung von Passanten und das Erleben verschiedener Windstärken im Windkanal – durch unterschiedliche Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens lernten sie, worauf es bei der klimagerechten Planung eines neuen Stadtteils ankommt. „Früher dachte ich, Geografie wäre nur Stadt-Land-Fluss“, erzählt eine Schülerin, „ich wusste nicht, dass man so alltägliche Dinge wie Wind erforschen kann.“ Eines der Projekt-Highlights war für die Schülerinnen und Schüler, dass sie ihre Ergebnisse an der Universität präsentieren konnten. Die Lehrkräfte freuten sich, dass unter den Teilnehmenden so mancher innere Forschergeist geweckt wurde und Möglichkeiten einer beruflichen Zukunft in Richtung Geographie/Meteorologie/MINT eröffnet wurden.

Artikel über das Projekt

Kooperationspartner: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Couven Gymnasium Aachen
Projektrahmen: Projektlernen, Exkursion
Förderzeitraum: Februar 2017 – November 2017

Ausgewählte Aspekte des Themas „Energie und Nachhaltigkeit in der Stadt“ untersuchten 20 Schülerinnen und Schüler in Theorie und Praxis mit wissenschaftlicher Unterstützung. Im Rahmen des projektbezogenen Lernens entwickelten die Jugendlichen in Kleingruppen eigene Fragestellungen zu energiesparenden Versorgungskonzepten. Für einzelne Komponenten bauten sie Modelle, die ganz alltägliche Fragen zu Energieeffizienz beantworteten, z.B. eine durch Fahrradantrieb betriebene Ladestation für Handys. Eine andere Gruppe befasste sich mit einer programmierten Fensterlüftungsregelung: Mithilfe von Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren wurde das Raumklima erfasst und die Fenster bei Bedarf geöffnet oder geschlossen. Die Projektergebnisse wurden am Couven Gymnasium selbst sowie am Anne-Frank-Gymnasium Aachen vorgestellt. Daraus ist ein neues Projekt zu Energieversorgungskonzepten für Schulgebäuden entstanden, das nochmals im Rahmen von Our Common Future gefördert wird.

Projektseite der RWTH Aachen

Kooperationspartner: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Gemeinschaftsschule Heinrich Heine Halle
Projektrahmen: AG, Exkursionen
Förderzeitraum: März 2017 – März 2019

30 Schülerinnen und Schüler konzipierten gemeinsam mit Lehrkräften und wissenschaftlicher Unterstützung einen Gemeinschaftsgarten, der zum Begegnungsort im Hallenser Stadtteil Neustadt geworden ist. Das Projekt zielte auf ein hohes Maß an Partizipation ab, um lokal einen Beitrag zu einer zukunftsfähigen Nachbarschafts- und Stadtentwicklung zu leisten: Anwohnerinnen wurden zu Vorstellungen über das Gartenprojekt und dessen Akzeptanz befragt. Der naturwissenschaftlich ausgerichtete Teil des Vorhabens bezog sich auf die Untersuchung der zu bewirtschaftenden Fläche (Bodenqualität und verschiedene Düngemethoden). Das Projekt "Garten der Kulturen" wird in der gleichnamigen schulischen Arbeitsgemeinschaft fortgesetzt, die wöchentlich stattfindet. Die wissenschaftliche Begleitung wurde ebenfalls verstetigt: Der Garten wird als Außerschulischer Lernort in das Modul "Bildung für nachhaltige Entwicklung" für Lehramtsstudierende des Faches Geographie einbezogen.

Flyer über das Projekt

Kooperationspartner: Universität Konstanz, Berufsschulzentrum (BSZ) Radolfzell, Heinrich-Suso-Gymnasium Konstanz, Berufsschulzentrum (BSZ) Stockach
Projektrahmen: Seminarkurs
Förderzeitraum: Juli 2018 – August 2019

Beweggründe und Hemmnisse für Nachhaltigkeitsmanagement in der Bodenseeregion erforschten Oberstufenschülerinnen und -schüler mit Studierenden und wissenschaftlicher Unterstützung. Im Blick waren dabei Konsumentinnen und Konsumenten, Unternehmen sowie – aufgrund der dynamischen Entwicklung der Fridays for Future-Bewegung – Umweltaktivistinnen und -aktivisten. Die Jugendlichen haben gängige Methoden der empirischen Sozial- und Geschichtsforschung angewandt, um eine interdisziplinäre Perspektive auf die Fragestellung zu erhalten. Besonderheit war, dass die jeweiligen Forschungsprojekte gemeinsam mit Studierenden umgesetzt wurden. Die Ergebnisse sind in Form einer öffentlichen Ausstellung präsentiert worden, die vom Konstanzer Oberbürgermeister eröffnet wurde.

Projektseite der Universität Konstanz

Kooperationspartner: Georg-August-Universität Göttingen, Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) Göttingen
Projektrahmen: Wahlpflichtkurs, Exkursionen
Förderzeitraum: August 2018 – Juni 2019

Was hat der Klimawandel mit mir zu tun und was bedeutet er für mich und meine Umgebung? Im Rahmen eines Wahlpflichtkurses und einzelner Projekttage untersuchten Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums Göttingen den Klimawandel auf lokaler Ebene. Dazu analysierten die Jugendlichen die historische Entwicklung des Lokalklimas, erhoben aber auch selbst Wetterdaten. Exkursionen im Raum Göttingen und ins Klimahaus Bremerhaven ergänzten die Forschungsarbeit. Zudem wurde die virtuelle Actionbound-Tour "Klimaschauplätze in Göttingen" erstellt. Selbstkritisch resümieren die Projektbeteiligten, dass der Handlungsaspekt des Themas stärker hätte betont werden können. "Ein Schuljahr ist eigentlich zu kurz, wir haben so viel unternommen und kennengelernt. Man bräuchte mehr Zeit für die Umsetzung [unserer] Ideen," meint eine Schülerin. Diese Lernerfahrung soll bei einer künftigen Kooperation zwischen Universität und Hochschule berücksichtigt werden.

Projektseite des Otto-Hahn-Gymnasiums

Kooperationspartner: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Gymnasium Carolinum Bernburg
Projektrahmen: AG, Projekttage, Exkursionen
Förderzeitraum: 01.10.2018 – 31.03.2021

Was mach aus Sicht von Jugendlichen eine lebenswerte Stadt aus? Dieser Frage sind Schüler:innen in der ostdeutschen Mittelstadt Bernburg unter Anleitung ihrer Lehrkräfte und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Martin-Luther-Universität in Halle nachgegangen. In einem ausgewogen Theorie-Praxis-Verhältnis wurden die Schüler:innen für das Konzept der Nachhaltigkeit sensibilisiert und entwickelten – unterstützt durch Exkursionen und Forschungsaufenthalte – Szenarien für eine nachhaltigere Stadtentwicklung. Beim Modellbau einer idealen Stadt konnten theoretisch erarbeitet Aspekte anschaulich umgesetzt werden.
Eine Fortsetzung des Projektes ist mit Projekttagen und einer Mitwirkung auf dem Forschungsschiff MS Halle geplant.

 

Klima

Kooperationspartner: Hochschule Trier, Cusanus-Gymnasium St. Wendel; Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald
Projektrahmen: Seminarfach, Exkursionen
Förderzeitraum: August 2018 – Juli 2020

16 Oberstufenschülerinnen und -schüler beschäftigten sich über zwei Jahre mit den Forschungsbereichen Biodiversitätswandel und Klimaschutzpotenzial im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Schwerpunkte waren zum einen die Gewässerökologie und Veränderungen der Bachfauna und zum anderen eine Analyse des Ökosystems Wald und sein Kohlenstoffhaushalt. Hierfür entnahmen die Schülerinnen und Schüler Gewässer- und Bodenproben, führten Laboruntersuchungen durch und hielten deren Auswertungen in Seminararbeiten fest. Sie wurden für das Thema Klimaschutz sowie für die Komplexität der Forschung und den dafür nötigen Aufwand sensibilisiert. Einige Zeitungsartikel und Radiosendungen über das Projekt trugen erheblich zur regionalen Bekanntheit des erst 2015 gegründeten Nationalparks und seiner pädagogischen Arbeit bei.

Nationalpark-Radio, Sendung vom 02.12.2019 
Pressemitteilung des Projekts 

Kooperationspartner: Technische Universität München (TUM), Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen
Projektrahmen: Wissenschaftspropädeutisches und Projekt-Seminar (W- und P-Seminar), Expeditionen
Förderzeitraum: September 2015 – September 2017

Im Projekt „Expedition Zukunft“ erforschten Schülerinnen und Schüler die ökologischen Auswirkungen des Klimawandels in der Zugspitzregion und im höchsten Gebirge Norwegens, in Jotunheimen. Während eine Schülergruppe verschiedene Forschungsfragen im Rahmen ihres W-Seminars bearbeitete, war eine andere Gruppe für die gesamte Planung und Durchführung der Expeditionen verantwortlich im Rahmen ihres P-Seminars. „Der Lehrer in mir freut sich einfach darüber, dass alle vorbereitenden Planungen so perfekt zusammenliefen. Auch in der Nachbereitung der Schülerexpedition war eine hohe Bereitschaft unter den Schülern zu sehen, die gewonnenen Eindrücke auch an andere weitergeben zu wollen“, resümiert eine Lehrkraft. Die in Seminararbeiten aufbereiteten Ergebnisse haben Schülerinnen u.a. in fünf Beiträgen beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ präsentiert. Das zugrunde gelegte pädagogische Konzept, die didaktischen Leitlinien und Prinzipien sowie Qualitätsfaktoren bei der Durchführung des Projekts wurden publiziert*.

Publikation über das Projekt: Dettweiler, Ulrich: „Our Common Future: Chronologie einer Schülerexpedition zur Erforschung des Klimawandels“, in: Im Erlebnis forschen – Durch Erlebnis forschen. Erlebnispädagogik in Wissenschaft und Forschung. Hrsg. Barbara Bous et. al. (2018), S. 172–187.

Kooperationspartner: Karl-von-Closen-Gymnasium Eggenfelden, Universität Innsbruck, Technische Hochschule Deggendorf
Projektrahmen: Wahlkurs, projektorientiertes Lernen
Förderzeitraum: Oktober 2016 – Dezember 2019

Über drei Jahre beschäftigten sich 20 Schülerinnen und Schüler mit der Frage, ob Klimaschutzprojekte, die in der Schule durchgeführt werden, auch ein Umdenken bei den Eltern zur Folge haben. „Es war beeindruckend zu erleben, wie sich unsere jungen Forscher unter Anleitung von Experten der Universität Innsbruck und der TH Deggendorf mit den wissenschaftlichen Methoden der empirischen Sozialforschung auseinandersetzten, die erhobenen Daten aufbereiteten und schließlich auswerteten und analysierten“, sagt der Schulleiter. Die Jugendlichen kamen in ihrer Studie zum Ergebnis, dass zwischen Wissen und Bereitschaft zu umweltfreundlicherem Handeln ein signifikant positiver Zusammenhang besteht. Ein direkter Zusammenhang zwischen den Projekten und Verhaltensveränderungen in den Familien konnte nicht bestätigt werden.

Gekürzte Studie des Projekts

Artikel über das Projekt: Parth, Sandra et al.: „Our Common Future: eKidZ – teach your parents well. Grundlagen und Konzept einer Forschungs-Bildungs-Kooperation zur transdisziplinären Erforschung von Multiplikationseffekten im Bereich Klimawandel“, in: GW-Unterricht 155 (3/2019), S. 31–41

Kooperationspartner: Universität zu Köln, Ville-Gymnasium Erftstadt, Ursulinenschule Hersel, Konrad-Adenauer-Gymnasium Langenfeld, Otto-Hahn-Gymnasium Bensberg, Städtisches Gymnasium Frechen, Technische Hochschule Köln
Projektrahmen: Facharbeiten, Schülerpraktikum, AG
Förderzeitraum: September 2016 – Dezember 2019

Welche Folgen Umweltveränderungen auf Pflanzen und deren Wurzelmikrobiom haben, untersuchten insgesamt rund 350 Schülerinnen und Schüler verschiedener Gymnasien zusammen mit Forschenden der Universität zu Köln am Exzellenzcluster CEPLAS (Cluster of Excellence on Plant Sciences). Hierzu wurden unter anderem mehrwöchige Freilandversuche unternommen und Wurzelproben im Labor analysiert. Wichtig sei dabei gewesen anzuerkennen, dass an Schulen „Personal, Infrastruktur und vor allem Zeit, die für außerschulische Aktivitäten zur Verfügung steht, relativ begrenzt sind“, meint eine Wissenschaftlerin. Aus Sicht des Wissenschaftsteams konnte beispielhaft gezeigt werden, wie Forschungsthemen, -inhalte und -methoden in den Schulunterricht transferiert werden können. Die Ergebnisse der Schülerforschung fließen außerdem in eine Gesamtstudie des Exzellenzclusters ein.

Projektseite des Exzellenzclusters CEPLAS

Kooperationspartner: Technische Universität Kaiserslautern, Burg Gymnasium Kaiserslautern, Rudi-Stephan-Gymnasium Worms, Veldenz Gymnasium Lauterecken
Projektrahmen: AG, Wahlpflichtkurs
Förderzeitraum: Oktober 2017 – September 2019

Welche Folgen die Ausbringung von Asche hat, um beanspruchten Waldböden wieder wichtige Nährstoffe zuzuführen, ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Daher untersuchten Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassenstufen in schulhalbjährlichen Projektzyklen mögliche Seiteneffekte dieser Nachhaltigkeitsmaßnahme. Mit Hilfe des Wissenschaftsteams der TU Kaiserslautern konzipierten die Jugendlichen verschiedene experimentelle Untersuchungen im Labor und Freiland – je nach Interessenlage. Inhaltliche Absprachen und Terminabstimmungen zwischen den Projektpartnern waren nicht immer einfach: „Es sollte unbedingt abgewogen und beachtet werden, in welchem strukturellen Rahmen ein solches [Projekt] mit hohem Anspruch in Bezug auf forschendes Lernen gemacht werden kann“, erläutert eine Wissenschaftlerin. In jedem Fall sensibilisierte das Projekt die jungen Menschen dafür, wie wichtig ein gesunder Boden für Wald und Forstwirtschaft ist. Als endliche Ressource sollte er nachhaltig genutzt werden.

Kooperationspartner: Hochschule RheinMain, Max-Planck-Gymnasium Rüsselsheim
Projektrahmen: Oberstufe (fächerübergreifend), AG, Projektteams, projektorientiertes Lernen
Förderzeitraum: 01.02.2017 – 31.08.2021

Ist der Klimawandel auch direkt vor meiner Haustür merkbar? Welchen Beitrag zum Klimaschutz kann ich leisten? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Wetter und Klima? 25 Schüler:innen aus den Mathematik-, Physik-, Biologie und Informatik-Kursen der Oberstufe sind diesen Fragen mit Studierenden und wissenschaftlichen Hilfskräften der Ingenieurwissenschaften nachgegangen. Mit einer Wetterstation, einem Versuchsbeet und Nistkästen für brütende Vögel wurden die Schüler für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Lebewesen vor Ort sensibilisiert. Nebenbei wurden Einblicke und Kenntnisse in wissenschaftliches Arbeiten und wissenschaftliche Prozesse erworben. Ein großer Motivationsschub – vor allem für die Schüler:innen – war die Teilnahme an den OCF Jugendkongressen, die 2021 mit einer 3. Platzierung für das Projekt gekrönt wurde. Die Teilnehmenden haben schließlich ihr Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels geschärft und sind in Folge öfters auf das Fahrrad umgestiegen.

Technik

Kooperationspartner: Ludwig-Maximilians-Universität München, Feodor-Lynen-Gymnasium Planegg
Projektrahmen: Projektseminar (W-Seminar)
Förderzeitraum: August 2018 – Juni 2020

Wie kann man Seltenerd-Elemente selektiv und möglichst umweltfreundlich aus Alltagsgegenständen zurückgewinnen? Im Labor und in der Bibliothek des Chemie-Departments der LMU evaluierten Oberstufenschülerinnen und -schüler klassische und innovative Recyclingmöglichkeiten, probierten diese aus und verglichen sie miteinander. Sie präsentierten ihre in Gruppen erzielten Ergebnisse an der Schule und Universität und im Rahmen einer selbst kuratierten Ausstellung. Unter den zum Thema entstandenen Seminararbeiten war auch die des Schülers Philip Pawlowsky, die mit dem Hans Riegel Fachpreis ausgezeichnet wurde. Viele der Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer wurden in ihrem Wunsch, ein naturwissenschaftliches Studium aufzunehmen, bestärkt. Durch den Auftritt im KiKA zum Thema „Handy“ wurde zudem ein Beitrag zur Sensibilisierung weiterer Menschen für die Notwendigkeit von Recyclingprozessen geleistet.

Projektseite der LMU 
Bericht über das Projekt

Kooperationspartner: Hoffmann-von Fallersleben-Schule Braunschweig, Technische Universität Braunschweig
Projektrahmen: AG
Förderzeitraum: September 2018 – Juli 2020

Batterien sind als elektrochemische Energiewandler ein wichtiger Baustein in der Energieversorgung einer zunehmend globalisierten, mobilisierten und digitalisierten Welt. In diesem Kontext beschäftigten sich 8 Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe mit aktuellen Entwicklungen in der Batterieforschung – sie diskutierten und erprobten u.a. experimentelle Ansätze. Neben den technischen und fachlichen Erkenntnissen blickten die Schülerinnen und Schüler dabei auch auf Aspekte wie Nachhaltigkeit, Ressourceneinsparungen und Umweltschutz und bekamen einen Einblick in das wissenschaftliche Arbeiten. Die Ergebnisse der AG wurden in Präsentationen festgehalten und es wurden vier Facharbeiten und eine Jugend forscht-Arbeit angefertigt. Die AG Batterieforschung wird in Kooperation mit der TU Braunschweig fortgeführt.

Projektseite der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule

Kooperationspartner: Hochschule Trier, Johannes-Kepler-Gymnasium Lebach
Projektrahmen: Seminarfach, Exkursionen
Förderzeitraum: August 2018 – September 2020

Wie funktioniert ein 3D-Drucker und kann man damit nachhaltige Produkte herstellen? Mit Fragen rund um dieses Thema beschäftigten sich 19 Schülerinnen und Schüler unter wissenschaftlicher Anleitung. Sie lernten, welche Kunststoffsorten es gibt und wie sie recycelt werden können. Gemeinsam bauten sie einen 3D-Drucker aus Bausätzen auf und gingen der Frage nach, wie man ein 3D-Modell für den Druck erstellt. Die Projektergebnisse wurden der Schulgemeinschaft sowie im Rahmen von Schulveranstaltungen der Öffentlichkeit vorgestellt und an der Hochschule in die Vorlesung „Additive Fertigung“ aufgenommen. Ganz konkret wurden die Einsatzmöglichkeiten des 3D-Druckes erlebbar gemacht, indem die Schülerinnen und Schüler 50 Face Shields für das Krankenhaus Lebach produzierten und zusammenbauten.

Kooperationspartner: Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig
Projektrahmen: Ganztagesangebote, Besondere Lernleistung, Praktikum, Workshops
Förderzeitraum: März 2016 – Februar 2018

Was ressourcenschonende Technologien sind und wie „verloren gegangene“ Energie genutzt werden kann, erforschten 25 Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 in Theorie und Praxis. Spätestens bei der Umsetzung war bei den Jugendlichen die Leidenschaft geweckt: „Die Schüler konnten teilweise ihre Hobbys wertvoll in das Projekt einbringen, wie z.B. die Erstellung eines Videos oder die Mechanik eines Fahrrads. Das war eine echte Bereicherung“, berichtet ein Wissenschaftler. Die Schüler entwickelten ein kabelloses, energieautarkes Sensormodul, das den für seinen Betrieb nötigen Strom selbst produziert (energy harvesting). Unternehmensluft schnupperten die Jugendlichen bei einem Workshop der SDS Schwingungs Diagnose Service GmbH: Hier wurden Anwendungsmöglichkeiten ressourcenschonender Technologien für die Industrie beispielhaft vorgestellt. Auf Grundlage der Projektergebnisse führen die Kooperationspartner ein neues Projekt zur Optimierung von Photovoltaik-Modulen durch, das nochmals im Rahmen von Our Common Future gefördert wird.

Projektseite der HTWK Leipzig

Kooperationspartner: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Anne-Frank-Gymnasium Aachen
Projektrahmen: AG
Förderzeitraum: Juli 2018 – Dezember 2019

Schlechte Luft in Klassenräumen ist ein tägliches Phänomen. Wie Luftqualität und thermischer Komfort verbessert werden können ohne dabei Energie zu verschwenden war die zentrale Frage, mit der sich 10 Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe beschäftigt haben. Zusammen mit einem Wissenschaftsteam des E.ON Energy Research Center der RWTH Aachen haben die Jugendlichen Messequipment entwickelt, welches CO2-Konzentration, Temperatur und Luftfeuchtigkeit aufzeichnet. Die Ergebnisse der Kurz- und Langzeitmessungen wurden mit den per Fragebogen erhobenen, subjektiven Eindrücken der anderen Schülerinnen und Schüler verglichen. Damit haben die jungen Forschenden einen wichtigen Beitrag zur Quantifizierung von Komfort- und Energieparametern in Schulen geleistet: Defizite im Lüftungsmanagement konnten aufgedeckt und Verbesserungsvorschläge abgeleitet werden. Die positive Resonanz führte dazu, dass die AG weiterhin angeboten wird.

Kooperationspartner: Leuphana Universität Lüneburg, Gymnasium Lüneburger Heide
Projektrahmen: projektorientierter, fächerübergreifender Unterricht
Förderzeitraum: Oktober 2017 – Oktober 2019

Mit dem werkstofflichen Recycling von Biokunstoffen setzten sich jeweils etwa 40 Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse in zwei aufeinanderfolgenden Jahrgängen auseinander. Angesichts der großen Mengen an Kunststoffmüll haben Biokunststoffe an Bedeutung gewonnen, sie verrotten aber nur schlecht unter natürlichen Bedingungen. Weiterhin ist ihr Recycling schwierig und kostenintensiv. Im universitären Labor gelang es den Jugendlichen, einen auf Polymilchsäuren (PLA) basierten Kunststoff herzustellen, der sich elektrochemisch lösen lässt. „Fachwissenschaftlich gesehen haben wir tatsächlich Wissen geschaffen!“, freut sich ein Wissenschaftler. Weitere Aspekte des Themas wurden auf Exkursionen zu Wertstoffhöfen und Klärwerken sowie in den Unterrichtsfächern Politik und Wirtschaft, Spanisch, Englisch und Deutsch behandelt. Das Projekt habe außerdem das Interesse vieler Jugendlicher an einer beruflichen Zukunft in den Nachhaltigkeitswissenschaften geweckt, meint eine Wissenschaftlerin.

Internetseite des Projekts

Kooperationspartner: Universität zu Lübeck, Carl-Jacob-Burckhardt Gymnasium
Projektrahmen: Freiwillige Lerngruppe, Workshops, Vorträge
Förderzeitraum: 15.07.2019 – 30.10.2021

Gemeinsam mit Wissenschaftlern der Universität zu Lübeck untersuchten Schülerinnen und Schüler des Carl-Jacob-Burckhardt Gymnasiums der Klassenstufe 8. und 9. spielerisch, wie Pakete mit autonomen Elektrofahrzeugen wirtschaftlich und umweltfreundlich zugestellt werden können. Zum Projektstart lernten die Schüler:innen Lego-Mindstorms-EV3-Roboter zu konstruieren und zu programmieren. Mithilfe dieser Kenntnisse entwickelten sie innerhalb der Workshops Robotermodelle, die Probleme des städtischen Lieferverkehrs zu lösen versuchten. Im zweiten Projektjahr lag der Schwerpunkt auf politischen und ethischen Fragestellungen, die im Zusammenhang mit modernen Technologien, künstlicher Intelligenz und Klimaschutz stehen. Hierzu wurden von den Schülerinnen und Schülern Fachleute zu Vorträgen und Diskussionen eingeladen. Auf der Projektseite finden Sie zwei animierende Videos zu dem Projekt.

 

 

Erneuerbare Energien

Kooperationspartner: Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Projektrahmen: Besondere Lernleistungen, Praktika, Exkursionen, Workshop
Förderzeitraum: August 2018 – September 2020

Der Markt der Solarindustrie fordert innovative Messmethoden, um neue Zell- und Fertigungskonzepte vergleichbar und transparent evaluieren zu können. Wie können Photovoltaik-Module durch solche Messmethoden optimiert werden? Mit dieser Frage beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der 7. bis 11. Jahrgangsstufe. Um das komplexe Thema zu verstehen wurde die Theorie (z.B. von Messsystemen wie LED-Sonnensimulatoren) von Gruppen aufgearbeitet und in selbstkonzipierten Demonstrationsständen erlebbar gemacht. Des Weiteren fanden Exkursionen zum Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP), zur Fachmesse „efa“ sowie zu einer Fachtagung statt. Das Projekt weckte das Interesse vieler Schülerinnen und Schüler, sich auch in Ihrer Freizeit über die neuesten Entwicklungen der Branche zu informieren. Die Ergebnisse des Projektes finden in verschiedenen Forschungsprojekten weiterhin Anwendung.

Projektseite der HTWK Leipzig

Kooperationspartner: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, Kaiser-Karls-Gymnasium Aachen
Projektrahmen: Workshop, Forschungs-AG
Förderzeitraum: Februar 2016 – Juni 2017

Wie kann sich die Stadt Aachen selbstständig ein Jahr lang ausschließlich mit erneuerbaren Energien versorgen? Diese und weitere reale Fragestellungen von Universitätsinstituten und Unternehmen untersuchten Aachener Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Mathematik. In einem Auftaktworkshop befasste sich zunächst die gesamte Jahrgangstufe 10 mit der Frage, wie solarthermische Kraftwerke geplant bzw. optimiert werden können. Und das hat ganz neue Perspektiven eröffnet: „Ich habe entdeckt, dass Mathe auch Spaß machen kann und gleichzeitig die Welt ein bisschen besser macht“, meint eine Schülerin. Im Anschluss erhielten 14 Jugendliche die Möglichkeit, in einer Forschungs-AG ein Jahr lang weitere reale Fragestellungen von Unternehmen zu bearbeiten. Das Ergebnis wurde mit zwei zweiten Plätzen beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ und dem Förderpreis beim BundesUmweltWettbewerb belohnt. Außerdem erhielt eine Schülergruppe das Angebot, ihre Forschungsergebnisse mit Unterstützung des Firmenpartners in einem Fachjournal zu publizieren.

Projektseite der RWTH Aachen
Artikel über das Projekt in der Aachener Zeitung

Kooperationspartner: IHP GmbH – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik,
Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium Frankfurt (Oder)
Projektrahmen: Forschungs-AG, Exkursionen
Förderzeitraum: November 2015 – August 2018

15 Schülerinnen und Schüler sowie 3 Azubis des Leibniz-Instituts setzten sich mit den Risiken und Chancen der Wasserstoffnutzung im öffentlichen und privaten Nahverkehr auseinander. Dazu analysierten die Jugendlichen die technischen und betriebswirtschaftlichen Probleme dieser potenziellen Energieversorgung der Zukunft. Organisiert in 6 Arbeitsgruppen wurde die Wasserstofftechnologie ganzheitlich betrachtet – vom Strombedarf über die Erzeugung des Wasserstoffs bis hin zu seiner Anwendung. „Bemerkenswert war, dass die Schülerinnen und Schüler bei einigen Themen teilweise viel detaillierteres Wissen als ich hatten, [wie] z.B. beim EEG-Gesetz,“ sagt ein Lehrer. Die nötigen Basisdaten und Bilanzen wurden vom Leibniz-Institut zur Verfügung gestellt. Außerdem führten die Schülerinnen und Schüler unter wissenschaftlicher Anleitung eine Umfrage zur Akzeptanz von Wasserstoff in der Frankfurter Bevölkerung durch. Exkursionen zu Firmen, die sich mit dieser Antriebstechnologie beschäftigen, rundeten das Projekt ab. Ihre Ergebnisse präsentierten die Jugendlichen u.a. beim Umweltamt der Stadt Frankfurt (Oder).

Artikel über das Projekt in der Märkischen Oderzeitung

Kooperationspartner: Universität Koblenz-Landau, Carl-Benz-Schule (BBS) Koblenz, August-Horch-Schule (BBS) Andernach, Kant-Gymnasium Boppard
Projektrahmen: fächerübergreifender Unterricht, Workshops, Exkursionen
Förderzeitraum: Dezember 2015 – November 2016

Im Projekt zum Thema Alternative Energien untersuchten Schülerinnen und Schüler in vier Lerngruppen an drei Kooperationsschulen, welche Rolle angewandte Mathematik bei realen Fragestellungen wie Energiegewinnung und Nachhaltigkeit einnimmt. So wurde z.B. die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage untersucht und die Ergebnisse anschließend schulintern präsentiert. Die Inhalte wurden dabei fächerübergreifend vernetzt, was dafür sorgte, dass alternative Energieformen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wurden – wirtschaftlich, technisch und naturwissenschaftlich. Die Jugendlichen eigneten sich interdisziplinäres Wissen über Energiegewinnung und Nachhaltigkeit an und lernten auch Mathematik aus einer neuen Perspektive kennen: „Man konnte sehen, dass mathematisches Problemlösen in vielen alltäglichen Dingen eine Rolle spielt und auch in vielen Berufen sehr wichtig ist“, fasst eine Schülerin zusammen.

Wasser

Kooperationspartner: Bismarck-Gymnasium Genthin, Sekundarschule Genthin, Sekundarschule Brettin, Hildebrand-Gymnasium Stendal, Technische Hochschule Brandenburg
Projektrahmen: Integration im regulären Unterricht, AG, Exkursionen
Förderzeitraum: April 2017 – September 2020

Das Ziel dieses schulformübergreifenden Projekts war die Entwicklung eines nachhaltigen Bewusstseins für die gegenseitige Abhängigkeit von natürlicher „Außenwelt“ und menschlich überformter „Innenwelt“ am Beispiel des geografischen Großraums Mittelelbe. Hierfür lernten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 7 wissenschaftliche Methoden der Gewässeruntersuchung kennen, z.B. Temperaturmessungen, Erfassung von Nitrit- und Phosphatwerten und Beobachtung der jahreszeittypischen Wasserphasen. Dadurch konnten sie schon nach kurzer Zeit erkennen, dass es einen immer schneller voranschreitenden Wandel des sie umgebenden Lebensraumes gibt. Die Sensibilisierung für diesen Wandel in ihrem unmittelbaren Umfeld trug bei vielen der Schülerinnen und Schüler zu einem gesteigerten Umweltbewusstsein bei, auch in Verbindung mit ihrem Interesse an der Fridays for Future-Bewegung.

Kooperationspartner: Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) Wuppertal, Alfred-Wegener-Institut (AWI) Helgoland,
Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) Wuppertal
Projektrahmen: Wahlpflicht-Unterricht (MGU-Kurs), Exkursion
Förderzeitraum: Oktober 2017 – Oktober 2018

Wie kommt Plastik von der Wupper ins Meer? Dieser Frage gingen Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse nach. In verschiedenen Modulen erschlossen sich die Jugendlichen unterschiedliche Perspektiven auf das Thema Plastik: U.a. kartierten sie die Plastikverschmutzungen an Wupper und Nordsee, besuchten eine Kläranlage, diskutierten mit Expertinnen und Experten des Wupperverbands und des CSCP Wuppertal und isolierten Mikroplastik aus Wupper, Rhein und Nordsee mit Unterstützung des Alfred-Wegener-Instituts. Die erarbeiteten Ergebnisse waren jedoch nur ein Anfang, denn auch in Zukunft wird das Thema Plastik am Carl-Fuhlrott-Gymnasium untersucht werden.

Projektseite der Schule

Kooperationspartner: Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung (IOM) e.V.,
Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig
Projektrahmen: Wahlobligatorischer Unterricht, Exkursion
Förderzeitraum: Oktober 2016 – Januar 2019

Wie die essenzielle Lebensgrundlage Wasser geschützt werden kann, erforschten Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10. Konkret untersuchten sie, wie pharmazeutische Reststoffe und andere Spurenschadstoffe aus Wasserproben gezielt entfernt werden können. Dabei kamen vergleichend enzymatische und photokatalytische Verfahren zum Einsatz, die der aktuellen Forschung der beteiligten Forschungseinrichtungen entspringen. Die Jugendlichen entwickelten mit wissenschaftlicher Unterstützung einen eigenen Reaktor der Reinigungsstufe 4. „Kreativität und Teamgeist waren gefragt, um das ambitionierte Ziel des Projekts umzusetzen“, sagt ein Lehrer. Die Projektergebnisse wurden u.a. auf dem Aachener Membrankolloquium präsentiert.

Flyer des Projekts

Kooperationspartner: Hochschule Trier Umwelt-Campus Birkenfeld, Cusanus-Gymnasium St. Wendel, Gymnasium Birkenfeld, Johannes-Kepler-Gymnasium Lebach
Projektrahmen: Seminarfach, Workshops
Förderzeitraum: 01.08.2019 – 30.06.2021

Mit dieser Forschungsfrage haben sich 45 Oberstufenschülerinnen und -schüler des Cusanus-Gymnasiums St. Wendel, des Johannes-Kepler-Gymnasiums Lebach und des Gymnasiums Birkenfeld gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Trier intensiv beschäftigt. Zu Beginn des Projektes wurden die Schüler:innen mit der Problematik von Kunststoffen im Meer und deren Folgen vertraut gemacht, über aktuelle Forschungsprojekte informiert und in Verfahren des Recyclings von Kunststoffen eingeführt. Im weiteren Verlauf wurden Lösungsvorschläge erarbeitet, die dann mit dem Bau von Prototypen Gestalt annahmen. Die Projektideen und die angefertigten Modelle sind am Umwelt-Campus im Innovationslabor Digitalisierung ausgestellt und für Besucher zugänglich. Das Projekt wurde nicht nur in schulischen und universitären Veranstaltungen vorgestellt, sondern auch Politikern und interessierten Firmen.

Biodiversität

Kooperationspartner: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Gymnasium Vegesack, Ökumenisches Gymnasium, Oberschule im Park, Kippenberg-Gymnasium, IGS Osterholz-Scharmbeck, Universität Bremen
Projektrahmen: Wahlpflichtkurs
Förderzeitraum: Oktober 2016 – August 2020

Die Nutzung von Raumfahrttechnologie für ressourcensparenden Pflanzenanbau auf der Erde – wie soll das funktionieren? Mit diesem ungewöhnlichen Ansatz beschäftigten sich über vier Schuljahre insgesamt ca. 100 Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe und erforschten und verglichen in Versuchsreihen in Pflanzenkammern verschiedene Wachstumsbedingungen, wie z.B. Lichtfarbe und Wassermenge. Durch diese Verknüpfung mit der Raumfahrtforschung wurde das Interesse für Pflanzenwachstum deutlich gesteigert, weshalb EDEN for Kids laut einer Lehrkraft „hervorragend dafür geeignet [ist], jungen Menschen einen Einblick in den Themenbereich Nachhaltigkeit zu geben“. Um das Thema langfristig an Bremer Schulen zu verankern, wird das Projekt aus eigenen Mitteln in den nächsten Jahren weiterhin halbjährig an fünf Schulen in der Region durchgeführt

Kooperationspartner: Integrierte Gesamtschule List Hannover, Leibniz Universität Hannover, Institut für Bienenkunde Celle, Otto-Hahn-Schule Hamburg, Verein Deutscher Ingenieure (VDI), Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH
Projektrahmen: Forscherklasse, Schülerfirma Imkerei, Imker-AG
Förderzeitraum: März 2016 – März 2018

Ob in der Bienenhaltung auf den Einsatz von Chemikalien verzichtet werden kann, untersuchten Schülerinnen und Schüler der Klasse 7: Sie testeten den Einsatz von Bücherskorpionen als natürliche Fressfeinde des Bienenschädlings Varroamilbe. Im Laufe des Projekts konnte die Otto-Hahn-Schule in Hamburg als Projektpartner gewonnen werden, wo bereits zu Bücherskorpionen geforscht wurde. Dass wissenschaftliches Arbeiten auch Misserfolge und viel Geduld bedeuten, lernten die Jugendlichen dabei schnell. So stellte sich heraus, dass die ursprünglich konstruierten Holzbeuten der Bienenvölker ungeeignet waren und auch die erforderliche Anzahl an Bücherskorpione nicht beschaffen werden konnte. Diese Erfahrungen setzten die Schülerinnen jedoch konstruktiv um und konnten mit wissenschaftlicher Unterstützung Daten erheben, die erstmals die Wirksamkeit der Bücherskorpione als Schädlingsbekämpfer nachwiesen. „Es waren zwei unglaublich aufregende zwei Jahre. Es gab Höhen und Tiefen, die unsere Klassengemeinschaft stark gefestigt haben. Wir haben gelernt, durchzuhalten und immer konzentriert bei der Arbeit zu bleiben. Es war eine tolle Erfahrung, mit einem so großen Team an einem Projekt zu arbeiten“, resümiert eine Schülerin der Forscherklasse. Die Ergebnisse wurden in einem wissenschaftlichen Forschungsbericht festgehalten und außerdem örtlichen Imkern präsentiert, woraufhin einige ihre Beuten umbauten.

Ergebnisbericht des Projekts
Artikel über das Projekt in der Hannoverschen Allgemeinen

Kooperationspartner: Hochschule Offenburg, Marta-Schanzenbach-Gymnasium Gengenbach
Projektrahmen: Wahlpflichtunterricht, AG
Förderzeitraum: September 2016 – Oktober 2019

Dreh- und Angelpunkt des Projekts war der Unterricht im Wahlpflichtfach Naturwissenschaft und Technik (NwT): Hier fanden die Vor- und Nachbereitung der Labortage statt, aber auch die Auswertung des Workshops zur Pflanzenkohle auf einem Bio-Demeterhof, welcher den Kick-off im jeweiligen Schuljahr bildete. Unter wissenschaftlicher Anleitung setzten sich die Jugendlichen mit dem Kohlenstoff- und Stickstoffkreislauf forschend auseinander. Dabei übten sie grundlegende Methoden naturwissenschaftlichen Arbeitens ein. Ziel war es, Hinweise auf die Frage zu bekommen, wie Pflanzenkohle genutzt werden sollte, damit sie zur Reduktion von CO2 aus der Atmosphäre beiträgt. „Um belastbarere Ergebnisse zu erzielen, hätten Versuche und Experimente häufiger wiederholt und variiert werden müssen“, resümiert ein Lehrer kritisch. Auch deswegen ist aus der Kooperation ein gemeinsames Folgeprojekt zur nachhaltigen Landwirtschaft entstanden, bei dem sich einige Schülerinnen und Schüler weiterhin engagieren.  

Artikel über das Projekt im Magazin der Robert Bosch Stiftung

Kooperationspartner: Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Camerloher-Gymnasium Freising
Projektrahmen: Projektseminar (P-Seminar)
Förderzeitraum: September 2018 – Dezember 2019

Über ein Jahr haben sich 15 Schülerinnen und Schüler mit der Frage beschäftigt wie nachhaltiger Pflanzenschutz als dauerhaft umweltgerechte Strategie gestaltet werden kann. Angeleitet und unterstützt wurden sie von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Am Beispiel von Rosen auf öffentlichen Flächen untersuchten die Jugendlichen Schadursachen und verschiedene Möglichkeiten zur Bekämpfung von Schaderregern. Neben der Sammlung von Proben im Feld und deren Analyse im Labor, fanden Workshops und Exkursionen statt. Ein Schüler berichtet: „Ich kann nun Pilzbefälle wie Echten Mehltau und Sternrußtau diagnostizieren, mich in Diagnosemethoden eindenken und Zusammenhänge zwischen Befall und Umwelt herstellen.“

Kooperationspartner: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Projektrahmen: Schulgarten-Netzwerk
Förderzeitraum: Oktober 2018 – September 2022

Konsum

Kooperationspartner: Universität Osnabrück, Ratsgymnasium Osnabrück, Gymnasium „in der Wüste“ Osnabrück
Projektrahmen: Oberstufenkurs, AGs
Förderzeitraum: September 2017 – August 2020

Insekten und In-vitro-Fleisch – sind das Alternativen für herkömmliches Fleisch bei Kindern und Jugendlichen? Wie stehen Osnabrücker Bürgerinnen und Bürger zu nachhaltiger Ernährung? Und wie ist es eigentlich, sich einen Monat lang bewusst nachhaltig zu ernähren? Rund um diese Fragen drehte sich die über drei Jahre stattfindende Projektarbeit von 29 Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Jahrgangsstufen an zwei Osnabrücker Gymnasien in Zusammenarbeit mit der Biologiedidaktik an der Universität. In Fragebogen- und Interviewstudien sowie einem Selbstversuch wurden sie an psychologisch-sozialwissenschaftliche Forschung herangeführt und für das Thema Nachhaltige Ernährung sensibilisiert.

Projektseite der Universität Osnabrück
Bericht „Nachhaltige Ernährung im Alltag“ 

Kooperationspartner: Europa-Universität Flensburg, Deutsches Gymnasium für Nordschleswig in Apenrade
Projektrahmen: AG
Förderzeitraum: September 2019 – Dezember 2020

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der konsequenten Abfalltrennung und dem subjektiven Nachhaltigkeitsempfinden? Mit dieser Fragestellung beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der 13. Klasse gemeinsam mit der Abteilung für Technikdidaktik an der Europa-Universität Flensburg. Im Rahmen des Projekts wurde durch Recherche und Datenerhebung eine qualitative Vergleichsstudie zur Abfalltrennung und -verwertung in Deutschland und Dänemark geplant und durchgeführt. Für eine Schülerin war NATtA eine gute „Möglichkeit, einen Einblick in die wissenschaftliche Methodik zu bekommen“. Auch im Krisenmanagement übten sie sich – durch die Pandemie fielen die geplanten Exkursionen zu Abfallentsorgungsunternehmen in Neumünster und Apenrade aus, und auch die Datenerhebung musste statt im Einkaufszentrum online stattfinden. Die Ergebnisse der Studie wurden in einem online publizierten Forschungsbericht festgehalten.

Forschungsbericht des Projekts 

Kooperationspartner: Friedrich-List-Schule Ulm, Universität Ulm
Projektrahmen: Seminarkurs, Exkursionen
Förderzeitraum: September 2016 – August 2017

Wie Nachhaltigkeit und Modeindustrie zusammenhängen und wie Jugendliche Kleidung konsumieren, das untersuchten Ulmer Schülerinnen und Schüler mittels einer empirischen Studie. Die wissenschaftlichen Herausforderungen meisterten sie mit Unterstützung eines Wissenschaftsteams der Universität Ulm. Dass das Leistungsziel des Seminarkurses erreicht wird, behielten die Lehrkräfte im Blick. Insbesondere die Exkursionen zu Modeunternehmen, die ökologisch Textilien produzieren, stellten sich als Schlüsselmoment für die Schülerinnen heraus. Denn diese übertrugen das in der Theorie Erlernte auf ihre eigene Lebenswelt und die anderer Jugendlicher. Die Forschungsergebnisse, zu welchen auch die Ulmer Lokalpresse berichtete, wurden in einem Paper veröffentlicht und die beteiligten Wissenschaftlerinnen werden diese mit weiteren Studien vergleichen und ggf. publizieren. Auch an der Schule soll das Thema nachhaltige Mode und Konsum präsent bleiben und die Forschungsergebnisse weitergetragen werden.
 

Ergebnis der Schülerumfrage
Artikel über das Projekt in der Südwest Presse

Kooperationspartner: Pädagogische Hochschule Freiburg, Staudinger Gesamtschule, Hohenstein Institute
Projektrahmen: AG, Exkursionen und Ferienangebote (Upcycling-Workshops)
Förderzeitraum: September 2016 – August 2017

Das Thema Mode ist bei vielen Jugendlichen omnipräsent. Doch wie können Heranwachsende nachhaltig im Modemarkt agieren? Damit setzten sich 12 Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer AG auseinander und interviewten dazu Verbraucher, Experten und Modeunternehmen aus Freiburg. Felderkundungen und Exkursionen zu den Hohenstein Instituten ergänzten die Forschungsarbeit. Die Ergebnisse präsentierten die Jugendlichen in einer mehrteiligen Radiosendung des Hochschulradios, deren Beiträge sie selbst schnitten und moderierten. Dass das Thema „Mode und Nachhaltigkeit“ Brisanz besitzt, zeigten die Schwierigkeiten bei der Akquise von Interviewpartnern. Insbesondere einige der konventionellen Unternehmen, die sich mit ihrer Mode an jugendliche Konsumenten richten, waren zu keinem Interview bereit. Aus der Projektpräsentation auf der Welt-Textil-Konferenz AUTEX 2017 ist eine internationale Hochschulkooperation entstanden, die aktuell ein gemeinsames Projekt zum Thema Bildung für Nachhaltigkeit entwickelt.

Podcasts der Schülerinnen und Schüler
Publikation über das Projekt: Grundmeier, Anne-Marie: „Textile Your Future – ein Projekt zu Mode und Nachhatligkeit.“ In: ...textil... Wissenschaft Forschung Bildung (2018) 3, S. 1–7.

Kooperationspartner: Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg,
Hans-Böckler-Schule Fürth
Projektrahmen: Projektlernen, Exkursion
Förderzeitraum: September 2016 – September 2018

Den Zusammenhang zwischen Ressourcen und Nachhaltigkeit erforschten Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse am Beispiel von Gold in Smartphones. Nach einer thematischen Einführung an der Schule wurden die Jugendlichen zu Goldwäschern in einem ehemaligen Gold-Abbaugebiet. Am „GEO-Zentrum an der KTB“ (kontinentalen Tiefenbohrung)  entwickelten die Jugendlichen dann das Modell einer Lagerstätte und führten physikalische und chemische Experimente durch. An der Universität analysierten sie mit wissenschaftlicher Unterstützung goldhaltige Gesteine. Sie fanden heraus, dass Smartphones eine wertvolle Goldlagerstätte sind und deren Recycling sehr wichtig ist. Daraufhin wurde auf Initiative der Schülerinnen und Schüler eine Smartphone-Recycling-Box an der Schule installiert. „Es war toll, dass wir bei dem Projekt dabei sein konnten und dass wir auch etwas zur Nachhaltigkeit beitragen [können]“, resümiert eine Schülerin.
 

Publikation über das Projekt: Regelous, Anette & Holzförster, Frank & Stich, Alexander: „Mobile Phones as Gold Deposit–Students Explore Sustainability in a Hands-on Project“, in: Review of International Geographical Education Online. (2018), S 459-472.

Kooperationspartner: Universität Osnabrück, Gymnasium Carolinum Osnabrück
Projektrahmen: Seminarfach
Förderzeitraum: März 2017 – August 2019

Sind vegetarische Fleischersatzprodukte gesünder und nachhaltiger? Wie schädlich ist Mikroplastik und was passiert mit dem ganzen Verpackungsmüll? Mit diesen Fragen beschäftigten sich 22 Oberstufenschülerinnen und -schüler mit wissenschaftlicher Unterstützung. Neben einer Einführung in grundlegende Methoden naturwissenschaftlichen Arbeitens, analysierten die Jugendlichen die Lebensmittel chemisch und haben eigenständig Verfahren optimiert, die es erlauben, in einem Modellexperimentansatz Mikroplastik aus dem Sediment zu extrahieren und zu quantifizieren. „Es war unerwartet, dass hier etwas für die Fachwissenschaft rausspringt“, sagt ein Wissenschaftler. Zudem fanden mehrere Exkursionen statt, u.a. zu konventionellen landwirtschaftlichen Betrieben und Bio-Bauernhöfen in der Region. Auf einem projekteigenen Nachhaltigkeitskongress haben alle Beteiligten den Projektverlauf reflektiert, Ergebnisse und Erkenntnisse wurden mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen diskutiert.

Kooperationspartner: Universität Siegen, Karl Kübel Schule Bensheim
Projektrahmen: projektorientierter Unterricht
Förderzeitraum Oktober 2017– September 2019

Obwohl Umweltschutz- und Nachhaltigkeitsdenken bei Jugendlichen weit verbreitet sind, spiegelt sich dies kaum im tatsächlichen Kaufverhalten wider (Attitude-Behaviour-Gap). Mit wissenschaftlicher Unterstützung erforschten 21 Oberstufenschülerinnen und -schüler, welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen. Das Studiendesign wurde gemeinsam entwickelt: Nach einer Einführung in Methoden der empirischen Sozialforschung und insbesondere die deskriptive Statistik, haben die Jugendlichen unter Anleitung einen Online-Fragebogen entworfen, die Daten erhoben und ausgewertet. Neben den Methoden lernten die Jugendlichen viel über die Aussagekraft, aber auch die Grenzen empirisch erhobener Forschungsergebnisse. Zudem haben sie ihr eigenes Konsumverhalten reflektiert. Nach Projektende konnte eine Unterrichtseinheit zum Thema in das Oberstufencurriculum integriert werden. Von wissenschaftlicher Seite ist geplant, die Ergebnisse in einem Fachartikel zu publizieren.