Städte in Subsahara-Afrika stehen zunehmend vor der Herausforderung, ihre Einwohner:innen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Ein von der Robert Bosch Stiftung geförderter Fonds unterstützt sie dabei. Jetzt wurden die ersten fünf Metropolen für die Förderung ausgewählt.
Der Klimawandel trifft Städte in Subsahara-Afrika gleich doppelt: Wasserknappheit, zunehmende Hitze und steigende Meeresspiegel belasten die Einwohner:innen – gerade in den ärmeren Stadtvierteln. Diese Viertel aber wachsen rasant, weil immer mehr Menschen auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen - und oftmals in Folge des Klimawandels - in die Städte ziehen. Die Robert Bosch Stiftung hat daher 2021 gemeinsam mit den Initiativen Mayors Migration Council und C40 Cities Climate Leadership Group einen Fonds für Klimaschutzmaßnahmen ins Leben gerufen. Mit diesem Fonds unterstützen die Partner afrikanische Stadtverwaltungen dabei, Projekte zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse der vom Klimawandel betroffenen Migranten in ihrer Stadt ausgerichtet sind.
Jetzt wurde auf dem „International Review Migration Forum“ in New York bekannt gegeben, welche Städte die insgesamt eine Million US-Dollar Fördermittel erhalten: Es sind Accra (Ghana), Arua (Uganda), Beira (Mozambique), Johannesburg (Südafrika) uand Monrovia (Liberia). In der Stadt Beira sollen davon beispielsweise ungenutzte Gebäude zu temporären Schutzräumen umgebaut werden, in denen Menschen bei Stürmen und Überflutungen unterkommen können. Im ugandischen Arua bietet das städtische Recycling-Zentrum Migrant:innen Jobs an, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sollen auf die Lehrpläne in Schulen und Gesundheitszentren kommen. Monrovia setzt unter anderem auf die Pflanzung von Mangroven als Schutz gegen Küstenerosion und Überschwemmung; Johannesburg wird Migrant:innen Land für den Eigenanbau zur Verfügung stellen und ihnen Kurse in urbaner Landwirtschaft anbieten.
Als Förderer dieses Global Cities Fund for Migrants and Refugees neu hinzugekommen ist die IKEA Foundation. Dadurch werden bis Ende 2022 fünf weitere Städte in Subsahara-Afrika Projekte für vom Klimawandel bedrohte Migrant:innen entwickeln und umsetzen können.
Der Mayors Migration Council stärkt und befähigt Städte darin, Migrationspolitik auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene mitzugestalten. Ziel ist es, verschiedene Instrumente der Migrationspolitik besser auf die Realitäten vor Ort abzustimmen, sodass Neuankommende und aufnehmende Kommunen gleichermaßen davon profitieren.