Dieter Hallervorden über das Altwerden
Der Schauspieler und Kabarettist Dieter Hallervorden hat den Otto Mühlschlegel Preis 2018 der Robert Bosch Stiftung erhalten. Ausgezeichnet wird Hallervorden besonders für seine Filmrollen, in denen er sich intensiv mit dem Alter auseinandersetzt.
Ein Altenheim in einer deutschen Großstadt, Bastelnachmittage für die Senioren – und ein Heimbewohner, der unbedingt nochmal den Berlin Marathon laufen will: Das ist das Szenario des Films „Sein letztes Rennen“ (2013). In der Hauptrolle: Dieter Hallervorden. Der Mann, den ein Millionenpublikum in Deutschland vor allem als Comedian und Kabarettisten kennt, verkörpert in diesem Film sämtliche Facetten des Alters. Mit lautem Humor und leisen Zwischentönen, mit Lachtränen und Tränen der Erschöpfung.
Für den Schauspieler Dieter Hallervorden ist dieser Film freilich alles andere als das letzte Rennen. Seit 2008 hat er das marode Schlosspark Theater in Berlin wieder in Schwung gebracht, er ist dort Geschäftsführer und Intendant. 2015 übernimmt Hallervorden die Hauptrolle im Film „Honig im Kopf“: Er spielt darin den alten Amandus Rosenbaum, der an Alzheimer erkrankt, mit seiner Enkelin nach Italien türmt und auch die übrigen Familienmitglieder mitnimmt in die immer heftigeren Phasen seiner Krankheit.
Für seine Filmrollen mit ihrem differenzierten Blick auf das Thema Alter hat Dieter Hallervorden nun den Otto Mühlschlegel Preis der Robert Bosch Stiftung erhalten. Der Preis geht zurück auf das Stifterpaar Otto und Edith Mühlschlegel, denen die Unterstützung älterer und hilfsbedürftiger Menschen ein besonderes Anliegen war. Wir haben Dieter Hallervorden vor der Preisverleihung 2018 getroffen, mit ihm über die besondere Lebensphase des Alters gesprochen – und erfahren, an welche Organisation er das Preisgeld von 30.000 Euro spendet.
Dieter Hallervorden mit dem Otto Mühlschlegel Preis 2018 und Dr. Wolfgang Malchow, Mitglied des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH. Erfahren Sie mehr zum Otto Mühlschlegel Preis.