Wo Frieden und Nachhaltigkeit auf dem Lehrplan stehen

Am UWC Robert Bosch College in Freiburg lernen engagierte Jugendliche aus der ganzen Welt im Kleinen, wie Verständigung zwischen Kulturen und über Grenzen hinweg funktioniert. Die internationale Oberstufenschule legt ihren Schwerpunkt dabei auf Nachhaltigkeit und soziales Engagement. So bewirtschaften die Schülerinnen und Schüler gemeinsam einen 500 Jahre alten Klostergarten und helfen jede Woche bei der Freiburger Tafel mit. Seit der Gründung des UWC Robert Bosch College im Jahr 2014 haben hier mehr als 400 junge Menschen aus 114 Ländern ihren Abschluss gemacht. Zum fünfjährigen Jubiläum fragen wir Absolventen aus Syrien, Pakistan und Thailand, wie sie die Zeit am UWC geprägt hat.

Robert Bosch Stiftung | September 2019

#aufgenommen: Die ganze Welt an einem Ort

Der 22-jährige Ming Kanlongtham aus Thailand gehörte 2014 zu den Pionieren des ersten Schüler-Jahrgangs. Am UWC beeindruckte ihn vor allem, wie „sehr hier jeder Verantwortung übernimmt - für sich, für andere und die Umwelt.“ Heute studiert Ming Internationale Beziehungen in Tokio. Für ein Auslandssemester hat es Ming noch einmal nach Freiburg zurückgezogen.

Für die 21-jährige Natali Kasem aus Syrien steht fest: „Die Menschen hier machen einen Teil meiner Persönlichkeit aus.“ Natali, die 2017 ihren Abschluss am UWC gemacht hat, studiert mittlerweile Medizin an der Universität Freiburg.

„Ich wusste nicht, wie anders die Welt außerhalb Pakistans ist“, erinnert sich der 18-jährige Arham Hashmi aus Karachi an seine erste Zeit in Freiburg. Die engsten Freundschaften schloss der Pakistani mit Schülern aus Indien. So wird auf dem Campus möglich, was zwischen den Nachbarländern Pakistan und Indien seit Jahrzehnten schwierig ist. Seit seinem Abschluss im Sommer studiert Arham Psychologie, Literatur und kreatives Schreiben in den USA.