Warum machen wir das Projekt?

In Deutschland und vielen anderen Einwanderungsgesellschaften besteht Interesse daran, dass geflüchtete und migrierte Menschen wie auch die ansässige Bevölkerung gut zusammenleben. Dies setzt die aktive Einbeziehung aller Menschen voraus. Kulturelle, ethnische oder religiöse Diversität darf keine Diskriminierung oder Marginalisierung hervorrufen. Daher fördern wir innovative Lösungen, die das aktive Engagement aller Menschen in einer Gemeinschaft sicherstellen.

Was wollen wir erreichen? 

Geflüchtete oder migrierte Menschen sind oftmals von ihren umliegenden Nachbarschaften separiert. Sie werden häufig als Belastung oder gar als Bedrohung wahrgenommen. Im administrativen, politischen und auch gesellschaftlichen Diskurs werden die Talente, Träume und Bestrebungen von Neuzugewanderten selten als wichtig angesehen oder gar als Mehrwert identifiziert. Es dauert oft viele Jahre nach der Ankunft, bis eine aktive Teilhabe am sozialen und ökonomischen Leben erreicht werden kann. Das Projekt zielt darauf ab, die Integrationszeit zu verkürzen. Durch das Integration Hub entsteht eine direktere Verbindung zu Beschäftigungsmöglichkeiten, Spracherwerb und sozialen Aktivitäten. Dies führt letztendlich zu einem größeren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ziel des Konzeptes Integration Hub ist es, Integration ganzheitlicher und gesamtgesellschaftlich zu betrachten und auf die vielen systemischen Herausforderungen zu reagieren, denen geflüchtete oder migrierte Menschen gegenüberstehen.

Wie funktioniert das Projekt? 

Im Projektverlauf entstand ein Manual, das Stadtteilen als Implementierungsleitfaden dienen kann. Dieses Konzept basiert auf direkten und qualitativen Umfragen und Workshops, in denen die Bedürfnisse und Ideen geflüchteter und migrierter Menschen und anderer Interessensgruppen zum Ausdruck gebracht wurden. In einem aktuellen zweiten Schritt wird das erarbeitete Konzept an Prototypenstandorten getestet. Für eine dritte Phase werden neue Standorte gesucht, an denen Integration Hub vollumfänglich umgesetzt werden kann. Basierend auf der Implementierung und Bewertung dieser Orte wird ein Handbuch veröffentlicht, das auf die Verbreitung des Konzeptes auf nationaler und EU-Ebene zielt. 

An wen richtet sich das Projekt?

Zielgruppen für Integration Hub sind internationale Kommunen und für die lokale Integration zuständige kommunale Beauftragte. Großstädte mit einzelnen Stadtquartieren sind ebenso angesprochen wie kleinere Kommunen in ländlicheren Regionen.

Wo findet das Projekt statt?

Das Projekt wird zurzeit in Kommunen in Deutschland getestet und soll national erweitert werden. In einem zweiten Schritt ist eine Skalierung auf andere europäische Länder zu prüfen.

Wer steht dahinter?

MORE THAN SHELTERS ist eine gemeinnützige Agentur für soziales Design, die sich zum Ziel gesetzt hat, Lösungen für die globale Flüchtlingsmigrationen zu konzipieren und umzusetzen. Es ist ein soziales Unternehmen, das an der Schnittstelle von humanitären, politischen und gestalterischen Sektoren arbeitet, um skalierbare und wirksame Lösungen zu schaffen, welche die Integration von Geflüchteten und Migrant:innen in Aufnahmegesellschaften erleichtern.