Der Transfer von Flüchtlingen aus Erstaufnahmeländern in Drittstaaten durch Umsiedlung (Resettlement) oder komplementäre Zugangswege (beispielsweise Arbeits- oder Studienvisa) wird angesichts der zunehmenden Zahl besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge weltweit immer wichtiger. Da staatliche Beiträge den weltweiten Bedarf hier bei weitem nicht decken, werden die Rollen von Zivilgesellschaft und kommunaler Ebene umso wichtiger. Das Modell des Community Sponsorship bietet in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag und eine innovative Lösung. Aufbauend auf dem kanadischen Ansatz haben 15 Länder ein solches Unterstützungs-Programm eingeführt, das es Teilnehmenden ermöglicht finanziell, sozial und praktisch die Aufnahme von Flüchtlingen zu unterstützen, und damit gleichzeitig auch zur Integration der Neuankömmlinge beizutragen. Zugangswege für Flüchtlinge zu Schutz werden damit gestärkt und einer zunehmenden Polarisierung beim Thema Flucht entgegengewirkt. Die Global Refugee Sponsorship Initiative (GRSI) fördert die Etablierung von Programmen des Community Sponsorship. Dies beinhaltet die Konzeption neuer Programme mit Regierungen, Kommunen und der Zivilgesellschaft sowie die Weiterentwicklung und Unterstützung von Netzwerken in diesem wachsenden Akteursfeld. Die Robert Bosch Stiftung – zusammen mit den Förderer:innen und Partner:innen Giustra Foundation, kanadische Regierung, Open Society Foundations, Shapiro Foundation, UN-Hochkommissar für Flüchtlinge und dem Refugee Hub an der University of Ottawa – unterstützt GRSI dabei, seine Arbeit und Aktivitäten strategisch weiterzuentwickeln und auszuweiten.