Warum machen wir das Projekt? 

Als deutsche Stiftung ist es unser Ziel, die europäischen Klimaziele gemäß des Pariser Abkommens zu unterstützen und uns aktuellen ökologischen und sozialen Herausforderungen inner- und außerhalb der EU zu stellen. Die Landnutzung ist hierbei zentral: Wälder und landwirtschaftliche Nutzflächen bedecken über 75 Prozent des EU-Gebiets. Die Landwirtschaft verursacht einen erheblichen Anteil der EU-Treibhausgasemissionen. Gleichzeitig können Böden und Ökosysteme CO2 aufnehmen und langfristig speichern. Diese Senkenfunktion ist unentbehrlich für das Ziel der Klimaneutralität. Auf den ländlichen Gebieten lastet daher ein hoher Druck: Die Notwendigkeit, Kohlenstoffsenken auszuweiten und die Biodiversität zu schützen, steht in Konflikt mit dem aktuell vorherrschenden landwirtschaftlichen Produktionsmodell. Zudem besteht die Gefahr, dass die europäischen Reformbemühungen das Problem in andere Weltregionen verschieben.

Durch die Zusammenarbeit mit einem breiten Spektrum an Akteuren, von Landwirten und Gewerkschaften über Lebensmittelproduzenten bis hin zu Verbrauchern, möchten wir einen gerechten Umbau der Landnutzung unterstützen. Wir wollen erreichen, dass sowohl Landwirtschaft als auch Naturschutz ihren Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten, und gleichzeitig soziale Ungleichheiten abgebaut und ländliche Gemeinden gestärkt werden. Damit das gelingt, arbeiten wir mit der European Climate Foundation (ECF) zusammen, und bauen auf deren Erfahrung in der Bildung wirkungsvoller Koalitionen aus politischen Entscheidungsträgern, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Stiftungen und privatem Sektor auf. 

Was wollen wir erreichen? 

Durch die Bildung von Koalitionen, die Erstellung von Politikanalysen und begleitet von strategischen Kommunikationsmaßnahmen will das Programm erreichen, dass die verschiedenen politischen Strategien in der EU stärker koordiniert und gemeinsam gedacht werden. Die zentrale Anforderung besteht darin, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU mit den Zielen des Europäischen „Green Deal“ sowie den Strategien zur Biodiversität und zu einem nachhaltigen Ernährungssystem („Vom Hof auf den Teller“-Strategie) in Einklang zu bringen. Außerdem zielt das Programm darauf ab, einflussreiche Mitgliedsstaaten zu wesentlich ambitionierteren nationalen Strategieplänen im Bereich der Agrarpolitik und des Umweltschutzes zu motivieren.

Mit Analysen der weltweiten Nahrungsmittelproduktion und Lieferketten schärft ECF das Bewusstsein der Verbraucher für die Bedingungen, unter denen importierte Agrarrohstoffe produziert werden und die wiederum die Hauptursache für den Rückgang der Biodiversität und illegale Abholzung außerhalb Europas darstellen. Das Programm möchte EU-Institutionen und wichtige EU-Mitgliedsstaaten dazu ermutigen, wirksame politische Maßnahmen zu entwickeln, um entwaldungsfreie Lieferketten zu sichern und Hebel in der Handelspolitik zu identifizieren, die Wälder weltweit schützen.

Wie funktioniert das Projekt? 

Das Programm initiiert und stärkt das Engagement zivilgesellschaftlicher Schlüsselakteure, die sich in Brüssel und in strategisch wichtigen Mitgliedsstaaten mit der Reform der EU-Landnutzungspolitik befassen. Dazu fördern wir die Entwicklung und Verwendung verschiedener Instrumente wie relevante wissenschaftliche Untersuchungen, Politikanalysen und Kommunikationswerkzeuge. Darüber hinaus zielt das Programm darauf ab, Akteure, die zur Entwicklung ganzheitlicher Ansätze beitragen und die Unterstützung zusätzlicher Interessensgruppen gewinnen können, sektorenübergreifend zusammenzuführen.