In den internationalen Klimaverhandlungen wird ausgehandelt, wie wir als Weltgemeinschaft gegen den Klimawandel vorgehen und dessen katastrophale Folgen abmildern wollen, und wie die Lasten der dafür notwendigen Transformationen gerecht verteilt werden können. Es gibt jedoch Gruppen, die von den Folgen des Klimawandels und damit verbundenen ökologischen Krisen besonders betroffen, in den nationalen Verhandler:innenteams aber kaum vertreten sind. Dazu gehören auch junge Menschen. Wenn es vereinzelt junge Menschen in die Teams schaffen, gibt es häufig einen Mangel an Unterstützung und Budget für Reisekosten und gezielte Weiterbildungen, vor allem in Ländern des sogenannten „Globalen Südens“. Eine Gruppe von vier jungen Klima- und Verhandlungsexpertinnen beschloss deshalb im Jahr 2021, ein Programm für Nachwuchsverhandler:innen zwischen 18 und 35 auf die Beine zu stellen, das junge Führungskräfte und Aktivist:innen aus allen Sektoren zu den komplexen Verhandlungsprozessen der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) weiterbildet, sie vernetzt und ihnen direkten Zugang zu den nationalen Verhandlungsteams verschafft.
Das Climate Youth Negotiators Programme (CYNP) wurde 2022 mit unserer Unterstützung gelauncht und konnte mehr als 50 Verhandler:innen ausbilden und vernetzen, die auf der Klimakonferenz erfolgreich für ihre Länder mitverhandelt haben. 2023 wurden in der zweiten Runde des Programms bereits 100 Nachwuchsverhandler:innen ausgebildet. In dieser zweiten Kohorte unterstützen wir vor allem Verhandler:innen aus afrikanischen Ländern.
Das erfolgreiche Konzept wird ab 2024 auf die UN-Rahmenkonvention gegen Wüstenbildung und Landdegradierung (UNCCD) mit der Schaffung des Land Youth Negotiators Programme (LYNP) ausgeweitet. Zudem wird der Austausch zwischen den jungen Verhandler:innen beider UN-Konventionen gefördert.