Unsere Partner
Die Robert Bosch Stiftung startete Ende 2024 eine offene Ausschreibung für das Förderprogramm „Building Power for Economic Justice“. Wir erhielten nahezu 1.000 Bewerbungen, was den erheblichen Bedarf an Förderung in diesem Bereich zeigt. Eine Jury aus Expert:innen mit fachlicher Kompetenz und persönlichen Erfahrungen im Bereich wirtschaftlicher Gerechtigkeit half bei der Gestaltung der Auswahlkriterien und wählte letztendlich die Förderempfänger aus. Bei der Bewertung stand im Vordergrund, wie die Organisationen gemeinsam Einfluss aufbauen, besonders in den Bereichen Care, Technologie, Vermögen und Behinderung als übergreifende Ungleichheit. Die überzeugendsten Bewerbungen zeigten, wie verschiedene Formen von Benachteiligung gleichzeitig angegangen werden können und wie Menschen sich über gelebte Erfahrungen von Geschlecht, sozialer Herkunft oder Hautfarbe hinweg solidarisieren. Am Ende wurden die folgenden acht Organisationen für eine mehrjährige Förderung ausgewählt:
DaMigra - Dachverband der Migrantinnenorganisation e.V.
DaMigra ist ein unabhängiger Dachverband von über 70 Migrantinnenorganisationen in Deutschland, der sich für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen mit Migrations- und Fluchtgeschichte einsetzt. Im Zentrum steht Empowerment sowie der Einsatz gegen Rassismus, Sexismus und soziale Ungleichheit auf Basis internationaler Menschenrechtskonventionen. DaMigra vernetzt und stärkt Migrantinnenorganisationen und vertritt ihre Interessen auf Bundesebene gegenüber Politik, Medien und Gesellschaft.
Fundación Humanidad Tecnologica
Die Organisation "Fundación Humanidad Tecnológica" entwickelt nachhaltige Technologien zur Lösung sozialer Herausforderungen in Bildung, Gesundheit, Umwelt und der digitalen Transformation benachteiligter Gemeinschaften. In Bolivien unterstützt sie die Digitalisierung kleiner Unternehmen im Bio-Kaffeeanbau und grünen Tourismus, insbesondere in der Region Yungas. Ziel ist es, durch digitale Werkzeuge den Zugang zu Märkten, Informationen und Finanzdiensten zu verbessern und so die wirtschaftliche Resilienz zu fördern.
Sociedad y Discapacidad
SODIS ist eine Organisation in Peru, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen einsetzt. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen politische Einflussnahme, fachliche Beratung und Forschung. Gemeinsam mit Betroffenen und ihren Familien setzt sich SODIS für den Abbau struktureller Ungleichheiten ein und entwickelt inklusive Politiken, die echte Teilhabe ermöglichen. Durch Allianzen mit anderen sozialen Bewegungen werden gemeinsame Herausforderungen wie Care-Arbeit und soziale Ungleichheit solidarisch angegangen. Das Ziel: Menschen mit Behinderungen sollen politische Prioritäten mitgestalten und aktiv an deren Umsetzung beteiligt sein.
StreetNet International
StreetNet International ist ein globales Bündnis von Arbeiterinnen der informellen Wirtschaft in über 50 Ländern. Die Organisation unterstützt Straßen- und Marktverkäuferinnen beim Aufbau demokratischer und selbstbestimmter Strukturen. Diese Verkäuferinnen sind häufig Gewalt, schlechten Arbeitsbedingungen und fehlender rechtlicher Anerkennung ausgesetzt – was ihre Existenzgrundlage bedroht. StreetNet setzt sich für ihren sozialen Schutz, rechtliche Reformen und digitale Teilhabe ein und fördert dabei Werte wie Demokratie, Geschlechtergerechtigkeit und Solidarität.
Whose Knowledge?
Whose Knowledge? ist eine weltweite, mehrsprachige Kampagne, die Bewegungen für gerechte Technologien und gerechtes Wissen miteinander verbindet. Ziel ist es, die Stimmen und das Wissen von Menschen zu stärken, die oft übersehen oder ausgeschlossen werden. Die Kampagne kritisiert die Macht großer Technologie- und Wissenskonzerne und setzt sich für ein Internet ein, das auf Gerechtigkeit, Solidarität und dem Gemeinwohl basiert. Nachdem Whose Knowledge? viele Jahre lang gemeinsam mit Gemeinschaften digitale Strukturen aufgebaut hat, wird die Organisation nun Projekte unterstützen, die von diesen Gemeinschaften selbst geleitet werden – als Alternativen zu den bestehenden, mächtigen digitalen Systemen.
Women on Farms Project
Das Women on Farms Project (WFP) ist eine feministische Nichtregierungsorganisation in Südafrika. Sie stzte sich für Frauen ein, die auf Farmen arbeiten oder dort leben. Das Projekt stärkt benachteiligte Frauen, damit sie ihre Rechte kennen, einfordern und sich gemeinsam organisieren können. Ziel ist es, Machtstrukturen zur Verantwortung zu ziehen. WFP fördert außerdem Führungskompetenz, Solidarität und langfristige Veränderungen – unter anderem, indem es südafrikanische und migrantische Frauen miteinander vernetzt, um gemeinsam gegen Fremdenfeindlichkeit und soziale Ungleichheit vorzugehen.
Micro-Förderungen
Darüber hinaus fördern wir diese Organisation mit je 5.000 Euro
- Fundaction
- Feminist Humanitarian Network
- ZOE Institut für zukünftsfähige Ökonomien
- The Story Kitchen
- The Eastern and Southern Africa Small-Scale Farmers’ Forum (ESAFF)
- Centrum Organizowania Związków Zawodowych
- Initiative for Strategic Litigation in Africa NPC
- Rede A Ponte
- The Social Change Nest CIC
- Post Growth Institute
- MOLI
- Global Innovation Gathering e.V.
- Minority Rights Group
- Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V.
- Data4Change
- Community Action for Health & Development