Pressemeldung

Robert Bosch Stiftung fokussiert Arbeit auf zehn neue Themen

  • Robert Bosch Stiftung zieht positive Bilanz 2019
  • 105 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke aufgewendet
     

Stuttgart, 30. Januar 2020 – Die Robert Bosch Stiftung GmbH hat sich im vergangenen Jahr inhaltlich neu aufgestellt. Künftig fokussiert sie ihre Arbeit auf zehn neue Themen, über die das Kuratorium der Stiftung 2019 entschieden hat. Ziel der strategischen Weiterentwicklung ist eine höhere Wirksamkeit der Förderung. „Unser Stifter Robert Bosch hat uns den Auftrag hinterlassen, die eigene Arbeit immer wieder zu überprüfen und an die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen anzupassen. Entwicklung und Wandel gehören daher seit Bestehen der Stiftung zu unserer Aufgabe“, sagt Prof. Dr. Joachim Rogall, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung. „In den vergangenen Jahren haben wir jedoch festgestellt, dass sich die Herausforderungen durch eine zunehmend unsichere und komplexe Welt stark verändert haben. Auch die Philanthropie ist weltweit im Umbruch. Deshalb haben wir unsere Arbeit grundlegend überprüft und neu ausgerichtet.“

Die Fokussierung auf deutlich weniger Themen als bisher ist das Ergebnis eines zweijährigen Strategieprozesses. Die neuen Themen, an denen die Stiftung künftig arbeitet, sind:

  • Zukunftsfähiges Gesundheitssystem und Menschen im Gesundheitssystem im Fördergebiet Gesundheit,
  • Lernen des Individuums und Lernen der Organisation im Fördergebiet Bildung,
  • Demokratie und Einwanderungsgesellschaft im Fördergebiet Bürgergesellschaft,
  • Konflikte, Klimawandel, Migration und Ungleichheit im Fördergebiet Internationale Verständigung und Kooperation.

Im Fördergebiet Wissenschaft wird der Strategieprozess noch bis zum Sommer 2020 fortgeführt

Parallel zur strategischen Neuausrichtung hat die Robert Bosch Stiftung ihre Projektarbeit und Förderung fortgeführt. Im vergangenen Jahr hat sie rund 105 Millionen Euro (vorläufige Zahl) für gemeinnützige Zwecke aufgewendet. Anlässlich des Neujahrsempfangs der Stiftung in Berlin zog die Geschäftsführung eine positive Bilanz der Stiftungsarbeit im Jahr 2019.

Ein Zentrum für patientenorientierte Spitzenmedizin

Anfang 2019 hat die Robert Bosch Stiftung die Errichtung des Bosch Health Campus beschlossen. Das neue Zentrum für patientenorientierte Spitzenmedizin mit den Schwerpunkten Behandlung, Forschung und Bildung entsteht bis 2025 am Standort des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart. Für Bauten und Ausstattung stellt die Stiftung rund 250 Millionen Euro zur Verfügung. Die medizinische Forschung fördert sie bis 2025 mit weiteren 120 Millionen Euro. Damit tätigt die Stiftung die größte Einzelinvestition in ihrer Geschichte. Der geplante Campus ist die frühzeitige Antwort auf eine große Herausforderung in der medizinischen Versorgung: die interdisziplinäre Versorgung von Patienten an einem Ort. Darüber hinaus bietet der Ausbau der Forschungsaktivitäten eine noch bessere Verzahnung von Behandlung und medizinischer Forschung (Translation).

Internationale Perspektiven für Deutschland und Europa

Im Juni 2019 feierte die Robert Bosch Academy ihr 5-jähriges Bestehen. Die von der Robert Bosch Stiftung gegründete Einrichtung in Berlin hat sich als Ort etabliert, an dem Fragestellungen von globaler Bedeutung aus internationaler Perspektive bearbeitet werden. Rund siebzig renommierte Persönlichkeiten aus 34 Ländern haben bislang einen Arbeitsaufenthalt an der Academy verbracht. Mit ihrer Fachkenntnis bereichern sie den Diskurs in Deutschland und Europa: in jährlich rund eintausend Hintergrundgesprächen mit Vertretern aus Politik, Medien, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft sowie in zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen der Robert Bosch Academy. In Zukunft wird die Stiftung dieses Potenzial noch stärker mit ihrer Förderung verknüpfen und in diesem Zuge die Zusammenarbeit mit ThinkTanks weiter ausbauen.

Auch das UWC Robert Bosch College feierte 2019 Jubiläum – eine einzigartige Oberstufenschule mit Schülern aus mehr als 100 Ländern. Vor fünf Jahren bezogen die ersten Jugendlichen ihre Zimmer auf dem Gelände des ehemaligen Kartäuserklosters in Freiburg. Inzwischen haben rund 400 junge Menschen den weltweit anerkannten Schulabschluss International Baccalaureate abgelegt und tragen ihre internationale Lernerfahrung in die Welt.

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