Nachwuchsforscher für die Welt von morgen
Sie stoppen das Bienensterben, befreien Wasser von pharmazeutischen Reststoffen und setzen sich für nachhaltige Mode ein. Beim Programm "Our Common Future" tüfteln Schüler an echten Forschungsprojekten rund um Nachhaltigkeit. Auf dem ersten Jugendkongress bekamen sie neue Motivation – auch vom ehemaligen Astronauten Thomas Reiter. Für 2018 suchen wir wieder neue Projektideen für "Our Common Future".
Forschung in Eigenverantwortung
"Einen Fragebogen zu machen klingt leicht, aber wenn man mal anfängt, es selbst zu machen, ist es ziemlich schwierig, man muss so viel im Blick behalten!", sagt Lena aus Innsbruck. Sie und ihre Mitschüler haben untersucht, ob Klimaschutzprojekte mit Jugendlichen dazu beitragen, die Einstellung ihrer Familien zu verändern. Vom großen Thema Klimaschutz zum Alltagsbeispiel Familie - bei Our Common Future suchen die Schüler wissenschaftliche Antworten zu ganz alltäglichen Themen, das macht Wissenschaft nachvollziehbar. "Es war spannend, zu sehen, wie Wissenschaftler arbeiten", findet Lena.
Ganz wie echte Wissenschaftler sind die Schüler auch dann verantwortlich, wenn nicht alles sofort funktioniert. Als das Schülerteam aus Leipzig auf dem Our Common Future Jugendkongress sein energieautarkes Messsystem für das Fahrrad zeigen will, ist statt Messergebnissen nur ein oranges Licht zu sehen. "Das ist schlecht, oder?", fragt Florian sein Team. "Nein, rotes Licht ist schlecht", sagt Antonella und gemeinsam bringen die Schüler das Messsystem zum Laufen, ohne die Hilfe ihrer Lehrer.
Nachhaltig beeindruckt
"Es ist interessant, Sachen herauszufinden, die noch gar nicht erforscht wurden. Wenn man etwas selbst herausfindet und dann weiß, wie es funktioniert", sagt Kevin aus Fürth. Er und seine Mitschüler erforschen, wie sich Ressourcen effizienter nutzen lassen. Ihr Alltagsbeispiel zur großen Forschungsfrage: Gold im Smartphone.
"Das Projekt hat dazu geführt, dass ich und auch viele meiner Mitschüler uns jetzt mehr Gedanken darüber machen, ob es wirklich sinnvoll ist, ein neues Smartphone zu kaufen oder zumindest das alte recyceln zu lassen und nicht in der Schublade liegen zu lassen", sagt Projektpartnerin Mira. Dann fängt sie an zu erzählen, warum das so schlecht sei und wo das Gold überhaupt herkomme. Das Thema liegt ihr am Herzen.
Von der Arktis bis in den Weltraum
Neben der Möglichkeit, sich über ihre Projekte auszutauschen, bekamen die Jugendlichen auf dem Kongress besondere Einblicke in die Welt der Wissenschaft. Sie telefonierten mit der arktischen Forschungsbasis "AWIPEV" auf Spitzbergen, erkundeten das Forschungsschiff "Polarstern" und erlebten das Klimahaus in Bremerhaven. Hier trafen sie auf den ehemaligen Astronauten Thomas Reiter, der den Jugendlichen von seiner Arbeit und der Forschung im Weltraum berichtete.