Als Tandem Ermöglicher:in sein

Irene Weinz arbeitet als Senior Projektmanagerin im siebenköpfigen Thementeam „Frieden“ des Bereichs „Globale Fragen“ der Robert Bosch Stiftung. Wenn sie ein neues Projekt angeht, steht von Anfang an Stefan Witthuhn an ihrer Seite. Er gehört zum Team „Fördermanagement“, das im Zentralbereich der Stiftung angesiedelt ist. Als Tandem kümmern sich die beiden gemeinsam von der Idee bis zum Abschluss um ein Vorhaben.

Robert Bosch Stiftung
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Seit Jahrzehnten ist die Region Naher und Mittlerer Osten Schauplatz zahlreicher Konflikte mit regionalen und globalen Auswirkungen. „Daher unterstützen wir hier gezielt Menschen und Organisationen dabei, als direkt Betroffene Friedensinitiativen und -prozesse zu starten“, erklärt Irene Weinz. „Wir haben zudem die Verknüpfung von gewaltsamen Konflikten mit Klima und Umweltveränderungen im Blick“, beschreibt sie die strategische Ausrichtung des Teams. Doch wie gelingt es, die Förderbeziehung zu einer lokalen Partnerorganisation in einem schwierigen Umfeld möglichst wirkungsvoll und sicher zu gestalten? Etwa bei Vorhaben im Libanon, im Irak oder in Israel? Oder gar bei einem Projekt im seit vielen Jahren durch Krieg gezeichneten Jemen, das den Einfluss der Ölindustrie auf Natur und Umwelt beleuchtet?

Sicherer Rahmen für Förderung

Hier kommen das Fördermanagement und Stefan Witthuhn ins Spiel: „Nach der frühzeitigen Information, wo welche Art von Förderung angedacht ist, sorge ich für die Klärung der notwendigen Rahmenbedingungen.“ Dazu gehören Fragen zur Gemeinnützigkeit, zum Steuerrecht, zum Kostenniveau oder einfach nur Klarheit darüber, ob bei den Partner:innen überhaupt ein Bankkonto vorhanden ist und genutzt werden kann. „Außerdem zählt die Gestaltung des Fördervertrags zu meinen Aufgaben“, erläutert er. In diesem Bereich sei trotz standardisierter Prozesse oft Detailarbeit gefragt, denn „jeder Antrag ist besonders“. Es gehe um Risikoabschätzung für die Stiftung und die kompetente Beratung der Kolleg:innen in den Thementeams.

Gelungene Aufgabenteilung

„Flexible Förderung und Vertrauen in die Partner:innen, die oft große Herausforderungen vor Ort zu meistern haben“ ist Irene Weinz als Verantwortliche für ihre Projekte wichtig. Im Sinne der Qualitätssicherung liefert Stefan Witthuhn in seinem Part „Lösungsvorschläge, wieviel Flexibilität jeweils als Einzelfallentscheidung möglich ist“. Beide erleben ihre unterschiedlichen Rollen und die Aufgabenteilung als sehr positiv und bereichernd: „Das Hand-in-Hand-Arbeiten setzt sich im Dialog mit den Partnerorganisationen fort, zum Beispiel in gemeinsamen Videokonferenzen oder bei Nachfragen im Projektverlauf.“ Dabei hängt die Intensität der Zusammenarbeit der beiden von der jeweiligen Projektphase ab: Am Anfang nehme sie mehr Zeit in Anspruch, im weiteren Verlauf sei sie geringer, erklären sie. Denn dann liege der Schwerpunkt vor allem bei Irene Weinz als Senior Projektmanagerin des Teams „Frieden“. Angesichts der Schlagzahl im Team Fördermanagement sei das auch gut so, erläutert Stefan Witthuhn. Neben dem Herzensprojekt von Irene Weinz im Jemen betreut er derzeit über 100 Vorhaben.

Irene Weinz und Stefan Witthuhn
Bildnachweis: Verena Müller

Irene Weinz (links) und Stefan Witthuhn