Journalismus vom Klimagipfel

Aus erster Hand berichten

Medien aus aller Welt haben über die COP27 in Sharm El-Sheikh berichtet und die Debatten und Ergebnisse der Konferenz für ihr Heimatpublikum eingeordnet. Eine Gruppe von Journalist:innen aus verschiedenen Ländern Subsahara-Afrikas war mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung in Ägypten dabei. Einige Leseproben.

Text
Robert Bosch Stiftung
Bilder
Hannah Bernstein/Earth Journalism Network
Datum
13. Dezember 2022

Auf dem afrikanischen Kontinent verfügen viele Medienhäuser nicht über die finanziellen Mittel, um ihre Reporter:innen zu einer mehrtägigen internationalen Klimakonferenz zu entsenden. Die Robert Bosch Stiftung hat Journalist:innen aus Kenia, Kamerun, Nigeria, Liberia, Mauritius und Simbabwe die Konferenzteilnahme ermöglicht – mit dem Ziel, zu einer differenzierten und an den lokalen Bedürfnissen ausgerichteten Berichterstattung über internationale Klimapolitik beizutragen. 

Und das mit beeindruckendem Ergebnis: In 87 Beiträgen für Print- und Onlinemedien, Radio und Fernsehen haben die Journalist:innen die Knackpunkte der Konferenz für ihr heimisches Publikum aufgegriffen und aufbereitet. Sie haben die Anliegen und Forderungen von jungen Menschen, Frauen, Landwirt:innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und indigenen Gruppen des afrikanischen Kontinents thematisiert, die Verhandlungen kommentiert und hochrangige Gesprächspartner:innen aus Politik und Wissenschaft interviewt.

Webinare, Briefings und Coaching 

Das Fellowship umfasste neben den Reisekosten eine inhaltliche Vorbereitung und Begleitung der Reporter:innen, zum Beispiel durch ein einführendes Webinar zu internationaler Klimapolitik und tägliche Briefings zu den wichtigsten Ereignissen während der Konferenz. Organisiert und durchgeführt wurde das Fellowship von Internews, einer gemeinnützigen Medienorganisation, die weltweit Journalist:innen ausbildet.

Eine Auswahl der veröffentlichten Storys im Überblick:

Frauen wollen über die Maßnahmen gegen die Klimakrise mitentscheiden. Das ist ein thematischer Schwerpunkt in der Berichterstattung von Pauline Ongaji, zweisprachige Wissenschaftsjournalistin und Übersetzerin Englisch – Kiswahili aus Nairobi, Kenia. Außerdem schreibt sie über Kleinbauern und darüber, wie diese Forderungen an die Politik stellen.

Erschienen in: „Nation Online“ ist Teil von The Nation Media Group, die in Ost- und Zentralafrika in den Bereichen Print, Rundfunk und digitale Medien aktiv ist und Menschen in vielen afrikanischen Ländern erreicht, von Kenia über Tansania und Uganda bis nach Ruanda.

Über die Auswirkungen der Klimakrise auf afrikanische Großstädte berichtete Melody Chironda. Die Journalistin schreibt auch darüber, wie Ernährungssicherheit und die Klimakrise miteinander zusammenhängen, und über den Klima-Aktivismus junger Menschen auf dem afrikanischen Kontinent. Seit über zehn Jahren arbeitet die Absolventin der südafrikanischen Cape Peninsula University of Technology  als Journalistin. Sie lebt und arbeitet in Harare, Simbabwe. 

Erschienen in: AllAfrica Global Media ist ein Online-Medium, das unter anderem aus Kapstadt, Abuja und Johannesburg berichtet. AllAfrica bündelt täglich rund 500 Berichte von Zeitungen und Nachrichtenagenturen.

Die preisgekrönte Journalistin Evelyn Kpadeh Seagbeh hat in ihren O-Ton-Reportagen die Erwartungen des Globalen Südens an die COP27 mit dem globalen Publikum geteilt. Sie arbeitet als Liberia-Korrespondentin für Radio Deutsche Welle (Afrika). Ihre Beiträge sind unter anderem bei „National Geographic“, der BBC, dem „Forum for African Investigative Reporters“ (FAIR) und „FrontPage Africa“ erschienen. Zudem engagiert sie sich für die Rechte von Mädchen und Frauen, etwa im Rahmen von „Just A Girl Initiatives“. Sie lebt und arbeitet in Monrovia, Liberia.

Erschienen: Auf soundcloud.com, der weltweit größten offenen Musik- und Audioplattform.

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