Datengestützte Schulentwicklung

Wie Schulen Daten gewinnbringend nutzen können

Datengestützte Schulentwicklung – was heißt das eigentlich? Dieser Frage will die Werkstatt „Von Daten zu Taten“ der Robert Bosch Stiftung nachgehen, die nun mit Schulen in Baden-Württemberg startet. 

Text
Robert Bosch Stiftung
Bilder
Patricia Haas
Datum
03. November 2022

Schulen bekommen viele Daten, etwas aus Leistungstests oder  Lernstandserhebungen. Daten spielen bei der Entwicklung von Schule und Unterricht eine wichtige Rolle. Doch wie gelingt es Schulen, mit dieser Vielzahl unterschiedlicher Daten umzugehen und sie so in Verbindung zu setzen, dass sie sie gewinnbringend für die Entwicklung von Schule und Unterricht nutzen können? Studien aus der internationalen Forschung zeigen, wie voraussetzungsreich die Nutzung von Daten für die Schul- und Unterrichtsentwicklung ist. Schulen müssen deshalb in die Lage versetzt werden, lösungsorientiert mit Daten umgehen zu können. 

In Baden-Württemberg ist jetzt ein Fortbildungsprogramm gestartet, das Schulleitungen und Lehrkräfte genau dabei unterstützt: In der Werkstatt „Von Daten zu Taten“ lernen die teilnehmenden Schulen, vorhandene Daten professionell und systematisch für eigene Fragestellungen zu interpretieren. Ziel ist es, langfristig die Lehr-Lernprozesse zu verbessern, die  Wirksamkeit von Unterricht zu steigern und die Professionalisierung des pädagogischen Handelns zu fördern.  

„Das Prinzip, das aus meiner Sicht eine zentrale Rolle spielen sollte, ist, dass sich Schulen nicht als „data driven“ empfinden sollten, also von Daten getrieben, sondern als „data informed“. 

Zitat vonGünter Klein, Leiter des Instituts für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW), im Interview mit dem Deutschen Schulportal

Das Programm wird von der Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit dem Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW), dem Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ) in Hamburg und dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg durchgeführt. 

Das Deutsche Schulportal hat zum Start der Werkstatt ein Interview mit Martina Diedrich, Leiterin des IfBQ, und Günter Klein, Leiter des IBBW, geführt. Sie erklären, wie sich Daten in pädagogische Arbeit übersetzen lassen und wieso Daten manchmal auch Widerstand hervorrufen können. Lesen Sie rein!

„Man braucht einen langen Atem und viel Geduld. Erfolge zeigen sich oft erst nach Jahren.“

Zitat vonMartina Diedrich, Leiterin des Instituts für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung (IfBQ), im Deutschen Schulportal
Über das Projekt

Werkstatt "Von Daten zu Taten"

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In dieser Fortbildung erwerben Schulteams die erforderlichen Kompetenzen und erproben Strategien, um Daten aus unterschiedlichen Quellen sachgerecht in Hinblick auf eigene Fragestellungen zu interpretieren. Sie leiten daraus Schlussfolgerungen und Entwicklungsvorhaben für Schul- und Unterrichtsentwicklung ab und setzen diese um. Mithilfe von Daten wird ihre Wirksamkeit überprüft. Die Werkstatt ist auf zwei Jahre und für Schulteams der Sekundarstufe I aus Baden-Württemberg angelegt.

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Das Deutsche Schulportal ist die größte deutschsprachige Onlineplattform zu den Themen Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung. Getragen vom Erfahrungsschatz zahlreicher mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichneter Schulen bietet das Deutsche Schulportal vor allem Praxisimpulse und Informationen für pädagogische Fachkräfte und alle, die sich für gute Schulen in Deutschland einsetzen.

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