Tätigkeitsbericht 2016

Professor Dr. Joachim Rogall und Uta-Micaela Dürig
Foto: Björn Hänssler

Die Geschäftsführung
Professor Dr. Joachim Rogall und Uta-Micaela Dürig

Liebe Leserin, liebe Leser,

"Die Welt ist in Unordnung geraten wie lange nicht mehr." Diesen Satz formulierte der ehemalige Bundesaußenminister und heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Oktober 2016. Krisen und Konflikte stürmen mit einer Intensität und Dichte auf uns ein, die niemand erwarten konnte.

Was bedeuten diese Rahmenbedingungen für die Arbeit der Robert Bosch Stiftung? Wie können wir mit unseren Mitteln und unserer Expertise auf die Krisen und Konflikte reagieren und unseren Beitrag für eine nachhaltige und friedliche Entwicklung der Gesellschaft leisten – in Deutschland und international? Wie steigern wir unsere Wirksamkeit?

Diese Fragen waren der Ausgangspunkt für einen strategischen Weiterentwicklungsprozess, den wir schon im Jahr 2015 begonnen hatten und dessen Ergebnisse seit dem Jahr 2016 unsere Arbeit leiten. Ein Kernergebnis dieses Prozesses ist die Definition von drei inhaltlichen Schwerpunkten:

  • Migration, Integration und Teilhabe
  • Gesellschaftlicher Zusammenhalt
  • Zukunftsfähige Lebensräume


Mit den Schwerpunkten fokussiert die Stiftung ihr Wirken in den kommenden Jahren auf drei große gesellschaftliche Herausforderungen. Die Schwerpunkte ergänzen unsere traditionellen Fördergebiete – Gesundheit, Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung – und geben Orientierung bei der Entwicklung neuer Projekte.

Ausführliche Berichte über unsere Aktivitäten in den Schwerpunkten und Fördergebieten finden Sie untenstehend.

Aktuelle Informationen über unsere Strategie zu den verschiedenen Themen, die einzelnen Projekte und die Entwicklungen bei unseren Tochter-Institutionen sind auf unserer Internetseite bzw. den Internetseiten der Institutionen verfügbar.

Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den vielen Partnern der Stiftung, die unsere Arbeit auch im Jahr 2016 mit großem Engagement unterstützt haben.

 

Uta-Micaela Dürig                   Dr. Joachim Rogall

 

Stiftung in Zahlen

Der nach handelsrechtlichen Bilanzierungsvorschriften erstellte Jahresabschluss zum 31.12.2016 wurde von der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft und mit dem uneingeschränkten Prüfungsvermerk versehen. Danach vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Robert Bosch Stiftung.

Die Beteiligung der Robert Bosch Stiftung GmbH am Stammkapital der Robert Bosch GmbH in Höhe von 5.055 Millionen Euro entsprach im Berichtsjahr unverändert 92 Prozent. Aus dieser Beteiligung floss der Stiftung eine Dividende von 126,8 Millionen Euro zu. Insgesamt standen 163,6 Millionen Euro zur Verfügung, wovon 19,1 Millionen Euro aus Auflösungen von Rückstellungen für Investitionszuschüsse an eine Tochtergesellschaft stammen, die zum Zwecke einer einheitlichen Darstellung in gleicher Höhe den Rücklagen zugeführt wurden.

Im Berichtsjahr 2016 hatten die unselbständigen Stiftungen in Höhe von 3,4 Millionen Euro Zuflüsse durch Zinserträge und übrige Erträge.

Die Bewilligungen des Kuratoriums und der Geschäftsführung der Stiftung für Fremd- und Eigenprojekte beliefen sich auf 74,9 Millionen Euro. Hierin sind auch die für die Forschung am Robert-Bosch-Krankenhaus, dem Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie, dem Institut für Geschichte der Medizin und dem Robert Bosch Centrum für Tumorerkrankungen bereitgestellten Mittel in Höhe von 14,1 Millionen Euro enthalten.

Für Sondermaßnahmen und Investitionen am Robert-Bosch-Krankenhaus, die durch die Pauschalförderung des Landes nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz nicht gedeckt sind, wurden inklusive des oben erwähnten Sondereffektes von 19,1 Millionen Euro insgesamt 46,2 Millionen Euro bereitgestellt. Das Robert Bosch College UWC wurde mit 1,2 Millionen Euro, die Deutsche Schulakademie mit 3,1 Millionen Euro unterstützt. Die unselbständige Otto und Edith Mühlschlegel Stiftung erhielt 1,2 Millionen Euro. Die unselbständigen Stiftungen förderten Projekte in Höhe von 2,5 Millionen Euro.

20,8 Millionen Euro wurden im Berichtsjahr für Mitarbeiter, Verwaltung und Kommunikation aufgewendet.