Die Rolle von digitalen Tools für Asylpraktiken und die Organisation von Schutzsystemen
Digitale Tools prägen zunehmend die Migrations-, Asyl- und Grenzverwaltungssysteme – von Chatbots, die Asylbewerber:innen bei der Registrierung ihrer Schutzgesuche helfen, bis hin zu Befragungen, die aus der Ferne per Video durchgeführt werden. Dies ist insbesondere in Europa der Fall, wo die Migrations- und Flüchtlingssituation 2015/16 eine erste Runde der Digitalisierung in Gang gesetzt hat. Dennoch haben viele Beteiligte nach wie vor Bedenken gegen den Einsatz digitaler Tools, da sie sich Sorgen um den Datenschutz, eine undurchsichtige Entscheidungsfindung und die fehlende menschliche Kontrolle in den Prozessen machen. Dieser Bericht des Migration Policy Institute untersucht die Chancen und Herausforderungen digitaler Tools für Asylpraktiken, Verfahren und die Organisation von Schutzsystemen.
Der Bericht ist Teil der dreijährigen Initiative Beyond Territorial Asylum: Making Protection Work in a Bordered World, die vom MPI und der Robert Bosch Stiftung durchgeführt wird. Im Rahmen der gemeinsam mit MPI erarbeiteten, auf drei Jahre angesetzten Initiative sollen zukunftsweisende Zugangswege zu Schutz identifiziert und evaluiert werden, die für mehr Gerechtigkeit sorgen und zu einer flexibleren, nachhaltigeren Infrastruktur führen.