Cover Pastoralist Civil Societies
Arnold Bergstraesser Institut, Robert Bosch Stiftung (Hg.)

Pastoralist Civil Societies

Cooperative empowerment across boundaries in borderlands of Kenya, Uganda and Ethiopia - Study of civil society in Eastern African border regions

Zivilgesellschaft wird normalerweise als der Teil der Gesellschaft verstanden, der weder vom Staat noch der Wirtschaft organisiert ist und der häufig mit formalen Vereinigungen in Verbindung gebracht wird. Die vorliegende Studie hatte zum Ziel, den Begriff im Kontext ostafrikanischer Grenzregionen neu zu definieren und Charakteristika einer informellen Zivilgesellschaft herauszuarbeiten. Dabei lag der geographische Fokus auf den Grenzregionen zwischen Kenia, Uganda, Äthiopien und Südsudan, wo über 90 Prozent der Bevölkerung nomadische Viehzüchter sind.

Während diese sich untereinander organisieren, um Entscheidungen auszuhandeln und  grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, mangelt es an Verständnis zwischen ihnen und den nationalen Mehrheitsbevölkerungen sowie internationalen Akteuren. Die informelle Zivilgesellschaft umfasst vertrauenswürdige Brückenbauer zwischen diesen Gruppen, soziale Innovatoren und Persönlichkeiten aller Gesellschaftsschichten. Die Studie bewertet die finanzielle Förderung der formalen Zivilgesellschaft als sinnvoll, kommt aber gleichzeitig zu dem Ergebnis, dass das Wissen und die Fähigkeiten der informellen Zivilgesellschaft – z. B. die mentale Stärke und der Erfindergeist der Menschen - Ressourcen sind, die stärker als bisher beachtet und gefördert werden sollten.

Die Forschungsarbeit basiert auf einer fünfwöchigen Feldforschung in Kenia und Uganda im Sommer 2017. Sie wurde in Kooperation mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut durchgeführt. Es gibt zudem eine englische Zusammenfassung (PDF).

Anzahl der Seiten:

102

Erscheinungsjahr:

2018