African Intermediary Cities as Actors and Partners in Urban Migration Governance (Sfax, Tunisia)
Sfax, die zweitgrößte Stadt Tunesiens, liegt an der Mittelmeerküste und ist ein wichtiges Wirtschaftszentrum, das den Norden und den Süden des Landes verbindet. In Sfax leben ca. 615.000 Menschen, im Umland ca. 950.000. Die Stadt ist geprägt von gemischter Land-Stadt-, interregionaler und internationaler Migration. Die zunehmend schwierige sozioökonomische Situation, finanzielle Zwänge, Genderdynamiken, das Fehlen einer nationalen Migrationsstrategie sowie die Politisierung von Mobilitätsfragen zwischen Nordafrika und Europa haben einzigartige Auswirkungen auf die Migrationsgovernance in Sfax. Die Stadtverwaltung beteiligt sich am internationalen Mediterranean City-to-City Migration Network (MC2CM) und versucht, die Herausforderungen der Migration auf lokaler Ebene zu lösen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Akteure, die sich direkt oder indirekt mit dem Thema Migration und Vertreibung befassen. Das Stakeholder-Mapping des Equal Partnership Projekts zeigt, dass die Zivilgesellschaft und internationale Akteure ein Referenz- und Koordinationssystem für Migrationsfragen geschaffen haben. Vertreter nationaler Agenturen und der Stadtverwaltung nehmen gelegentlich an diesen Treffen teil, und die Stadtverwaltung hat mit Migrantenverbänden zusammengearbeitet. Der lokale Handlungsspielraum bleibt jedoch sehr begrenzt, da es keinen lokal-nationalen Dialog gibt. (Nur auf englisch)