Warum führen wir dieses Programm durch?

Das Zusammenwirken von Konflikten und Klimawandel hat vielfältige Auswirkungen auf unterschiedliche Bereiche, von Ernährungs- und Wassersouveränität zu Migration, öffentlicher Gesundheit, und auf verschiedene Bevölkerungsgruppen wie Minderheiten oder Frauen. Daher ist es uns wichtig, Raum für Austausch unterschiedlicher Akteur:innen, Praktiker:innen und Wissenschaftler:innen zu schaffen, die auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene arbeiten. Nur so können Silos aufbrechen und breite Netzwerke und Koalitionen gebildet werden, um langfristig lokale Akteur:innen zu stärken.

 

Was sind unsere Ziele?

Die Schnittstelle von Konflikten, Klimawandel und Umweltveränderungen steht vermehrt auf den Agenden der internationalen Politik, weshalb wir dezidiert den Bedarfen und Forderungen lokaler Stimmen mehr Raum geben möchten, um Akteur:innen für die Auswirkungen des sog. Nexus auf lokaler Ebene zu sensibilisieren.


Wir möchten den Austausch und das gemeinsame Lernen zwischen Organisationen und Personen fördern, die an ähnlichen Herausforderungen arbeiten, ihnen Zeit zur gegenseitigen Beratung und für Wissenstransfer geben. Wir sind der Überzeugung, dass so die Arbeit lokaler Akteur:innen verbessert wird und wir einen Beitrag zur regionalen Netzwerkbildung leisten können. Dadurch erfahren auch Best Practices und Toolkits, die auf lokaler Ebene entwickelt wurden, mehr Sichtbarkeit.


Als eine der organisierenden Institutionen dieses Förderprogramms möchten wir von unseren Partner:innen lernen und deren Expertise bei der Weiterentwicklung des Programms miteinbeziehen. Gemeinsam möchten wir mit lokalen Partner:innen besser verstehen, wie wir uns als Förderinstitution sinnvoll einbringen können, damit wir die Arbeit unserer Partner:innen vor Ort unterstützen. Um den wirklichen Bedarfen vor Ort entsprechen zu können, werden die Aktivitäten, Projekte und Initiativen maßgeblich von unseren lokalen Partner:innen gestaltet und umgesetzt.

 

Wie funktioniert das Programm?

Das Programm besteht aus unterschiedlichen Komponenten:


-   Im März 2024 fand die "Second Annual Conference on Conflict, Climate Change and the Environment in the Middle East and North Africa Region" in Amman statt. Viele der Expert:innen und Praktiker:innen aus der Region konnten vor Ort teilnehmen, die Konferenz fand jedoch hybrid statt, um eine größere Beteiligung zu ermöglichen.
-   Seit Januar 2024 begleitet eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe aus Expert:innen und Praktiker:innen die regionalen Aktivitäten, um Erfahrungen und Wissensgenerierung aus den unterschiedlichen thematischen und sektoralen Bereichen zusammenzuführen.
-   Im Januar 2023 fand eine erste Konferenz mit dem Titel „Rethinking the Nexus between Conflict, Climate Change and Environment in West Asia and North Africa“ in Beirut statt, die Expert:innen und Praktiker:innen aus der gesamten Region zusammenbrachte.
-   Von 2022-2024 wurden einzelne Projekte in der Region gefördert, die auf lokaler Ebene die Herausforderungen des Klimawandels in Konflikten bearbeiten. Ausführliche Beschreibungen finden sich in den Reitern AUT, Ettifaq, SPNL und YPC.
-   Die Aktivitäten in den Projekten werden durch regionale Vernetzungstreffen, Weiterbildungen und Austauschmaßnahmen entsprechend der Bedarfe der beteiligten Institutionen und Personen begleitet.
-   In unregelmäßigen Abständen werden öffentliche Webinare angeboten, die einzelne Aspekte des sog. Nexus näher beleuchten.

 

Wer organisiert und unterstützt das Projekt?

In diesem Programm arbeitet die Robert Bosch Stiftung mit einer Partnerinstitution zusammen:


Die Arab Reform Initiative (ARI) ist ein unabhängiger regionaler Think Tank, der dazu beiträgt, eine Agenda für demokratischen Wandel, gute Regierungsführung und soziale Gerechtigkeit in der arabischen Welt zu formulieren.


Die Arbeit der beiden Institutionen wird seit Januar 2024 durch die Mitglieder einer interdisziplinären Arbeitsgruppe unterstützt.