Change Agents für die Umwelt

Der Klimawandel verschärft bestehende Spannungen und kann zu neuen Konflikten in Israel führen, von denen vor allem die palästinensische Community aufgrund der systematischen Diskriminierung durch den Staat betroffen ist. Unser Ziel ist es, lokale Peacebuilder:innen zu unterstützen und dabei Ansätze der Klima- und Umweltgerechtigkeit zu integrieren.

Über das Projekt

Das Projekt zielt darauf ab, die miteinander verbundenen Themen Klimagerechtigkeit, Konflikte und Friedenskonsolidierung im politischen Kontext Israels zu behandeln. Der Klimawandel verschärft bestehende Spannungen und kann zu neuen Konflikten führen, von denen insbesondere die palästinensische Gemeinschaft aufgrund der systematischen Diskriminierung durch den Staat betroffen ist. Durch Vermittlung des palästinensischen Narrativs und der Anerkennung historischer Ungerechtigkeiten, die zur Verwundbarkeit und zum ungleichen Zugang zu Ressourcen beigetragen haben, sollen lösungsorientierte Ansätze entwickelt werden. Dazu werden 18-20 lokale Peacebuilder:innen aus beiden Communities zusammengebracht. Im Verlauf des Projekts werden den Teilnehmenden die notwendigen Werkzeuge und Kenntnisse auf der Grundlage der sozialen Theorie des Wandels vermittelt, gleichzeitig werden Ansätze der Klima- und Umweltgerechtigkeit integriert. So soll ein sicheres und inklusives Umfeld für erfolgreiche gemeinsame Maßnahmen geschaffen werden, die sich an den Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit orientieren. Ähnliche Projekte haben zwar oft das Ziel, die Kompetenzen der Umweltaktivist:innen zu verbessern, aber die meisten dieser Initiativen fördern nur ein einziges Narrativ und behandeln die Umweltkrise aus der Perspektive einer einzigen Gruppe. Deswegen ist dieses Projekt im arabisch-israelischen Kontext einzigartig, da es palästinensische und jüdische Bürger:innen Israels zusammenbringt und ein gemeinschaftsübergreifendes Vorgehen fördert. Darüber hinaus integriert es den Ansatz der Klima- und Umweltgerechtigkeit durch eine friedensfördernde Perspektive. Derartige Ansätze können auch bei der Beseitigung bestehender Machtungleichgewichte helfen, indem sie Ursachen wie Diskriminierung, Ungleichheit oder Ausgrenzung aufdecken und bekämpfen.
Die Ergebnisse des Projekts sollen Folgendes beinhalten: Die Teilnehmenden erkennen und verstehen die jeweils andere Perspektive auf soziale und politische Narrative und identifizieren die Auswirkungen des Klimawandels, die bestehende Konflikte verschärfen und möglicherweise zu neuen Spannungen führen können. Außerdem entwickeln sie Klimaanpassungsstrategien und initiieren Maßnahmen, die sich mit den Konfliktfaktoren im Zuge des Klimawandels befassen.

Wer steht dahinter?

Die School for Peace ist eine friedensfördernde Bildungsorganisation mit Sitz im Dorf Wahat al-Salam – Neve Shalom, einem jüdisch-palästinensischen Dorf, das 1979 gegründet wurde. Die School for Peace unterstützt Dialogmaßnahmen und bietet Fortbildungen für jüdische und palästinensische Erwachsene, Studierende und Jugendliche. Bisher gab es über 65.000 jüdische und palästinensische Teilnehmende an den Kursen und Workshops, und über tausend Moderator:innen wurden ausgebildet, die heute verschiedene Organisationen leiten, die sich mit politischem und sozialem Wandel befassen.

Citizens for Environment war eine der ersten Umweltorganisationen in Israel. Sie wurde 1990 von Bewohner:innen Galiläas gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, sich für den Schutz der Umwelt, der natürlichen Ressourcen und der öffentlichen Gesundheit einzusetzen. Der Verein arbeitet mit den Einwohner:innen zusammen, um die Umwelt und die Menschen vor Risiken zu schützen, indem das öffentliche Bewusstsein für Umwelt- und Klimafragen gefördert wird. Dies geschieht durch die Förderung und Ausbildung aktiver Umweltschützer:innen, die Unterstützung bei der zivilrechtlichen Durchsetzung, die Sammlung und Veröffentlichung von Informationen und die Förderung der Umweltgesetzgebung und -politik.

Im Rahmen des Projekts werden wir mit Bürgerbewegungsorganisationen, arabischen Kommunalbehörden und lokalen Umweltaktivist:innen zusammenarbeiten.

Ansprechpartner

Roi Silberberg
Direktor
School for Peace
E-Mail an Roi Silberberg