Förderprogramm Umweltpolitik und soziale Gerechtigkeit in Israel

Jüdische und palästinensische Bürger:innen in Israel leben zwar mit und im gleichen Klima, aber die palästinensische Community ist stärker von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Die palästinensische Community Israels wird auf 1.890.000 Menschen geschätzt, das heißt 20,95 % der Gesamtbevölkerung Israels, von denen die Mehrheit in den palästinensischen Ortschaften und „Mixed Cities“ lebt.

Die israelische Regierung bereitet eine nationale Klimanotfallerklärung vor, die alle öffentlichen Einrichtungen verpflichten würde, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, Überwachungs- und Berichterstattungssysteme einzurichten und sich auf Klimanotfälle vorzubereiten. Israels Ansatz zur Bekämpfung des Klimawandels konzentriert sich jedoch lediglich auf die Senkung der Kohlenstoffemissionen und die Bereitstellung von Haushaltsmitteln, um die Bereitschaft des Landes zur Eindämmung des Klimawandels zu erhöhen. Die Auswirkungen des Klimawandels im israelisch-politischen Kontext verschärfen jedoch den palästinensisch-israelischen Konflikt. Die israelische Klimapolitik sollte daher die historische Diskriminierung der palästinensischen Gemeinschaft anerkennen und eine auf Menschenrechten basierende Politik fördern - ein Ansatz, der Gleichberechtigung und Würde schafft, Gesundheit und Bildung verbessert, Ungleichheit verringert und das Wirtschaftswachstum ankurbelt - und gleichzeitig den Klimawandel bekämpft.

Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die Förderung einer gerechten und ausgewogenen nationalen Klimaschutzpolitik, die die Auswirkungen des Klimawandels auf die palästinensische Community wirksam angeht. Zu den hierfür thematisierten Bereichen gehören Infrastruktur, Wohnraum, Gesundheit und Umweltqualität, um die Widerstandsfähigkeit und die Lebensqualität der Palästinenser:innen zu verbessern. Dadurch soll die palästinensische Jugend dazu ermutigt werden, sich mit den ökologischen Herausforderungen in ihrer Community auseinanderzusetzen. Darüber hinaus fördert das Projekt die Menschenrechte der palästinensischen Bevölkerung in Israel, insbesondere in Bezug auf Klimagerechtigkeit.

Im Rahmen des Projekts werden Umweltfragen und der Klimawandel auf nationaler und kommunaler Ebene behandelt. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die palästinensische Community in Israel werden auf der Grundlage der Einschätzungen verschiedener Interessengruppen aus unterschiedlichen Bereichen bewertet. Eine weitere Komponente ist der Ausbau von Kapazitäten für jugendliche Klimaaktivist:innen, die die palästinensische Community in Israel vertreten, einschließlich Workshops über die Auswirkungen des Klimawandels und Anpassungsstrategien. Schließlich werden Strategiepapiere, Gesetzesänderungen, fortlaufende Treffen und Roundtables mit Staatsbeamt:innen, Knessetmitgliedern und anderen Partner:innen der Zivilgesellschaft sowie eine spezielle Anhörung in der Knesset vorbereitet, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die arabische Community zu erörtern.