Documenting Ukraine

Was bedeutet es, in einem Kriegsgebiet zu leben? Wie hat sich das Land durch den Krieg verändert? Wie leben die Menschen ihren Alltag in besetzten Gebieten? Aus der Ferne ist das Leben in der Ukraine schwer vorstellbar. Mit „Documenting Ukraine“ wollen wir dem Krieg in der Ukraine ein menschliches Gesicht geben. Dabei ist uns besonders wichtig, dass Ukrainer:innen und ihr Alltag im Zentrum des Projekts stehen. So stärken wir Menschen, die diesen Krieg direkt erleben. Das Projekt bietet den Geförderten vor Ort die Möglichkeit, dazu beizutragen, den Krieg für die Öffentlichkeit zugänglich und verständlich zu machen. Darüber hinaus können sie ihre Erfahrungen durch ihre Berichte, das Zusammentragen von Zeugnissen oder durch ihre Kunst verarbeiten.

Ziel des Projekts ist, den Krieg in der Ukraine aus persönlicher Sicht von Menschen vor Ort zu dokumentieren, und ihn so greifbar zu machen. Die Werke können auf künstlerischem Wege dazu beitragen, die öffentliche Wahrnehmung für den Krieg zu stärken und zu verhindern, dass er in Vergessenheit gerät. Darüber hinaus zeigt die Vielfalt an Zeugnissen - von Fotos und Videos über Podcasts bis zu Filmen und Literatur - den Reichtum der ukrainischen Kultur.

Das Projekt richtet sich an Wissenschaftler:innen, Journalist:innen, Intellektuelle, Künstler:innen und Archivar:innen. Mit regelmäßigen Ausschreibungen werden sie eingeladen, eine Projektidee für „Documenting Ukraine“ einzureichen. Bei erfolgreicher Bewerbung erhalten sie einmalig eine Förderung in Höhe von 5.000 EUR, um ihr Projekt umzusetzen. Die Geförderten behalten das geistige Eigentumsrecht für ihre Werke vollständig. Durch die Netzwerke des Instituts für die Wissenschaften vom Menschen bekommen sie zusätzliche Möglichkeiten, ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. In 2023 wurden über 200 Menschen in der Ukraine durch das Programm unterstützt.