Warum machen wir das Projekt?

Die Bewältigung der Biodiversitäts- und Klimakrise erfordert eine sozial-ökologische Transformation. Sie ist für ihren Erfolg elementar darauf angewiesen, dass die zivilgesellschaftlichen Akteure diese mittragen und mitgestalten können. Es handelt sich um eine gesellschaftliche Gemeinschaftsaufgabe. Verbände und Gewerkschaften können wesentliche Beiträge zur Überwindung des Spannungsverhältnisses zwischen sozialen Aspekten und Umweltschutz leisten, Verständigungsprozesse über Ungleichheitsdimensionen initiieren und sich aktiv in politische Entscheidungs- und gesellschaftlichen Gestaltungsprozesse einbringen. Dazu ist es erforderlich, dass in den Verbänden (Handlungs-)Kapazitäten aufgebaut werden, sowohl für die Bearbeitung von neuen Handlungsfeldern als auch für den Aufbau von Allianzen mit unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Verbänden.

Was wollen wir erreichen?

Die organisierten zivilgesellschaftlichen Verbände und Gewerkschaften sind gegenwärtig überwiegend daran orientiert, in ihren spezifischen Handlungsfeldern Einfluss auf Politik und Gesellschaft zu nehmen. Diese eher segmentierten Zugänge sind bei den erforderlichen weitreichenden Transformationsprozessen nicht mehr hinreichend: Erforderlich sind integrierte Ansätze, neue Bündnisse und breitere gesellschaftspolitische Positionierungen.
Das Projekt des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung zielt darauf ab, Verständigungsprozesse zwischen Umwelt-, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden sowie Gewerkschaften über geteilte Ziele und mögliche Entwicklungspfade einer sozial-ökologischen Transformation zu intensivieren, zu verstetigen und durch gemeinsame Reflexion zu bereichern. Die zivilgesellschaftlichen Organisationen stärken ihre Kooperationsbereitschaft, nehmen eine breitere Sichtweise auf die Herausforderungen ein und verlassen ihre verbandlichen „Silos“. Diese Verständigungsprozesse sollen in der Auslotung von gemeinsam getragenen Transformationsschritten und zu gemeinsam erarbeiteten Empfehlungen für den politischen Prozess münden.

Wie funktioniert das Projekt?

Das Projekt knüpft an aktuelle Diskurse und bestehende Aktivitäten der Verbände an. Relevante Themen werden gemeinsam mit den Verbänden identifiziert. Darauf folgt die Schaffung eines übergeordneten Diskussionsraums (Meta-Werkstatt) zur sozial-ökologischen Transformation. Dies soll durch die Etablierung einer handlungsfeldorientierten Initiative ergänzt werden, deren Thema wird am Ende der ersten Projektphase bestimmt. Die Prozesse werden wissenschaftlich begleitet und ausgewertet und sollen zu gemeinsam getragenen politischen Empfehlungen führen.

An wen richtet sich das Projekt?

Im Fokus stehen zivilgesellschaftliche Verbände, insbesondere Sozial-, Wohlfahrts- und Umweltverbände sowie Gewerkschaften. Zusätzlich sollen migrantische Organisationen oder Akteure der Care Bewegung einbezogen werden.

Wo findet das Projekt statt?

In Deutschland

Wer steht dahinter?

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).