In Kürze

Über das Projekt

Digitale Interaktionen sind für alle Arten von Mobilität und Migration unverzichtbar geworden. Sie dienen als Identitätsnachweis, Überweisungsmittel oder Kommunikationsweg. Alle Interaktionen generieren jedoch immer größere Datenmengen, ohne die viele Systeme nicht funktionieren würden. Daten werden dabei vor allem durch die informelle Nutzung sozialer Plattformen und Smartphones passiv gesammelt. Wie diese Daten verwendet werden, von wem und für welche Zwecke, ist oft nicht transparent. Obwohl solche Dateninfrastrukturen weit verbreitet sind, können deshalb nicht alle in gleicher Weise auf sie zugreifen und sie in fairer und sicherer Weise für sich nutzen. Zudem können digitale Systeme und Datensammlungen für Menschen, die Grenzen überqueren oder migrieren, zusätzliche Hürden sein. So können Datenbanken und intelligente Systeme einerseits die Grundlage für Hyper-Überwachung sein, andererseits können fehlende Daten der Grund sein, warum die Lebenssituationen, Gefahren und Risiken von Migrant:innen unsichtbar gemacht werden. 

Unser Partner, das Aapti Institute in Bangalore, Indien, hat ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, um existierende Dateninfrastrukturen im Kontext der gemischten Migration zu kartieren und zu untersuchen, wie der Zugang und die Verhandlungssituation von Migrant:innen gegenüber Dateninfrastrukturen gelagert sind. Ziel des Projekts ist es, die Typologien und digitaler Interaktionspunkte zu identifizieren, die sich mit menschlicher Mobilität überschneiden, und die Gründe auszumachen, die People on the Move daran hindern, von den digitalen Interaktionen zu profitieren. Durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern will Aapti schließlich Rahmenbedingungen ausarbeiten, die Menschen, die migrieren unterstützen. Dabei ist das Ziel, Regelungen zu finden, die Datenrechte schützen und Gerechtigkeit, Inklusivität, Transparenz und Rechenschaftspflicht gewährleisten.

Ihr Kontakt

Jessica Bither
Senior Expert
Tel.030 220025-364
E-Mail an Jessica Bither
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