Sonderausgabe des Deutschen Schulpreises zeigt Leuchttürme in der Krise
- Preisverleihung im kommenden Jahr mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
Stuttgart, 17. Dezember 2020 – 121 Schulen haben es in die Vorauswahl für den Deutschen Schulpreis 20/21 Spezial geschafft. Ein 60-köpfiges Expertengremium hat die Schulen aus knapp 400 Bewerbungen für die Sonderausgabe des renommierten Wettbewerbs ausgewählt, die in diesem Jahr unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht. Gesucht wurden zukunftsweisende Konzepte, die Schulen im Umgang mit der Corona-Krise entwickelt haben und die das Lernen und Lehren langfristig verändern können.
„Überall in Deutschland wachsen Schulen in dieser herausfordernden Zeit über sich hinaus und erproben neue Lehr- und Lernformate. Wir wollen diese Ideen in die Breite tragen und suchen Konzepte, die langfristig Bestand haben können“, erklärt Professor Michael Schratz, Erziehungswissenschaftler von der Universität Innsbruck und Sprecher der Jury des Deutschen Schulpreises.
Unter den 121 Schulen der Vorauswahl finden sich Schulen aller Schularten aus 14 Bundesländern sowie mehrere Deutsche Auslandsschulen. Die eingereichten Konzepte beschäftigen sich u.a. mit digitalen Lehr- und Lernformaten, der Förderung der Selbstlernkompetenz und der Beziehungsgestaltung zwischen Schülern, Lehrkräften und Eltern.
Im nächsten Schritt nehmen die ausgewählten Schulen Ende Februar 2021 an einem virtuellen Schulpreis-Camp teil. Dort können sie sich miteinander vernetzen und gemeinsam an ihren Konzepten arbeiten. Unterstützt werden sie dabei von pädagogischen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung. Im Anschluss wird das Auswahlgremium die Ergebnisse des Camps auswerten und bis zu 15 Schulen für den Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial nominieren.
Bei der Preisverleihung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, deren Datum noch bekannt gegeben wird, werden sechs Preisträger mit jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet. Alle nominierten Schulen erhalten einen Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro und werden in das Entwicklungsprogramm des Deutschen Schulpreises aufgenommen.
Der Deutsche Schulpreis 20|21 Spezial
Mit dem Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial reagieren die Robert Bosch Stiftung GmbH und die Heidehof Stiftung auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Für die aktuelle Ausschreibung wurde das Bewerbungsverfahren stark vereinfacht. Erstmals konnten auch Schülerinnen und Schüler, Eltern, Partner der Schule oder die Schulverwaltung eine Schule für den Preis empfehlen.
Insgesamt 366 Schulen aus ganz Deutschland und dem Ausland haben in den vergangenen Monaten ihre Konzeptideen eingereicht und anschließend in telefonischen Interviews erläutert. 121 Schulen wurden jetzt vom auf 60 Mitglieder vergrößerten Auswahlgremium des Deutschen Schulpreises in einer dreitägigen Sitzung für das Schulpreis-Camp Ende Februar 2021 ausgewählt.
Der Deutsche Schulpreis: Ein Kreislauf, in dem sich gute Schulpraxis verstärkt und verbreitet
Die Robert Bosch Stiftung GmbH vergibt den Deutschen Schulpreis seit dem Jahr 2006 gemeinsam mit der Heidehof Stiftung. Er ist der bekannteste, anspruchsvollste und höchstdotierte Preis für gute Schulen im Land. Kooperationspartner sind die ARD und die ZEIT Verlagsgruppe. Seit dem Start des Programms haben sich über 2.000 Schulen für den Preis beworben. Bei der Entscheidung über die Preisträger bewertet die Jury sechs Qualitätsbereiche: „Leistung“, „Umgang mit Vielfalt“, „Unterrichtsqualität“, „Verantwortung“, „Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner“ und „Schule als lernende Institution“. Diese Merkmale sind inzwischen als Kennzeichen für gute Schulqualität allgemein anerkannt.
Eine Bewerbung für die nächste reguläre Ausgabe des Deutschen Schulpreises im Jahr 2022 ist ab dem Frühjahr 2021 möglich.