Pressemeldung

Mit stichhaltigen Argumenten – Deutschlands beste junge Debattanten werden ausgezeichnet

Berlin/Stuttgart, 18. Juni 2018 - Wenn Jugendliche zu einem aktuellen gesellschaftlichen Thema Position beziehen können, ist das gut. Können sie ihre Auffassung mit Argumenten untermauern, ist das preiswürdig. Vor rund 600 Zuschauern stellten sich acht Schülerinnen und Schüler kontroversen Themen im Bundesfinale Jugend debattiert. Jugend debattiert ist das größte privat-öffentlich finanzierte Projekt zur sprachlich-politischen Bildung bundesweit.

Zuvor qualifizierten sich die jungen Debattanten auf Schul-, Regional- und Landesebene für das große Finale, bei dem sie demonstrierten, was gute Debatten auszeichnet: Fairness, Sachlichkeit und das sorgfältige Abwägen der stärksten Argumente.

Die 14-jährige Johanna Liebe vom Evangelischen Gymnasium in Neuruppin überzeugte bei der Frage „Sollen Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden?“, dem Thema für die Klassen 8 bis 10. Sie argumentierte eindrucksvoll gegen eine Verfassungsänderung.

Die 17-jährige Jana Daur vom Salier-Gymnasium in Waiblingen konnte bei der Frage „Soll der Fastenmonat Ramadan bei der Planung von Schulveranstaltungen berücksichtigt werden?“ den Wettbewerb der Jahrgangsstufen 10 bis 13 für sich entscheiden. Sie trat überzeugend gegen die Berücksichtigung des muslimischen Fastenmonats ein.

Eine fachkundige Jury unter Vorsitz von Sandra Maischberger hat die Debatten öffentlich nach Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft bewertet und die Siegerinnen und Sieger bestimmt.

Als Preis für ihre heutige Leistung erhalten alle Bundesfinalisten die Aufnahme in das Alumni-Programm Jugend debattiert sowie eine Akademiewoche mit weiterer rhetorischer Fortbildung.

Helmut Holter, Präsident der Kultusministerkonferenz 2018 und Minister für Bildung, Jugend und Sport in Thüringen, äußerte sich anlässlich des Bundesfinales begeistert über die Debattierfreude der Jugendlichen: "Jugend debattiert ist ein wichtiger Bestandteil der Demokratieerziehung an unseren Schulen. Der Wettbewerb und das Debattieren lernen im Unterricht fördern auf hervorragende Weise die Fähigkeit zur fairen, sachbezogenen Auseinandersetzung. Diese Fähigkeit braucht unsere Gesellschaft mehr denn je." Der Minister zeigte sich zudem erfreut darüber, wie eng bei Jugend debattiert mit den Parlamenten der Länder zusammengearbeitet wird.

Kaija Landsberg, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, betonte im Namen der beteiligten Stiftungen: "Debatten zwingen dazu, sich intensiv mit allen Perspektiven auf ein Thema auseinanderzusetzen, damit sind sie das Gegenteil von Fake News. Gute Debatten beruhen auf genauer Recherche, vielfältigen Blickwinkeln und kluger Argumentation – mit diesen Fähigkeiten haben unsere jugendlichen Finalisten heute gezeigt, dass sie mündige Bürger sind."

Jugend debattiert ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Hertie-Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, die Stiftung Mercator und die Heinz Nixdorf Stiftung sowie die Kultusministerkonferenz, die Kultusministerien und die Parlamente der Länder. Rund 200.000 Schülerinnen und Schüler an über 1.200 Schulen bundesweit haben sich im laufenden Schuljahr an Jugend debattiert beteiligt.

Mit Jugend debattiert wollen die Träger Schülerinnen und Schüler ermutigen, in strittigen Fragen um das beste Argument zu ringen. Die Themen des Wettbewerbs führen die Schülerinnen und Schüler an Politik heran und motivieren sie zum demokratischen Handeln. Zugleich bietet das Debattieren kommunikativ orientierte Sprachförderung und Persönlichkeitsbildung.

Die Sieger im Bundesfinale Jugend debattiert 2018:

Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis 10):
Thema: Sollen Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden?

1. Platz: Johanna Liebe, 15, Evangelisches Gymnasium, Neuruppin
2. Platz: Jonathan Schackert, 15, Remstalgymnasium, Weinstadt
3. Platz: Silvio Rackwitz, 15, Fridericianum, Schwerin
4. Platz: Clara Paulina Sandstedt, 15, Gymnasium Vegesack, Bremen

Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 10 bis 13):
Thema: Soll der Fastenmonat Ramadan bei der Planung von Schulveranstaltungen berücksichtigt werden?

1. Platz: Jana Daur, 17, Salier-Gymnasium, Waiblingen
2. Platz: Emma Hansen, 18, Helene Lange Gymnasium, Hamburg
3. Platz: Marie-Charlott Hallier, 19, Altes Gymnasium, Bremen
4. Platz: Lilli Hermann, 15, St. Ursula Gymnasium, Freiburg im Breisgau

Fotos finden Sie im Servicebereich von www.jugend-debattiert.de 

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