Teamgeist für den Deutschen Schulpreis

Am 12. Oktober, kurz vor 14.00 Uhr, atmet das vielköpfige Schulpreis-Team der Robert Bosch Stiftung tief und erleichtert durch: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat soeben die Eichendorffschule mit dem Hauptpreis des Deutschen Schulpreises 2023 ausgezeichnet. „Ich Du Wir Gemeinsam“ lautet das Motto der siegreichen Mittelschule aus Erlangen. Die fast einjährige Vorarbeit des Stiftungsteams für diesen Tag kann man ebenfalls kaum besser zusammenfassen.

Robert Bosch Stiftung

Denn was der Bundespräsident im Berliner Tempodrom den „Nobelpreis unter den Schulpreisen“ nennt, basiert als gemeinsames Projekt der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung seit 2006 auf einem Wettbewerbsjahr voller Meilensteine mit vielen Beteiligten: Es gilt Bewerbungen zu sichten, Schulbesuche und Jurysitzungen zu organisieren, die begleitenden Maßnahmen mitzudenken und vor allem: die Preisverleihung minutiös zu planen. 

Stets aufs Neue inspiriert und motiviert

„Die enge bereichs- und teamübergreifende Zusammenarbeit, auch mit externen Partner:innen, ist unerlässlich für das Gelingen eines so großen Eigenprojekts“, macht Kristin Chabane deutlich. Die Senior Projektmanagerin sorgt für die Öffentlichkeitsarbeit. Dazu gehören eine eigene Website, der Instagram-Kanal, Filme, Fotostrecken, eine umfangreiche Broschüre und die Berichterstattung auf dem Deutschen Schulportal. „Wer das Glück hat, den Deutschen Schulpreis mitzugestalten und Teile davon zu verantworten, darf jedes Jahr viel lernen und wird durch Einblicke in beeindruckende Schulgemeinschaften stets aufs Neue inspiriert und motiviert“, so ihr Fazit.

Die persönliche Inspiration und Motivation teilen alle Team-Mitglieder. Projektmanagerin Jana Stanoev, Ansprechpartnerin für die Schulen, sagt über die Besuche dort: „Raus aus dem Büroalltag, rein in die Praxis dieser ganz tollen Schulen“. Dann die Jurysitzungen mit ihrer „geballten Expertise“. Wenn die Preisverleihung näher rückt, „träume ich nachts von unserer Veranstaltung“. Und: „Es sind die schönsten Anrufe, wenn wir die 15 Nominierten nach Berlin einladen; der Jubel und die Freude sind unbeschreiblich.“ Sie ist auch verantwortlich für den Abend der Nominierten einen Tag vor der Preisverleihung. Spätestens da sei die Spannung dann mit Händen zu greifen.   

Senior Expert Lars Rettberg erlebt Vorbereitung und Verleihung als „Event mit enormem Planungsaufwand“ und betont: „Das können wir nur stemmen, wenn Kolleg:innen aus allen Teams und Bereichen an einem Strang ziehen“. Nicht selten müsse man dabei auch mal ins kalte Wasser springen und neue Aufgaben übernehmen. „Aber darin besteht ein Reiz, der die Arbeit spannend und abwechslungsreich macht.“ Auch er schwärmt von den beteiligten Schulen: „Es ist jedes Mal faszinierend zu sehen, mit welchem Engagement und Ideenreichtum Lehren und Lernen gestaltet werden kann; das treibt uns alle an.“ 

„Ich Du Wir Gemeinsam“

Projektleiterin Jana Voigtländer spricht oder schreibt im Countdown zur Preisverleihung mehrmals täglich mit den beteiligten Kolleg:innen. Sie hielt als Verantwortliche dieses Jahr erstmals die Fäden der Preisverleihung zusammen: Suche nach der geeigneten Location, Einladungsmanagement, die Kooperation mit externen Dienstleistern und vieles mehr. „Ich glaube, inzwischen fließt der Deutsche Schulpreis durch meine Adern“, sagt sie schmunzelnd und ergänzt: „Wir wissen um die große Verantwortung.“ Der Preis sei ein „Aushängeschild“ der Stiftung; da „ist der Druck anders als sonst“. Aber es sei für alle „eine Ehre und unser großes Anliegen, den herausragenden Schulen den verdienten Rahmen zu schaffen“. 

Für Michael Herm, Senior Expert der Kommunikationsabteilung, ist die Preisverleihung ein Highlight in der Reihe der zahlreichen öffentlichen Stiftungstermine: „Wir brauchen eine Bühne und die Aufmerksamkeit derer, die sich für gute Schulen engagieren.“ Klar sei: „Bei solchen Großveranstaltungen kann keiner alles im Blick haben.“ Das gehe nur in einem Team, in dem jeder seine Aufgaben kenne und sich auf den anderen verlassen könne. Das wiederum „stärkt natürlich den Team-Spirit, denn allen ist bewusst, dass der Erfolg des großen Ganzen von jeder einzelnen Hand mitgetragen wird.“

Zurück zu „Ich Du Wir Gemeinsam“: Kaum sind der Jubel in Berlin verklungen und die Beteiligten auf der Heimreise, starten die Vorbereitungen für den Deutschen Schulpreis 2024. „Humor, Solidarität, große Professionalität und Ernsthaftigkeit“, wie es Kristin Chabane beschreibt, werden das Schulpreis-Team auch durch die nächste Runde tragen.  

Jana Stanoev, Jana Voigtländer, Kristin Chabane, Lars Rettberg, Michael Herm 
Verena Müller/Anita Back/Björn Hänssler

V.l.n.r.: Jana Stanoev, Jana Voigtländer, Kristin Chabane, Lars Rettberg, Michael Herm