Die spannende Welt der Zahlen als Fundament des Stiftungshandelns

Das zehnköpfige Team „Zentrale Dienste, Finanzen, Rechnungswesen & Controlling“ gehört zum Zentralbereich der Robert Bosch Stiftung. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass alle Vorgänge der Stiftungsarbeit finanztechnisch ihren korrekten Gang gehen. Wie dies funktioniert, berichten Anja Sommerauer und Jeanette Kress.

Robert Bosch Stiftung
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„Den typischen Buchhalter von früher mit Ärmelschonern und vor Bergen von Unterlagen gibt es nicht mehr“, erläutert Referentin Anja Sommerauer. „Bei uns läuft alles digital und unsere Schreibtische sehen ziemlich aufgeräumt aus“, so die Bilanzbuchhalterin. Sie arbeitete nach ihrer kaufmännischen Ausbildung und Weiterbildung zur Bilanzbuchhalterin in mehreren Industrie- und Produktionsunternehmen und kam 2018 zur Robert Bosch Stiftung. Schon vor Jahren habe sie sich über die Stiftung informiert, erzählt sie. „Vor allem die Persönlichkeit Robert Boschs und die Lebendigkeit des Stiftererbes haben mich begeistert. Als es dann eine für mich passende Stellenausschreibung in der Stiftung gab, habe ich mich direkt beworben“. Mit Erfolg. 

Große Verantwortung für korrekte Geldströme

Heute ist Anja Sommerauer gemeinsam mit einem Kollegen für den Jahresabschluss verantwortlich und kümmert sich u.a. um die Anlagenbuchhaltung und Steuermeldungen. „Jede Aktivität in einem Unternehmen und natürlich auch bei uns in der Stiftung zieht einen Geldstrom nach sich“, erklärt sie. Ob es ein Förderprojekt, eine Veranstaltung, das Gehalt oder der neue Bürostuhl ist. Die Korrektheit dieser Geldströme sei eine große Verantwortung. „Man sollte Freude und Ausdauer mitbringen, um Zahlenwerke und Prozesse zu prüfen. So garantieren wir die Ordnungsmäßigkeit der Buchführung und können Optimierungspotentiale nutzen.“ Besondere Aufmerksamkeit bei allen Prozessen, so Anja Sommerauer, erfordere die Gemeinnützigkeit der Stiftungstätigkeit. 

Digitalisierung ist selbstverständlich

Jeanette Kress begleitet dieses Thema schon seit vielen Jahren. Nach ihrer kaufmännischen Ausbildung bei Bosch und Tätigkeiten in anderen Unternehmen kam sie 1997 zur Stiftung und hatte verschiedene Positionen innerhalb des Hauses, u.a. als Bereichssekretärin sowie vier Jahre im Büro der Geschäftsführung. „Von diesen unterschiedlichen Perspektiven profitiere ich in meiner jetzigen Tätigkeit als Fachreferentin für den Zahlungsverkehr.“ Etwa wenn sie Rechnungen prüft, die in den für die Förderung zuständigen Bereichen vorbereitet und bearbeitet werden. Auch hier läuft alles komplett digital dank des vor wenigen Jahren neu entwickelten Projektverarbeitungsprogramms und mit Hilfe weiterer Zahlungsprogramme zum Beispiel zur Reisekostenabrechnung. Sie selbst muss immer auf dem Laufenden sein über neue gesetzliche und steuerliche Vorgaben und Regeln, vor allem bei den vielen internationalen Projekten. 

Beratende Partnerschaft mit Förderbereichen

„Ich kenne noch den klassischen Kontierungsstempel, der handschriftlich ausgefüllt wurde“, erinnert sich Jeanette Kress ohne Wehmut. Denn sie schätzt die Digitalisierung: „Die stetig neuen technischen Möglichkeiten finde ich spannend, und für unsere Aufgaben sind sie sehr hilfreich.“ Gleichzeitig weiß sie, dass die Mitarbeiter in den Förderbereichen oft vor Herausforderungen stehen. „Wir werden im Haus als kaufmännische Partner wahrgenommen. Bei Bedarf schauen wir uns gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen komplexe Vorgänge an und zeigen Lösungswege auf.“ Diese beratende Partnerschaft werde gut angenommen, so ihre Erfahrung.

Jenseits des Zahlenwerks

Das Fundament jeglicher Stiftungstätigkeit und kreativer Förderung besteht darin, dass alle Zahlen und der Jahresabschluss absolut korrekt sind. Anja Sommerauer und Jeanette Kress fühlen sich wohl in dieser so wichtigen Zahlenwelt. Und sie blicken gleichzeitig bewusst darüber hinaus: „Wir haben viele interessante Förderthemen und kompetente Kolleginnen und Kollegen, die sie umsetzen; das bereichert Einen selbst ebenfalls.“ Anja Sommerauer freut sich besonders über die internen Lunch-Präsentationen von zumeist englischsprachigen Experten aus der ganzen Welt. Und Jeanette Kress genießt u.a. das wunderschöne Umfeld der Stiftung mit großzügigem Park für den Spaziergang in der Mittagspause: „Für mich ist das auch nach vielen Jahren immer noch ein großes Privileg.“

Porträts von Anja Sommerauer und Jeanette Kress

Anja Sommerauer und Jeanette Kress (re.)