Bericht 2017

Die Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung
Björn Hänssler

Die Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung (v.l.): Dr. Hans-Werner Cieslik, Sandra Breka, Prof. Dr. Joachim Rogall, Uta-Micaela Dürig

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in vielen Teilen der Welt erleben wir eine zunehmende Polarisierung der Gesellschaften, und der Ton in der politischen Diskussion, auch und gerade im Internet, verschärft sich. Auch Deutschland ist davon nicht ausgenommen.

Für die Robert Bosch Stiftung GmbH waren diese Entwicklungen Anlass, sich im Jahr 2017 verstärkt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen – sowohl in ihrer nationalen als auch in der internationalen Arbeit.

International beobachten wir, dass demokratische Prinzipien, Rechtsstaatlichkeit und der friedliche Interessenausgleich in immer weniger Staaten selbstverständlich sind und auch in Regionen verteidigt werden müssen, in denen diese Werte vor wenigen Jahren fest verankert schienen. Weltweit steigen die Zahl und die Komplexität innerstaatlicher und zwischenstaatlicher Konflikte. Die Zivilgesellschaft gerät in vielen Ländern unter Druck und ihr Handlungsspielraum wird beschränkt. Zugleich greifen die bisherigen, multilateralen Konfliktlösungsmechanismen nur noch eingeschränkt. Vor diesem Hintergrund kommt der Förderung nichtstaatlicher Akteure, dem jeweiligen Kontext angepassten Lösungen und dem Transfer guter Praxis immer größere Bedeutung zu.

National stehen weiterhin die Aufnahme von Migranten und deren Integration im Fokus. Inzwischen haben sich die Herausforderungen verschoben: vom Notfallmodus der Erstversorgung hin zur langfristigen Aufgabe der Eingliederung in das Bildungssystem, den Arbeitsmarkt und die Kommunen mit ihren bürgerschaftlichen und kulturellen Strukturen. 2017 konzentrierte die Stiftung ihre Arbeit im Schwerpunkt „Migration, Integration und Teilhabe“ deshalb auf Praxisprojekte, die zeigen, wie sich Neuzugewanderte in diese gesellschaftlichen Bereiche einbringen und teilhaben können. Migranten haben dabei, wo immer möglich, selbst eine aktive, gestaltende Rolle gespielt.

Mehr als 100 Millionen Euro Gesamtförderung

Insgesamt hat die Robert Bosch Stiftung im Jahr 2017 in ihren Fördergebieten Völkerverständigung, Gesundheit, Wissenschaft, Bildung und Gesellschaft mehr als 700 Projekte neu bewilligt. Dabei orientiert sich die gesamte Stiftung in ihren Förderentscheidungen wesentlich an den drei 2016 eingeführten Schwerpunkten: Migration, Integration und Teilhabe, Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa sowie Zukunftsfähige Lebensräume. Zusammen mit der institutionellen Förderung der Tochtergesellschaften, vor allem des Robert-Bosch-Krankenhauses und seiner medizinischen Forschungsgesellschaft, betrug die Gesamtförderung im vergangenen Jahr 100,5 Millionen Euro. Eine umfassende, aktuelle Darstellung der Strategie in den Fördergebieten und Schwerpunkten sowie Berichte über die Projekte finden Sie auf dieser Website: "Woran wir arbeiten".

Neuerungen in der Robert Bosch Stiftung

Die Gesellschafter der Robert Bosch Stiftung GmbH haben mit Wirkung zum 1. September 2017 zwei neue Mitglieder in die Geschäftsführung berufen: Sandra Breka (46) und Dr. Hans-Werner Cieslik (58). Gemeinsam mit Prof. Joachim Rogall (59) und Uta-Micaela Dürig (54) führen sie seither als vierköpfiges Team die Geschäfte der Robert Bosch Stiftung. Den Vorsitz der Geschäftsführung hat Joachim Rogall. Fortgesetzt wurde 2017 die Arbeit an der strategischen Weiterentwicklung der Stiftung sowie der innere Wandel hin zu einer Kultur, die noch stärker von Offenheit, Vielfalt und Vertrauen geprägt ist, verbunden mit einer größeren Übernahme von Verantwortung durch die Mitarbeiter. Als äußeres Zeichen dieses Wandels hat sich die Stiftung auch ein neues Erscheinungsbild gegeben, das zu Beginn des Jahres 2018 eingeführt wurde und natürlich auch bei der Gestaltung dieses Berichts zur Anwendung kam.

Wir danken allen Mitarbeitern und den vielen Partnern der Stiftung, die unsere Arbeit im Jahr 2017 mit großem Engagement unterstützt haben.


Prof. Dr. Joachim Rogall, Uta-Micaela Dürig, Sandra Breka und Dr. Hans-Werner Cieslik
Geschäftsführung der Robert Bosch Stiftung GmbH