Pressemeldung

20 Millionen Euro für Ukraine-Förderung

  • Robert Bosch Stiftung führt Engagement für die Ukraine fort.
  • Positive Bilanz der Stiftungsarbeit im vergangenen Jahr: Rund 97 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke aufgewendet.
  • 60. Jubiläum der Robert Bosch Stiftung im Juni 2024.

Stuttgart/Berlin, 22. Februar 2024 – Am Samstag jährt sich der Beginn des russischen Angriffskrieges zum zweiten Mal. Schon jetzt steht fest, dass die Menschen aus der Ukraine, die unter dem brutalen Krieg leiden, auch in den kommenden Jahren auf breite Unterstützung angewiesen sein werden. Die Robert Bosch Stiftung GmbH hat deshalb beschlossen, ihr Engagement für die Ukraine mittelfristig fortzusetzen. In den nächsten fünf Jahren stellt sie dafür 20 Millionen Euro zur Verfügung.

„Die Welt darf sich jetzt nicht von der Ukraine abwenden“, sagt Dr. Bernhard Straub, Geschäftsführer der Robert Bosch Stiftung. „Neben der Nothilfe gilt es nun, den Wiederaufbau des Landes vorzubereiten. Wir sind überzeugt, dass die Zivilgesellschaft dabei eine entscheidende Rolle spielen wird. Deshalb unterstützen wir Organisationen vor Ort, die auf Vorerfahrungen, Netzwerke und Strukturen zurückgreifen können“.

Seit ihrer Gründung vor 60 Jahren setzt sich die Robert Bosch Stiftung für ein friedliches Zusammenleben in der Welt ein. Unmittelbar nach Beginn des Angriffskrieges im Februar 2022 leistete sie Nothilfe in der Ukraine und den angrenzenden Ländern. Im vergangenen Jahr konzentrierte sich das Ukraine-Engagement auf Projekte wie das Stipendienprogramm Vidnova, das geflüchtete Ukrainer:innen unterstützt, die sich im Exil für ihre Heimat engagieren. Ein weiteres Beispiel ist die Initiative ReStart Ukraine. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, einen Wiederaufbauplan für ukrainische Kommunen zu entwickeln, der auch Aspekte wie Klimaschutz berücksichtigt.

Weltweite Partnerschaften – Engagiert in 28 Ländern

Mit Blick auf die Arbeit der Stiftung in den drei Förderbereichen Gesundheit, Bildung und Globale Fragen zieht Geschäftsführer Straub eine positive Bilanz. Im Jahr 2023 investierte die Robert Bosch Stiftung knapp 97 Millionen Euro (vorläufige Zahl) in gemeinnützige Zwecke. Die Stiftung unterhält eigene Institutionen, führt eigene Projekte durch und geht weltweit Partnerschaften ein. Im vergangenen Jahr war sie in 28 Ländern aktiv und startete mehr als 279 neue Projekte.

Pioniere der Gesundheitsversorgung 

Im Förderbereich Gesundheit engagiert sich die Stiftung für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem, das den Menschen und seine Gesundheitskompetenz stärker in den Mittelpunkt stellt. Mit dem Bosch Health Campus ermöglicht sie Spitzenmedizin und exzellente Forschung, bildet den Nachwuchs in den Gesundheitsberufen aus und erprobt neue Ideen in der Gesundheitsversorgung. Zum Beispiel die so genannten PORT-Zentren, die der Bosch Health Campus bundesweit an elf Standorten fördert. Sie bieten Patient:innen eine umfassende und exzellente Primär- und Langzeitversorgung - angepasst an den jeweiligen Bedarf vor Ort.

Guten Schulen auf der Spur

Im Fördergebiet Bildung setzt sich die Stiftung für ein Bildungssystem ein, das sich am Wohl von Kindern und Jugendlichen orientiert, Chancengerechtigkeit bietet und gleichzeitig individuelle Bestleistungen ermöglicht. Mit dem Deutschen Schulpreis macht sie Beispiele guter Schulen sichtbar, vermittelt deren Unterrichtskonzepte in die Breite und motiviert so andere Schulen. 2023 überreichte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den renommierten Preis an eine Mittelschule in Bayern.

Stiftung verstärkt ihr Engagement im Nahen Osten 

Im Fördergebiet Globale Fragen widmet sich die Stiftung der Bewältigung großer globaler Herausforderungen. Mit der „School of Peace“, einer Bildungs- und Begegnungsstätte zwischen Tel Aviv-Jaffa und Jerusalem, fördert sie beispielsweise den Dialog zwischen Menschen jüdischen und muslimischen Glaubens. Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hat die Robert Bosch Stiftung entschieden, ihre Förderung in der Region künftig auszuweiten, um sich in dieser kritischen Situation noch stärker für Verständigung und Frieden einzusetzen.

Für mehr Zusammenhalt

In Deutschland beschäftigt sich die Stiftung unter anderem mit dem Thema Demokratie und der Frage, wie man die Menschen wieder dafür begeistern kann. Im Rahmen des Projekts „Hallo Bundestag“ trafen 350 zufällig ausgeloste Menschen auf Abgeordnete verschiedener Parteien und diskutierten mit ihnen Vorschläge für ein besseres Verhältnis zwischen Bevölkerung und Politik.

Weltweit sind Demokratien durch eine zunehmende gesellschaftliche Polarisierung und Populismus bedroht. Über diese Herausforderung diskutierten rund 60 Fellows der Robert Bosch Academy beim Richard von Weizsäcker Forum 2023. Mit der Robert Bosch Academy hat die Stiftung ein einzigartiges Netzwerk von internationalen Expert:innen und Meinungsführer:innen geschaffen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2014 waren mehr als 100 Fellows aus 45 Nationen und sechs Kontinenten zu Gast an der Academy in Berlin, um sich mit drängenden globalen Fragen auseinanderzusetzen.

Am 18. Juni feiert die Robert Bosch Academy in Berlin ihr zehnjähriges Bestehen. Die Festveranstaltung zum 60. Jubiläum der Robert Bosch Stiftung findet bereits am 5. Juni in Stuttgart statt.

Ihr Ansprechpartner

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Michael Herm, Senior Expert
Robert Bosch Stiftung
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