RINGO ist eine Initiative zur Neugestaltung (re-imagine) internationaler Nichtregierungsorganisationen (INGOs). Das RINGO-Projekt zielt auf Systemwandel ab. Genauer soll es zu einer Neudefinierung der Rollen von INGOs sowie der globalen Zivilgesellschaft beitragen. Ins Leben gerufen und während der ersten Phase begleitet wurde RINGO vom Rights CoLab. Anfang 2023 hat das West Africa Civil Society Institute (WACSI) die Leitung der zweiten Phase des RINGO-Projekts übernommen, in der es vor allem darum geht, die großen INGOs und die wichtigen Geldgeber von den Vorteilen lokal geführter Maßnahmen zu überzeugen.
Angesichts der zunehmenden Herausforderungen wie Klimawandel und globaler Ungleichheit über Konflikte bis hin zur Corona-Pandemie scheinen INGOs nicht länger in der Lage zu sein, extern effizient genug agieren und zu Veränderungen beitragen zu können. Gleichzeitig hat intern ein Hinterfragungsprozess bei Themen wie geschlechtliche Rollenbilder, Diskriminierung und Machtstrukturen eingesetzt. Daher geht es bei der Initiative nicht nur um die Veränderung einzelner Institutionen. Vielmehr muss das gesamte System, in dem INGOs wirken, verändert werden.
Die RINGO-Initiative hat deshalb in einem ersten Schritt 55 innovative Akteur:innen aus verschiedenen Sektoren wie Friedensförderung und Entwicklungszusammenarbeit in einem Social Lab zusammengebracht, die das System der INGOs repräsentieren. Ziel dieses Labs ist die schnelle Entwicklung und praktische Integration von "Prototypen", anhand derer die Wahrnehmungen und das Verhalten der Akteur:innen und Institutionen im System, in dem sie wirken, verändert werden können.