Warum machen wir das Projekt? 

Die Migrationspolitik der EU ist seit Jahren in einer Krise, an den EU-Außengrenzen und innerhalb Europas kam und kommt es zu schwerwiegenden humanitären Notlagen. Umso dringlicher sind neue Lösungen im Bereich Migration, Teilhabe und Inklusion, die langfristig funktionieren. Viele europäische Kommunen haben diese bereits entwickelt und umfangreiche Ressourcen und Strukturen aufgebaut. Das grundlegende Problem besteht jedoch darin, dass Kommunen in die Konzeption von migrationspolitischen Lösungen von Nationalstaaten und der EU nicht ausreichend einbezogen werden.

Was wollen wir erreichen? 

Mit „Moving Cities“ soll die politische Rolle und die Handlungsfähigkeit der Kommunen gefördert werden, die sich aktiv für eine solidarische Migrationspolitik und Teilhabe von geflüchteten und/oder migrierter Menschen einsetzen. Auf der Online-Plattform werden diese aktiven Kommunen sichtbar gemacht, um eine Grundlage für die Entwicklung gemeinsamer interlokaler Advocacy-Strategien zu schaffen. Zudem werden lokale innovative Ansätze im Bereich Inklusion und Teilhabe präsentiert, um die Handlungsfähigkeit anderer Kommunen in diesem Bereich zu stärken. In diesem Rahmen soll die Steigerung der Reichweite von Moving Cities durch zielgruppenspezifische Kampagnenarbeit in 6 europäischen Ländern geplant und durchgeführt werden. Langfristiges Ziel ist es, dass die innovativen und progressiven Ansätze auf lokaler Ebene in politisches Handeln auf Bundes- und EU Ebene einbezogen werden. 

Wie funktioniert das Projekt?

In Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Wissenschaftler:innen, Journalist:innen und Expert:innen wurden in den einzelnen europäischen Ländern Daten zu aktiven Kommunen und ihren innovativen Ansätzen solidarischer Migrationspolitik gesammelt und auf einer Online-Plattform präsentiert. Darüber hinaus soll ein Leitfaden als Bildungsmaterial in PDF und Print entwickelt und den Zielgruppen angeboten werden. 

An wen richtet sich das Projekt?

Zielgruppen sind Bürgermeister:innen und Verwaltungsmitarbeitende europäischer Kommunen, Vertreter:innen des Europäischen Parlaments, des Bundestages, zivilgesellschaftliche Initiativen und Journalist:innen sowie Wissenschaftler:innen. Diese Zielgruppen können die Online-Plattform nutzen, um sich zu vernetzen, Informationen für Öffentlichkeitsarbeit und Advocacy-Arbeit zu beziehen und Wissen über lokale Lösungsansätze zu erlangen.

Wo findet das Projekt statt?

Die Plattform „Moving Cities“ ist ein europäisches online Projekt und will die genannten Zielgruppen in möglichst vielen europäischen Ländern erreichen.

Wer steht dahinter?

Moving Cities ist ein Projekt des Vereins United4Rescue - gemeinsam retten e.V. Das Projekt wird von der Robert Bosch Stiftung, der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Heinrich-Böll-Stiftung gefördert. Initiiert und aufgebaut wurde es von der zivilgesellschaftlichen Bewegung Seebrücke und tesserea, einer Plattform für urbane Sozialforschung.