Aktuellen Daten zufolge sind mehr als 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland stark psychisch belastet. Die Ursachen liegen in den Folgen der COVID-19 Pandemie, der Klimakrise, dem Krieg in Europa und wirtschaftlichen Sorgen in Familien. Zusätzlich zu diesen Belastungen sind Kinder und Jugendliche psychosozial schlecht versorgt – auch an Schulen. Bereits vor Corona hat nur knapp die Hälfte der psychisch kranken Kinder und Jugendlichen eine fachspezifische Versorgung erhalten. In der Pandemie haben sich die ohnehin schon langen Wartezeiten auf einen Behandlungsplatz noch einmal verdoppelt. Bislang fehlen wichtige kontinuierliche und verlässliche Daten zur Versorgungssituation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.
Ziel des Projektes „Bipsy-Monitor Bildung und psychische Gesundheit“ der Universität Leipzig, der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und der Robert Bosch Stiftung ist daher der Aufbau eines innovativen bundesweiten Monitors, der die psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen in ambulanten psychotherapeutischen Versorgungsstrukturen sowie an Bildungseinrichtungen im Längsschnitt abbildet. Darüber hinaus sollen im BiPsy-Monitor Barrieren in der psychosozialen Versorgung erfasst sowie Zusammenhänge zwischen schulischen Bildungs- und Unterrichtsmerkmalen und psychischer Gesundheit von Kindern und Jugendlichen untersucht werden.