Warum machen wir das Projekt?

Als institutionelle Partnerin fördern wir den MMC mit dem Ziel, die Einbindung von Städten als neue Akteur:innen in der Migrationspolitik zu unterstützen. Bürgermeister:innen nehmen hier eine Schlüsselrolle ein, da sie die örtlichen Bedingungen für alle Stadtbewohner:innen - Migrant:innen und Flüchtende eingeschlossen - verbessern und so direkt zu den globalen Zielvereinbarungen in der Migrationsgovernance beitragen können. Ihre Erfahrungen auf lokaler Ebene sollten deshalb auch in die Politikgestaltung auf nationaler, regionaler und globaler Ebene einfließen. Seit seiner Gründung 2018 unterstützt der MMC Städte dabei, Migrationspolitik vor Ort praktisch umzusetzen. Des Weiteren eröffnet er Zugänge zu relevanten zwischenstaatlichen Foren und unterstützt den Aufbau von diplomatischen Kapazitäten bei Städten. 

Was wollen wir erreichen? 

Damit sich die Bedingungen für Migrant:innen und Flüchtenden langfristig verbessern, muss die Migrationspolitik auf nationaler, regionaler und globaler Ebene besser auf die örtlichen Realitäten und Bedarfe von Städten und Kommunen abgestimmt sein. Wir sind überzeugt davon, dass der MMC einen wertvollen Beitrag dazu leisten kann, die Perspektive von Städten an relevanten Stellen der Migrationspolitik einzubringen. 

Wie funktioniert das Projekt? 

Der MMC verfolgt in seiner Arbeit zwei Ansätze: Erstens die Stärkung der internationalen Städte-Diplomatie und zweitens die praktische Unterstützung von Städten. 
Im ersten Ansatz setzt sich der MMC dafür ein, Städten Zugänge zu den relevanten zwischenstaatlich geführten multilateralen Governance-Prozessen zu Flucht und Migration zu schaffen und ihre Stimme zu stärken. Dazu zählen die Review-Foren zu den Globalen Pakten zu Migration und Flucht (GCM und GCR) sowie das Globale Forum für Migration und Entwicklung (GFMD). 

Im zweiten Ansatz arbeitet der MMC direkt mit Städten und Bürgermeister:innen zusammen, um auf lokaler Ebene Kapazitäten und Wissen aufzubauen, damit jene effektiv und sicher in diplomatischen Kreisen agieren und internationale Kampagnen umsetzen können. Diese Angebote können auf einzelne Städte zugeschnitten sein, darüber hinaus plant der MMC aber auch den systematischen Aufbau von Trainings, um dadurch mehr Städte erreichen und diese in Städte-Diplomatie auf verschiedenen Ebenen der Migrationspolitik weiterbilden zu können. 

Als agile und direkt von Bürgermeister:innen geleitete Organisation kann der MMC schnell auf ein sich änderndes Umfeld reagieren. So hat der MMC zu Beginn der Corona-Pandemie eine Reihe von Artikeln und Ressourcen veröffentlicht, darunter ein Handbuch für inklusives urbanes Krisenmanagement. 

An wen richtet sich das Projekt?

Der MMC ist eine Organisation, die von Bürgermeister:innen für Bürgermeister:innen aus allen Weltregionen gegründet wurde. Es gibt daher keine Mitgliedschaftsstruktur. Vielmehr hat es sich der MMC zur Aufgabe gemacht, möglichst alle Städte zu erreichen, die sich in der internationalen Migrationspolitik einbringen möchten. 

Wo findet das Projekt statt?

Das Leadership Board des MMC setzt sich aus Bürgermeister:innen aus allen Weltregionen zusammen. 

Wer steht dahinter?

Finanziell wird der MMC unterstützt durch die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), die Open Society Foundations (OSF) und die Robert Bosch Stiftung. 

Seit seiner Gründung unterhält der MMC eine strategische Partnerschaft mit der C40 Cities Leadership Group (C40), einem globalen Netzwerk von Bürgermeister:innen, die sich mit Maßnahmen am Kampf gegen den Klimawandel beteiligen.

Darüber hinaus arbeitet der MMC mit führenden Städtenetzwerken, unter anderem United Cities and Local Governments (UCLG), sowie der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zusammen. Seit 2018 leiten die drei Organisationen gemeinsam den Mayors Mechanism, eine Initiative, welche es lokalen und regionalen Regierungen ermöglicht, am zwischenstaatlichen GFMD teilzunehmen.