Marginalisierte Gruppen (je nach Länderkontext z. B. religiöse Minderheiten, Menschen mit Behinderungen, Frauen und Mädchen) bleiben in den offiziellen nationalen Statistiken unsichtbar, da Daten nicht disaggregiert vorliegen und Durchschnittswerte wenig Aussagekraft besitzen. Bei der Implementierung und Überprüfung der SDGs (Sustainable Development Goals) werden somit weder ihre Lebensumstände korrekt erfasst, noch ihre konkreten Bedürfnisse erkannt.
Im Mittelpunkt des Projekts steht daher die Erhebung und Analyse der fehlenden Daten — gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der identifizierten Gruppen (making voices heard). In lokalen und nationalen Dialogen werden die Ergebnisse politischen Entscheidungsträgern vorgestellt und Empfehlungen für eine Politikgestaltung ausgesprochen, die die Bedürfnisse vulnerabler Gruppen adressiert. Auf UN-Ebene setzen sich die Partner des Projekts für die Anerkennung partizipativ erhobener Daten in SDG-Monitoring Prozesse ein (making voices count).
Die Förderung der Robert Bosch Stiftung ermöglicht Datenerhebung und Dialogformate in Bangladesch, Indien, Kenia, Malawi, und Nepal sowie die Aufbereitung und Visualisierung der Daten. Das Projekt wird vom International Civil Society Centre in Berlin koordiniert und von der ‚Leave No One Behind‘-Partnerschaft getragen, einem Partnerkonsortium von dreizehn führenden internationalen Nichtregierungsorganisationen und mehr als 70 nationalen Mitgliedsorganisationen in sieben Ländern (Bangladesch, Dänemark, Indien, Kenia, Malawi, Nepal und Vietnam).