Im Globalen Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration einigten sich die Unterzeichnerstaaten 2018 darauf, “Freiheitsentziehung bei Migranten nur als letztes Mittel und Bemühung um Alternativen” einzusetzen. Dennoch ist die Inhaftierung von Migrant:innen, Flüchtlingen und Asylsuchenden in vielen Regionen der Welt eine weitverbreitete Praxis im Migrationsmanagement. Betroffene Personen werden häufig in ihren Menschenrechten stark eingeschränkt und leben unter menschenunwürdigen Bedingungen. Alternative Lösungsansätze hingegen stärken ihre Rechte, sind effektiver und weniger kostspielig. Im Rahmen des geförderten Projekts setzt sich die International Detention Coalition (IDC) - bestehend aus über 400 Organisationen und Einzelpersonen weltweit - für rechtebasierte und lokal entwickelte Alternativen zur Inhaftierung (ATD) von Migrant:innen, Flüchtlingen und Asylsuchenden in Nahost und Nordafrika ein. In der Region gibt es seit langem informelle Alternativen zur Inhaftierung, die Zugang zu Rechten und internationalem Schutz ermöglichen, und die individuellen Bedürfnisse der Menschen in den Fokus stellen. Ziel ist es, durch Stärkung dieser alternativen Praktiken die Inhaftierung als Instrument im Migrationsmangement weitgehend zu beenden.