Warum machen wir das Projekt?
Ungefähr zwei Drittel der Fläche Afrikas sind von Landdegradation betroffen – mit verheerenden Auswirkungen für Klima, Biodiversität, Ernährungssicherung und die Lebensgrundlagen der ländlichen Gemeinden, die von diesem Land abhängig sind. Die Wiederherstellung dieser Gebiete bietet die einzigartige Chance nicht nur den Klimawandel einzudämmen, sondern auch
- landwirtschaftliche Erträge zu steigern und Ernährungssicherheit zu erreichen,
- den Verlust von Biodiversität umzukehren,
- den Zugang zu und die Qualität von Wasser zu verbessern sowie
- Jobs für resiliente Lebensbedingungen zu schaffen.
Unfruchtbare landwirtschaftliche Flächen wiederherzustellen, zum Beispiel durch das Wiederanpflanzen von Bäumen, kann Bodengesundheit fördern und landwirtschaftliche Erträge steigern. Gleichzeitig wird der Atmosphäre Kohlenstoff entzogen und im Boden, in Wurzeln und Bäumen gebunden. Die Mischung verschiedener Baumarten kann für die Landwirtschaftende darüber hinaus zusätzliches Einkommen durch Erträge aus Früchten, Brennholz und Nüssen sichern.
Während die aktuellen politischen Zusagen auf regionaler und nationaler Ebene Momentum erzeugen, braucht es für eine spürbare Wirkung auf unser Klima eine beschleunigte Implementierung dieser Zusagen auf lokaler Ebene, die sowohl den Menschen, als auch dem Planeten zugutekommen.
Was wollen wir erreichen?
Das Projekt soll die lokale Umsetzung von gerechten und multifunktionalen Initiativen zur Wiederherstellung von Land in zwei Schlüsselregionen der AFR100-Initiative beschleunigen.
Multifunktionale Aufforstung erfordert eine umfassende Integration verschiedener Politikfelder, Maßnahmen und Akteur:innen einer Region, die über die Themenbereiche Nahrung, Wasser und Wald hinausgehen und vielfältige Ökosystemleistungen für Land und Menschen bieten. Dafür müssen Räume geschaffen werden, in denen sich Landbesitzende und -nutzende sowie lokale Restaurationsverfechter:innen und Regierungen offen über Wissen, Fähigkeiten und Visionen austauschen, sich gegenseitig beraten und abstimmen können, um gemeinsames Handeln hin zu erfolgreicher Restauration umzusetzen.
Es ist nachgewiesen, dass eine Berücksichtigung der Stimmen, Interessen und Bedürfnisse benachteiligter Gruppen nicht nur ihrer Marginalisierung entgegenwirkt, sondern langfristig zum Überleben und zur Nachhaltigkeit von Restaurationsinitiativen beiträgt.
Wie funktioniert das Projekt?
Mit unserer Unterstützung wird das WRI Landschaftsakteur:innen in Makueni und Illéla zusammenbringen, um sie zu befähigen, gemeinsame Programme aufzusetzen, Unterstützungsbedarfe zu definieren, Finanzierungen einzuwerben, die Umsetzung zu koordinieren, Erkenntnisse zu teilen und Fortschritt zu verfolgen. Durch die Einbeziehung von Jugendlichen, Frauen und indigenen Gruppen steht nicht mehr allein die Größe der wiederherzustellenden Flächen im Mittelpunkt der Überlegungen. Gleichermaßen wichtig sind Fragen darüber, wer betroffen ist und gehört wird, welche Ergebnisse erwartet werden und wie diese Ergebnisse verschiedene Segmente der Gesellschaft benachteiligen oder begünstigen.
Darüber hinaus organisiert das WRI ein halbjähriges Peer-Learning- und Mentoringprogramm für Lokalpolitiker:innen, um sie zu ermutigen, politische Hindernisse zu identifizieren und schnell wirkende Ansätze zu entwickeln, die faire Restaurationslösungen fördern.