Warum machen wir das Projekt?

Während die Europäische Kommission mit dem „Green Deal“ einen Plan für den gerechten Übergang zu einer klimaneutralen und naturfreundlichen Kreislaufwirtschaft auch im Bereich Landnutzung und Ernährung vorgelegt hat, bleibt die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) als zentraler finanzieller und administrativer Rahmen hinter diesem neuen Paradigma zurück. 

In den nächsten Jahren wird es entscheidend sein, in den wichtigen EU-Mitgliedsstaaten 

  • die bestehenden Spielräume für eine nachhaltige Gestaltung der jeweiligen nationalen Agrarpolitik auszuschöpfen und
  • die Ausgestaltung der Veränderungen im jeweiligen nationalen Kontext aus der Perspektive eines Chancendialogs zu führen und damit bei der nächsten Reform der GAP eine entsprechende Veränderung der politischen Rahmenbedingungen auf EU-Ebene zu ermöglichen.

Hier setzt die Förderung strategisch an. Die Klimakrise hat für die Europäische Kommission und die Bundesregierung Priorität. In Deutschland kann auf die Ergebnisse der „Zukunftskommission Landwirtschaft “ und der „Borchert-Kommission“ aufgebaut werden und europaweit nicht zuletzt auf die des UN Food Systems Summit. Von Fortschritten in Deutschland ist eine positive Ausstrahlung in andere EU-Länder und nach Brüssel zu erwarten.

Was wollen wir erreichen?

Die Agora Agrar unterstützt die wissensbasierte Transformation zu einem klimaneutralen, biodiversitätsfördernden und gerechten Agrar-, Ernährungs- und Forstsektor in Deutschland und Europa. Sie wird

  • fundierte Analysen erstellen, Dialoge organisieren, Daten und bestehendes Wissen aufarbeiten und es transparent zur Verfügung stellen, 
  • wissensbasierte und umsetzbare Politikvorschläge für die zentralen politischen Handlungsfelder sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene erarbeiten und deren Umsetzung unterstützen,  
  • einen kritischen und wissensbasierten öffentlichen Diskurs unterstützen,
  • die unterschiedlichen Nachhaltigkeitsdimensionen integriert betrachten,
  • die Chancen aufzeigen, welche die Transformation nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für die beteiligten Sektoren beinhaltet.

Wer steht dahinter?

Die Hauptinitiatoren und Direktor:innen der Agora Agrar sind

  • Prof. Harald Grethe, Leiter des Fachgebiets Internationaler Agrarhandel und Entwicklung an der HU Berlin und bis 2020 Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik und Ernährung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, und 
  • Dr. Christine Chemnitz, Agrarwissenschaftlerin und langjährige Leiterin des Bereichs Internationale Agrarpolitik bei der Heinrich Böll Stiftung