Warum machen wir das Projekt? 

Daten, beispielsweise aus Lernstandserhebungen, spielen bei der Entwicklung von Schule und  Unterricht eine wichtige Rolle.  Studien aus der internationalen Forschung zeigen jedoch, wie voraussetzungsreich die Nutzung von Daten für die Schul- und Unterrichtsentwicklung ist. Weitere Forschungsergebnisse belegen, dass die professionelle Nutzung von statistischen Daten und Ergebnissen empirischer Testverfahren in Deutschland an vielen Schulen noch eher gering ausgeprägt ist. 

Was wollen wir erreichen? 

In der Werkstatt „Von Daten zu Taten“ sollen die teilnehmenden Schulen befähigt werden, vorhandene Daten aus unterschiedlichen Quellen professionell und systematisch im Zusammenhang und vor dem Hintergrund eigener Fragestellungen zu interpretieren. Außerdem lernen sie, zusätzliche Datenbedarfe für die Fragestellungen zu identifizieren, dazu kontinuierlich Daten aus internen Evaluationen zu sammeln und die Ergebnisse für ihre Schul- und Unterrichtsentwicklung systematisch zu nutzen. Sie erarbeiten Routinen, etwa in Form eines Evaluationskreislaufes, entwicklen damit verbundene transparente Kommunikations- und Entscheidungsabläufe und legen Verantwortlichkeiten im Prozess fest. Langfristig soll so eine Verbesserung der Lehr-Lernprozesse, die Steigerung der Unterrichtswirksamkeit und die Förderung der Professionalisierung des pädagogischen Handelns erreicht werden.  

An wen richtet sich das Projekt?

Zielgruppe der Werkstatt sind Schulen mit Sekundarstufe I aus Baden-Württemberg. Aus den Schulen nehmen jeweils drei Mitglieder des Kollegiums teil, darunter verpflichtend die Schulleitung und zwei für die Schul- und Unterrichtsentwicklung entscheidende Lehrkräfte. Die Schulaufsicht ist phasenweise und ihren Aufgaben bei der Qualitätsentwicklung in Baden-Württemberg entsprechend in die Entwicklungsprozesse einbezogen. 

Wie funktioniert das Projekt? 

Die Werkstatt ist auf zwei Jahre angelegt und umfasst fünf Bausteine von jeweils anderthalb bis zwei Präsenztagen. Die Schulteams entwickeln in den Bausteinen einen für sie passenden datengestützten Schul- bzw. Unterrichtsentwicklungskreislauf. Erarbeitete Elemente werden in den Phasen zwischen den Bausteinen in den Schulen umgesetzt. Die dabei gemachten Erfahrungen fließen wiederum in die Arbeit der nachfolgenden Bausteine ein. Dadurch wird ein parallel verlaufender Entwicklungsprozess an der Schule und im eigenen Unterricht möglich.
Neben schulstatistischen Daten, Daten aus interner Evaluation und Ergebnissen aus Lernstandserhebungen werden bei Bedarf zusätzliche Datenbedarfe identifiziert, die zur Beantwortung eigener Fragestellungen der Schulen benötigt werden. Hierzu werden Daten gesammelt und die Ergebnisse systematisch für die Schul- und Unterrichtsentwicklung genutzt. Die Arbeit mit Daten ist ein sensibles Thema. Eine offene Kommunikation und hohes gegenseitiges Vertrauen sowohl innerhalb der schulinternen Teams als auch zwischen den Schulteams wird aus diesem Grund während der gesamten Werkstattarbeit gefördert.