Obwohl sich die ungleiche Verteilung von Vermögen in vielen Ländern weiter verstärkt und verfestigt, ist über diese im Gegensatz zu Einkommensungleichheit wenig bekannt. Ein tieferes Verständnis der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Treiber von Vermögensungleichheit ist jedoch unabdingbar für die Suche nach wirkungsvollen Lösungen. Das Southern Center for Inequality Studies (SCIS) der University of the Witwatersrand in Johannesburg hat daher ein interdisziplinäres Forschungsprogramm entwickelt, das sich auf die Wechselwirkungen zwischen Vermögenskonzentration und Eliten in den Ländern Brasilien, Indien und Südafrika fokussiert. Als Eliten werden im Forschungskontext Personen verstanden, die einen disproportional großen Anteil an den verfügbaren wirtschaftlichen Ressourcen des jeweiligen Landes haben. Mit diesem Programm möchte das Southern Center for Inequality Studies einerseits ein stärkeres wissenschaftliches Interesse an der Herausforderung von Vermögensungleichheit wecken und zum anderen politischen Entscheidungsträgern sowie Vertretern der Zivilgesellschaft neue politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Wege für mögliche Reformen aufzeigen.