Warum machen wir das Projekt?

Die bezahlte und die unbezahlte Care-Arbeit befinden sich in einer Krise, deren zunehmende Verschärfung die gesellschaftliche und geschlechterbezogene Ungleichheit rasant verstärken. Dies zeigt sich in den prekären Arbeitsbedingungen und der Personalknappheit im entlohnten Care-Sektor und in der Doppelbelastung von unbezahlter Sorgearbeit und Berufstätigkeit, die viele, insbesondere Frauen, über ihre Grenzen bringt. Doch die Care-Krise wird im öffentlichen Raum nach wie vor nur marginal wahrgenommen. Auch nach der Corona-Pandemie wurden keine politischen Konsequenzen gezogen. Ein gesamtgesellschaftliches und wirtschaftliches Verständnis für die Wichtigkeit von Care-Arbeit fehlen weiterhin. Doch für die sozial-ökologische Transformation bedarf es eine gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Neubewertung von Care-Arbeit. 
 

Was wollen wir erreichen? 

Wirtschaft ist Care e.V. möchte die existenzielle Bedeutung von Care-Arbeit sowie ihre Sichtbarkeit in Gesellschaft und Wirtschaft stärken. Damit sehen wir uns als eine von vielen Initiativen, die für dieses Anliegen kämpft. Wir möchten durch Kooperationen und im Austausch mit den vielfältigen Ansätzen und Initiativen in DACH eine gemeinsame Stimme für unsere Anliegen bilden. Mit dieser wollen wir uns gebündelt und mit lauter Stimme in Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft für eine Anerkennung von bezahlter und unbezahlter Care-Arbeit einsetzen und uns gemeinsam mit weiteren Akteur:innen bspw. aus der Klimabewegung für eine sozial-ökologische Transformation einsetzen.
 

Wie funktioniert das Projekt? 

Durch die Veröffentlichung eines Sammelbandes, in dem sich viele wichtige Initiativen aus dem Care-Bereich in Deutschland, Österreich und der Schweiz repräsentieren, wird die Vielfalt der Bewegung aufgezeigt. Auch werden so die unterschiedlichen inhaltlichen Ansätze und Strategien übersichtlich in einem Buch dargestellt. Eine Webseite bereichert das Buch digital und bietet die Möglichkeit, weitere und zukünftig entstehende Initiativen zu ergänzen. Damit schließen wir eine bisherige Repräsentationslücke. In einer Tagung mit den Beitragenden möchten wir uns zu unserem Wissen austauschen und mögliche gemeinsame Politstrategien diskutieren.