Über das Projekt

Land sichert die Lebensgrundlagen Indigener Gruppen und lokaler Gemeinschaften (IPLC), es ist eng verbunden mit ihrer Geschichte, ihren Traditionen und ihrer kulturellen Identität. Zugleich spielt ihr Umgang mit Land eine entscheidende Rolle im Erhalt von Ökoystemen, der biologischen Vielfalt und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen. Die Anerkennung der legitimen Landrechte der IPLC ist daher aus menschenrechtlicher Perspektive geboten und zugleich eine Voraussetzung dafür, die Ziele der drei völkerrechtlich verbindlichen Konventionen zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD), zum Schutz der Biodiversität (UNCBD) und zum Klimaschutz (UNFCCC) zu erreichen.

Eine wegweisende Entscheidung zu Landrechten hat die die Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation (United Nations Convention to Combat Desertification, UNCCD) 2019 getroffen. Mit der „Land Tenure Decision“ haben sich die Vertragsparteien dazu verpflichtet, die legitimen Landrechte der Menschen in den Gebieten zu sichern, die sie für Maßnahmen zur Erreichung der Landdegradationsneutralität (LDN) vorsehen. Was heißt diese Entscheidung konkret für die Menschen vor Ort? Mit Förderung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) haben zivilgesellschaftliche Organisationen und lokale Gemeinschaften in Gebieten in Benin, Kenia, Madagaskar und Malawi den Ansatz des „Participatory Mapping“ genutzt und gemonitort, wie sich staatliche LDN-Programme, d.h. groß angelegte Initiativen zur Wiederherstellung der Landschaft, auf legitime Landrechte auswirken. Wir unterstützen die Organisationen darin, die Methode des Mapping in Train-of-Trainers-Programmen auf der lokalen Ebene zu verbreiten und sich über ihre Erkenntnisse und Erfahrungen auf regionaler Ebene in Multi-Stakeholder-Dialogen auszutauschen. Weitere Organisationen der Zivilgesellschaft wurden im Verlauf des Netzwerk-Aufbaus aus Niger, Togo, Uganda und Zambia eingebunden. Sie stimmen ihre Positionen zur Umsetzung nationaler LDN-Programme ab und bringen sich in Beteiligungsprozesse in ihren Ländern wie auch im UNCCD-Prozess ein.

Ziel ist es, die Anerkennung legitimer Landrechte von IPLC bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Landflächen zu erreichen und die Synergieeffekte zwischen der nachhaltigen Landnutzung durch IPLC und Zielen zur Restaurierung von Landschaften zu identifizieren. Das Projekt wird koordiniert von TMG Research und CADASTA in Partnerschaft mit APIC Benin, Kenya Land Alliance, Land Landscape Development, Madagascar, und Total Land Care, Malawi sowie in Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und politischen Akteuren.

Ihr Kontakt in der Stiftung

Christiane Käsgen
Senior Projektmanagerin
Tel.030 220025-334
E-Mail an Christiane Käsgen