Warum machen wir das Projekt?
Die Landwirtschaft in Europa ist in hohem Maße Klimarisiken ausgesetzt und bereits von den Folgen des Klimawandels betroffen. Gleichzeitig werden an ländliche Räume zunehmend komplexe und hohe Anforderungen gestellt: Zusätzlich zur Produktion von Lebensmitteln sollen sie gesellschaftlich wichtige, teils konkurrierende Funktionen übernehmen. So sollen sie beispielsweise Schutz für Natur und Biodiversität bieten, als Erholungsraum für Menschen dienen, als Produktionsort für regenerative Energien sowie als Kohlenstoffsenken bereitstehen.
Es bedarf ganzheitlicher Lösungen, die es Landwirt:innen und Gemeinschaften im ländlichen Raum ermöglichen, diese aus verschiedenen Ansprüchen entstehenden Zielkonflikte zu adressieren und die Transformation mit Zuversicht zu gestalten. Gerade weil Chancen und Risiken in diesem Transformationsprozess unterschiedlich verteilt sind, ist es wichtig, Benachteiligungen sowie Ungleichheiten als gesamtgesellschaftliche Herausforderung zu verstehen. Zukunftsfähige Lösungen können wir nur dann entwickeln, wenn die betroffenen Akteur:innen sie aktiv mitgestalten.
Was wollen wir erreichen?
Das Förderprogramm will dazu beitragen, Modelle und gute Praxis für Multi-Stakeholder-Prozesse, die regenerative Landnutzung vorantreiben, in der EU auf lokaler Ebene zu etablieren. Ein inklusiv und gerecht gestalteter Übergang ist eine Chance, nicht nur klima- und umweltpolitische Ziele zu erreichen, sondern auch gesellschaftliche Herausforderungen wie z.B. bestehende Ungleichheiten zu adressieren und Gemeinschaften im ländlichen Raum zu stärken. Das Programm zielt darauf ab, Akteur:innen in ländlichen Räumen ìn ihrer Handlungsfähigkeit zu unterstützen. Es will neue Erkenntnisse zu sozio-ökologische Transformationen auf der Grundlage von lokalem Wissen gewinnen sowie neue Perspektiven und Impulse für die Politik zu setzen.
Wie funktioniert das Projekt?
Wir fördern Projekte in der EU, die einen transsektoralen Austausch zwischen Praktiker:innen aus Landwirtschaft und Umweltschutz, Akteur:innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Bürger:innen auf lokaler Ebene etablieren. Unterstützt werden Projekte in ländlichen Räumen und solche, die die Beziehung zwischen Stadt und Land stärken. Insbesondere sind wir an Initiativen interessiert, die Praktiker:innen aus der Landwirtschaft direkt ansprechen und diese darin unterstützen, die Transformation aktiv mitzugestalten.
Die Förderung soll dazu dienen, neue Initiativen auf den Weg zu bringen, bestehende Modellprojekte und Best-Practice-Ansätze sichtbarer zu machen sowie deren Transfer bzw. Skalierung zu ermöglichen.
An wen richtet sich das Projekt?
Bewerben können sich gemeinnützige Organisationen aus allen EU-Mitgliedstaaten. Grenzübergreifende Initiativen sind ebenfalls möglich.
Die Bewerbung erfolgt über das Portal der Stiftung. Bitte wählen Sie dort das Thema „Klimawandel“.
Projekte können eine Förderung zwischen 20.000 und 80.000 € erhalten. Die Projektmaßnahmen sollen in einem Zeitraum von bis zu 18 Monaten umgesetzt werden. Eine Folgefinanzierung ist bei erfolgreichen Initiativen grundsätzlich möglich.