Die Welt ist am Beginn des digitalen Wissenszeitalters. Erforderliche Veränderungen von Schulen und Bildungssystemen werden seit 20 Jahren vielfach international diskutiert. Lernsettings gewinnen an Bedeutung, jedoch kann eine grundlegende Veränderung des schulischen Lernens bislang kaum festgestellt werden. Das Pilotprojekt Deeper Learning soll einen Wandel in der Lern- und Lehrpraxis von Schulen anstoßen. Kernstück der Pädagogik des Deeper Learnings ist die Verschränkung (inter-)disziplinärer Wissensaneignung mit ko-konstruktiven, ko-kreativen Problemlöseprozessen. Lernen geschieht dabei in hybriden Lernumgebungen aus schulischen, außerschulischen und digitalen Lebenswelten. Wichtig ist die Authentizität der Lernergebnisse, verknüpft mit formativem Leistungsfeedback. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist durch Deeper Learning den Unterricht an deutschen Sekundarschulen weiterzuentwickeln. Um eine "next practice" zu anzustoßen, die begleitend beforscht werden kann, geschieht dies zunächst exemplarisch in einem Entwicklungsnetzwerk von acht Schulen in Baden-Württemberg. Das Pilotvorhaben wird gemeinsam von den Professorinnen für Schulpädagogik der Universität Heidelberg (Anne Sliwka) und dem Karlsruher Institut für Technologie (Britta Klopsch) geleitet.