Was wollen wir erreichen?

Ziel ist es, mehr Schulen in kritischer Lage für ihren Veränderungsprozess eine externe, zeitlich begrenzte und befähigende Schulentwicklungsberatung an die Seite zu stellen. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie die Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklung gleichermaßen im Blick hat. Die bestehenden Zugangswege, Qualifizierungen und Ansätze von Schulentwicklungsberatung sind in Deutschland sehr unterschiedlich gestaltet. Deshalb entwickeln wir ein Angebot zur Professionalisierung von Schulentwicklungsberatung, das im Kern auf die Stärkung von Schulen in kritischer Lage abzielt und an die bestehenden schulischen Unterstützungssysteme in den Bundesländern anschließt.

Wie funktioniert das Projekt?

In der Entwicklungsphase des Projektes bis Ende 2019 wurden die Inhalte und Formate der Professionalisierung von einer multiperspektivischen Expert:innengruppe (Schulleitung, Schulaufsicht, Schulentwicklungsberatung sowie Bildungsverwaltung) erarbeitet und in einem Rahmenkonzept beschrieben. Grundlage hierfür war eine Bestandsanalyse der Schulentwicklungsberatung in auswählten Bundesländern. Zudem wurden die Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Kompetenzen dargelegt, die für erfolgreiches Handeln von Schulentwicklungsberatenden an Schulen in kritischer Lage erforderlich sind. 

In der Erprobungsphase seit 2020 wird das Professionalisierungsangebot in Thüringen und Schleswig-Holstein pilotiert, weiterentwickelt und für den nachhaltigen Transfer im Bundesland gesorgt.

Im Ergebnis soll ein auf die Merkmale und Anforderungen von Schulen in kritischer Lage ausgerichtetes und praxisgesättigtes Angebot zur Professionalisierung von Schulentwicklungsberatung entstehen, das perspektivisch in die bestehenden Qualifizierungsprogramme der Länder eingebunden und fortentwickelt werden kann.

An wen richtet sich das Projekt?

Das Professionalisierungsangebot richtet sich an Kooperationspartner:innen in den schulischen Unterstützungssystemen der Bundesländer, die für die Qualifizierung der Schulentwicklungsberatung verantwortlich sind und unser Angebot umsetzen möchten. Je nach Bedarf im Land wird es dabei weiter konkretisiert und an die Ausgangsbedingungen vor Ort angepasst.

Wer steht dahinter?

Die Professionalisierung fußt auf den langjährigen Erfahrungen der Robert Bosch Stiftung im Feld "Schule in kritischer Lage" und profitiert zugleich von der Expertise der Deutschen Schulakademie, einer Initiative der Robert Bosch Stiftung, bei der Durchführung von Lehrerkräftefortbildungen und Schulentwicklungsmaßnahmen.

Kooperationspartner der Robert Bosch Stiftung für die Pilotierung der Professionalisierung in Thüringen ist das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien.

In Schleswig-Holstein erfolgt die Pilotierung in Kooperation mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schleswig-Holstein und dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein.