Collective Abundance setzt sich für eine gerechtere Verteilung von Vermögen ein, um Organisationen und Initiativen zu stärken, die sich mit den Ursachen und Auswirkungen der Klimakrise auseinandersetzen. Das Kollektiv adressiert die Hindernisse, mit denen diese Akteure in Europa konfrontiert sind, wenn sie Zugang zu philanthropischer Finanzierung suchen. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen verfolgt Collective Abundance drei ineinandergreifende Ansätze.
Zum einen gründen sie den partizipativen Abundance Fonds, der innerhalb der nächsten fünf Jahre fünf Millionen Euro bereitstellen wird. Diese Mittel sind an keine Bedingungen gebunden. Über ihre Verteilung entscheidet stattdessen eine Gruppe von Graswurzelorganisationen, die von Collective Abundance unterstützt wird. Mit den Geldern werden sowohl Projekte als auch Strukturen von Klimainitiativen gefördert. Außerdem will Collective Abundance die Interaktion zwischen Geldgeber:innen und Förderempfänger:innen verbessern. Dabei sollen die Zugänge zu Förderung erleichtert und die Rechenschaftspflicht beidseitig gestaltet werden. Das Kollektiv steht in einem engen Austausch mit Geberorganisationen, um innovative und partizipative Förderpraktiken zu entwickeln. Eine gerechtere Verteilung der Fördermittel dieser Organisationen soll zu einer spürbaren Kulturveränderung in der Philanthropie führen und letztendlich die Beziehung zwischen Klimaförder:innen und Basisorganisationen verändern. Darüber hinaus bietet Collective Abundance eine Plattform, auf der sich die Empfängerorganisationen des Fonds sowohl untereinander als auch mit anderen Akteuren vernetzen können. Sie stärken damit die Basis der europäischen Klimabewegung.
Die Initiative Collective Abundance ist aus einem partizipativen Prozess hervorgegangen, der von Leap Collective geleitet wurde. Mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung brachte Leap eine Gruppe von Akteur:innen aus ganz Europa zusammen, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzen. Leap schuf damit einen Raum für Experimente zwischen Aktivist:innen und Geldgeber:innen. Im Rahmen dieser Initiative hatten sie die Möglichkeit zu untersuchen, was am dringendsten benötigt wird, um eine transformative Agenda für Klimagerechtigkeit in Europa voranzutreiben. Ein Jahr lang führte die Gruppe umfangreiche Untersuchungen und Kartierungen von mehr als 100 europäischen Klimagerechtigkeitsgruppen durch und setzt ihre Arbeit nun unter dem Namen Collective Abundance fort.
