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Press Release

PORT-Gesundheitszentren erhalten Folgeförderung der Robert Bosch Stiftung

  • Bundesweit bauen zwölf Gesundheitszentren ihre Primär- und Langzeitversorgung von Patienten weiter aus.
  • Zusätzlich entsteht in Hülben (Baden-Württemberg) ein neues PORT-Gesundheitszentrum.
  • In der Corona-Pandemie zeigt sich: Die Zentren tragen durch ihre Ausstattung und kommunale Vernetzung zu einer verbesserten Versorgung bei.

Stuttgart, 28. Januar 2021 – Die Menschen in Deutschland werden älter und die Zahl chronisch und mehrfach Erkrankter steigt. Um eine langfristige und umfassende Versorgung von Patienten zu ermöglichen, unterstützt die Robert Bosch Stiftung GmbH zwölf modellhafte Gesundheitszentren mit insgesamt rund zwei Millionen Euro für weitere drei Jahre. Seit 2017 haben die Patientenorientierten Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung (PORT) auf die lokalen Gegebenheiten angepasste Konzepte in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin und Brandenburg entwickelt. Diese werden nun weiter ausgebaut und umgesetzt.

Die Besonderheit der PORT-Zentren: „Hier arbeiten multiprofessionelle Teams aus Gesundheits-, Sozial- und anderen Berufen zusammen und bieten eine umfassende qualitäts- und patientenorientierte Grundversorgung. Die Versorgung geht dabei über die Akutbehandlung hinaus. Auch Prävention, Beratung, Gesundheitsförderung sowie die kontinuierliche Begleitung chronisch Kranker sind Teil des Konzepts“, sagt Dr. Bernadette Klapper, Leiterin des Bereichs Gesundheit der Robert Bosch Stiftung.

Finanzierung und Digitalisierung

Ein Schwerpunkt der Folgeförderung liegt auf der Entwicklung nachhaltiger Finanzierungsmodelle für die PORT-Zentren. Notwendig ist, ihr besonderes Leistungsangebot zu refinanzieren und tragfähige Finanzierungskonzepte für Leistungen zu finden, die bisher durch die Sozialgesetzgebung nicht abgedeckt werden, wie etwa sogenannte Community Health Nurses, die eine Verbindung zu den Kommunen herstellen und die Funktion von Patientenlotsen erfüllen.

Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung. Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) wird das vernetzte Arbeiten in den PORT-Zentren unterstützen, indem die Patientendaten zentral allen behandelnden Ärzten und Therapeuten zur Verfügung stehen. Zudem erleichtern etwa telemedizinische Angebote eine Versorgung von Patienten zu Hause.

Neues Gesundheitszentrum in Hülben – Modellregion entsteht

In Hülben in Baden-Württemberg unterstützt die Robert Bosch Stiftung den Aufbau eines weiteren PORT-Zentrums. In dieses wird auch ein Nachsorgezentrum zur rehabilitativen Kurzzeitpflege sowie ein Präventionszentrum integriert. Zusammen mit dem nahe gelegenen PORT-Zentrum in Hohenstein und weiteren geplanten Primärversorgungszentren mit unterschiedlichen Schwerpunkten entsteht so im Landkreis Reutlingen eine Modellregion der Primärversorgung. Den Kern dieser Modellregion bilden die untereinander und mit weiteren ambulanten und stationären Strukturen vernetzten PORT-Zentren. Dies soll die Versorgung der Bevölkerung vor Ort verbessern und Erkenntnisse liefern, die auf andere Landkreise übertragbar sind.

Gesundheitsversorgung der Zukunft

„Die Gesundheitszentren verbessern die Gesundheitsversorgung, indem sie sich am regionalen Bedarf und der jeweiligen Alters- und Patientenstruktur ausrichten. Das macht das Gesundheitssystem resilienter, auch in Ausnahmesituationen wie der Corona-Pandemie“, sagt Klapper. Die personelle und räumliche Ausstattung der PORT-Zentren erlaubt beispielsweise eine abgetrennte Corona-Sprechstunde. Besonders vulnerable Patientengruppen sind dank einer umfassenden und kontinuierlichen Vorsorge und Versorgung besser betreut. Und die kommunale Einbindung sowie die Vernetzung mit ehrenamtlichen Helfern ermöglichen im Lockdown die Unterstützung der Menschen im Alltag.

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