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Press Release

Innovative Konzepte für Kommunen zur Integration von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen

  • Landkreise aus Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung präsentieren erste Ergebnisse bei Konferenz in Berlin
  • Erste Veröffentlichung zum Thema Kommunales individuelles Integrationsmonitoring bündelt Empfehlungen für Politik und Praxis
  • Staatsministerin Annette Widmann-Mauz: „Ländliche Räume zeichnen sich durch hohes zivilgesellschaftliches Engagement, ein engeres soziales Gefüge und ausreichend Wohnraum aus“
     

Berlin, 21.02.2019 – Seit einem Jahr arbeiten sechs Landkreise mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung GmbH an innovativen Konzepten für die Integration von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen. Jetzt haben Vertreter der teilnehmenden Landkreise erstmals Ergebnisse aus dem Förderprogramm „Land.Zuhause.Zukunft – Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen gestalten“ bei einer Konferenz in der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung vorgestellt. Mit 200 Teilnehmern aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, darunter 40 weitere Landkreisverwaltungen, diskutierten sie über die zentralen Herausforderungen und Chancen der Integration in ländlichen Räumen.

Staatsministerin Annette Widmann-Mauz, Beauftragte der Bunderegierung für Migration, Flüchtlinge und Integration: „Im ländlichen Raum, in den Kommunen, vor Ort wird Integration tagtäglich gelebt. Unsere ländlichen Räume zeichnen sich durch hohes zivilgesellschaftliches Engagement, ein engeres soziales Gefüge und ausreichend Wohnraum aus – das sind wichtige Potenziale für eine gelingende Integration, die es im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger zu nutzen gilt, um den Zusammenhalt im Land weiter zu stärken.“

Integrationsverläufe individuell erfassen und Daten besser vernetzen

Erste Empfehlungen aus dem Förderprogramm bündelt die heute erschienene Expertise zum Thema Kommunales individuelles Integrationsmonitoring (KiIM). Ziel des darin vorgestellten neuen Instruments ist es, Integrationsverläufe und wesentliche Informationen wie Sprachkenntnisse oder berufliche Fähigkeiten individuell zu erfassen und die Daten besser zu vernetzen. Zugewanderte Menschen können so Beratung leichter in Anspruch nehmen und schneller Zugang zu den passenden Integrationsangeboten erhalten. Den unterschiedlichen kommunalen Stellen wie Migrationsberatungen, Jobcentern oder Sprachkursträgern ermöglicht die zentrale Verwaltung der Daten, ihre Arbeit effizienter zu gestalten.

Die Expertise ist der Auftakt einer Reihe von Publikationen. In den kommenden Wochen erscheinen weitere Kurz-Expertisen, unter anderem zu den Themen „Migration und Pflege“ oder „Integrationskurse“. Sie stellen die unterschiedlichen Konzepte der teilnehmenden Landkreise vor und enthalten konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis.

Chancen für ländliche Räume

„Ländliche Räume brauchen Zuwanderung“, sagt Sandra Breka, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. „Angesichts des demografischen Wandels haben viele Kommunen bereits erkannt, welche Chancen Migration für ihre künftige Entwicklung bietet. Doch um Neuzuwanderer langfristig zu binden, brauchen sie Strategien, mutige Ansätze und mehr Vielfalt in Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft.“ Bindung an einen Ort entsteht, wenn Menschen am Geschehen einer Gemeinde beteiligt sind. Dieser Gedanke steht hinter dem Programm „Land.Zuhause.Zukunft – Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen“, mit dem die Robert Bosch Stiftung innovative Ansätze für die Integration und Teilhabe von Neuzuwanderern in ländlichen Räumen fördert. Die Stiftung unterstützt dazu sechs ausgewählte Landkreise, die während der Pilotphase bis Mitte 2019 unterschiedliche Konzepte erarbeiten. Im Fokus stehen dabei Themen wie die Entwicklung eines Integrationskonzeptes, kommunales Integrationsdatenmanagement oder die Gewinnung von Migranten für Pflegeberufe. Auch Wissensaustausch bei regelmäßigen Vernetzungstreffen, die Förderung von Modellprojekten vor Ort sowie die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Politik und Praxis sind Teil des Programms. Die am Förderprogramm beteiligten Landkreise sind Coburg (Bayern), Goslar (Niedersachsen), Harz (Sachsen-Anhalt), Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern), Prignitz (Brandenburg) und der Vogtlandkreis (Sachsen).

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